Mastodon

Quinoa-Schule ist ausgezeichnet

9. Juli 2016
Lehrer an der Quinoa-Schule, die den Preis "Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen" erhielt. Foto Andrei Schnell
Leh­rer an der Qui­noa-Schu­le, die den Preis “Aus­ge­zeich­ne­ter Ort im Land der Ideen” erhielt. Foto And­rei Schnell

Hoher Besuch kam ges­tern in die ent­le­ge­ne Küh­ne­mann­stra­ße am nörd­li­chen Ende des Wed­dings. Die freie Qui­noa-Schu­le erhielt am Frei­tag, 8. Juli, den Preis “Aus­ge­zeich­ner Ort im Land der Ideen”. Über­ge­ben wur­de der Preis von Julia­ne von Tro­tha von “Land der Ideen” und von Franz-Josef Con­rad von der Deut­schen Bank. Gefei­ert wur­de mit einer Per­for­mance. Die Schü­ler zeig­ten bio­gra­phi­sches Theater. 

Mit dem Preis wird die Arbeit der jun­gen Schu­le aner­kannt. Für die erst vor zwei Jah­ren gegrün­de­te Schu­le ist der Preis eine bedeu­ten­de Bestä­ti­gung, auf dem rich­ti­gen Weg zu sein.

Biographisches Theater ist nicht die Aufführung eines Stücks. Foto Andrei Schnell.
Bio­gra­phi­sches Thea­ter ist nicht die Auf­füh­rung eines Stücks. Foto And­rei Schnell.

Für die Schü­ler der 8. Klas­se, die auf der Büh­ne stan­den, wur­de die Bedeu­tung des Prei­ses spür­bar, als sie vor einem vol­lem Saal zu spiel­ten. Und vor einem Besuch, “der extra aus Bonn ange­reist kam”, wie scherz­haft gesagt wur­de. Die Schü­ler führ­ten eine Per­for­mance auf. Die sze­ni­schen Ele­men­te der Auf­füh­rung erga­ben kein in sich geschlos­se­nes Thea­ter­stück. Bei der Auf­füh­rung, die bio­gra­phi­sches Thea­ter heißt, liegt der Schwer­punkt dar­auf, dass die Schü­ler ihr eige­nes Leben auf die Büh­ne brin­gen und dar­stel­len. Für Anna Maria Weber von act e.V., die als Koope­ra­ti­ons­part­ner der Qui­noa-Schu­le das Thea­ter­pro­jekt in acht Tagen auf die Bei­ne stell­te, ist die für Zuschau­er manch­mal unge­wohn­te Form des bio­gra­phi­schen Thea­ters so viel­ver­spre­chend, dass sie ihren “Job als Leh­rer an den Nagel häng­te, um nur noch auf die­se Wei­se mit Schü­lern zu arbeiten”.

Zur Über­ga­be des Prei­ses sag­te Julia­ne von Tro­tha von “Land der Ideen”: “Wir zeich­nen Mut aus; den Mut, sich eine Idee nicht neh­men zu las­sen.” Sie spiel­te damit auf das unge­wöhn­li­che Kon­zept der Schu­le an, mit­hil­fe von Spen­den eine ansprucht­s­vol­le, freie Schu­le für Kin­der aus armen Fami­li­en zu machen.

Franz-Josef Conrad von der Deutschen Bank schreibt seine Rede spontan um. Foto Andrei Schnell.
Franz-Josef Con­rad von der Deut­schen Bank schreibt sei­ne Rede spon­tan um. Foto And­rei Schnell.

Franz-Josef Con­rad, der für die Deut­sche Bank (einem wich­ti­gen Geld­ge­ber von “Land der Ideen”) sprach, sag­te, dass Schu­le und Schü­ler ein “Pro­dukt für die Zukunft” sei­en. Sei­ne vor­be­rei­te­te Rede hat­te er kur­zer­hand zur Sei­te gelegt, um “weni­ger von Hartz-IV, wie es in den Akten steht, son­dern mehr von der außer­ge­wöhn­li­chen Schu­le zu spre­chen”, wie er nach der Ver­an­stal­tung dem Wed­ding­wei­ser sagte.

Der Preis “Aus­ge­zeich­ne­ter Ort im Land der Ideen” wird von der Initia­ti­ve “Deutsch­land – Land der Ideen” ver­lie­hen, die 2005 mit Blick auf die Fuß­ball-WM in Deutsch­land von Staat und Wirt­schaft gemein­sam gegrün­det wur­de. Schirm­herr sind regel­mä­ßig die amtie­ren­den Bun­des­prä­si­den­ten. Die Urkun­de für die Qui­noa-Schu­le wur­de von Joa­chim Gauck unterschrieben.

LINKS
Web­sei­te der Quinoa-Schule.
“Führ Regie in Dei­nem Leben” ist Mot­to von act e.V., die bio­gra­phi­sches Thea­ter mit Schü­lern erarbeiten.
Über den Preis Aus­ge­zeich­ne­ter Ort im Land der Ideen.
Auf dem Wed­ding­wei­ser erschien über die Qui­noa-Schu­le bis­lang: Neue Klas­se – neue Schul­ti­sche und Qui­noa: Pri­vat­schu­le im Brenn­punkt­kiez eröffnet.

Text und Fotos: And­rei Schnell

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

MastodonWeddingweiser auf Mastodon
@[email protected]

Wedding, der Newsletter. 1 x pro Woche



Unterstützen

nachoben

Auch interessant?