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Bäcker im Wedding – verteilt eure Noten!

10. Februar 2018
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Bio Com­pa­ny

Fast schon gru­se­lig – die bei­den Orts­tei­le Wed­ding und Gesund­brun­nen als “klei­ne Groß­stadt” mit ca. 170.000 Ein­woh­nern ver­fü­gen über so gut wie kei­nen ech­ten Hand­werks­bä­cker mehr, der nicht ein­fach nur vor­ge­ba­cke­ne Teig­lin­ge erhitzt. Nur die Bio-Bäcke­rei Buc­co in der Rave­né­stra­ße 1 (nahe Rei­ni­cken­dor­fer Str./Gerichtstr.), Spe­zi­al­ge­schäf­te wie das PARMA oder man­che Cafés begeis­tern Ken­ner aus der nähe­ren Umge­bung mit Selbst­ge­ba­cke­nem. Abhil­fe schaf­fen allen­falls die Bio­märk­te wie der Wochen­markt (diens­tags und frei­tags) auf dem Leo­pold­platz (Mär­ki­sches Land­brot-Stand) sowie Bio­lä­den und ‑super­märk­te wie die Bio Com­pa­ny, Mül­lerstr. 141. Doch die Bezeich­nung “bio” garan­tiert nicht, dass nicht auch nur auf­ge­ba­cken oder letzt­lich doch nur mit Fer­tig­back­mi­schun­gen gear­bei­tet wird.

Da stellt sich die Fra­ge: haben die Wed­din­ge­rin­nen und Wed­din­ger heu­te genau das Bäcke­rei­an­ge­bot, das sie ver­die­nen, weil nicht genü­gend Kauf­kraft und Inter­es­se für selbst geba­cke­nes Brot vor­han­den ist? Oder wird da vom “Markt” ein Bedürf­nis nach bes­se­rem Brot ignoriert?

Hier habt ihr die Mög­lich­keit, eure eige­ne Sicht in Form einer Schul­no­te zu äußern. Von 6 für “völ­lig unzu­rei­chend” bis 1 für “für einen Geschmack ist alles da”… Am Ende der Umfra­ge könnt ihr außer­dem freie Tex­te eingeben.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

16 Comments

  1. Ich fahr zum Back­wa­ren-Kauf nach Pan­kow oder Prenz­lau­er Berg. Wie trau­rig! Das aller­ers­te, was mir nega­tiv auf­fiel, nach­dem ich in den Wed­ding zog..

  2. Wie oft bin ich schon in und um den Spren­gel­kiez gera­delt um ein paar gute Bröt­chen oder Brot zu bekom­men um doch jedes mal nicht fün­dig zu wer­den. Cop­pen­rath und Wie­se heißt mitt­ler­wei­le mei­ne Alter­na­ti­ve. Auf­ba­cken kann ich min­des­tens genau­so gut wie die “Bäcke­rei­en”.

    • Bröt­chen sind bestimmt nicht das wich­tigs­te im Leben, denn wenn man sich keins mehr leis­ten kann, ist eh egal.

      Aber man­che kau­fen halt lie­ber ein Bröt­chen vom Bäcker, der mit sei­nem Job sei­ne Fami­lie ernäh­ren kann. Ein Bröt­chen das satt macht, und dabei noch gesund ist. Brot, dass bei jedem Bäcker anders schmeckt, und jeder Bäcker für sei­ne Spe­zia­li­tät bekannt ist.
      Lie­ber so als nur die Mög­lich­keit zu haben, irgend­wel­che Auf­back­bröt­chen zu kau­fen, die nur weni­ge reich machen, und schon lei­der gar nicht die, die sie am Ende im Laden ver­kau­fen. Die so gemacht sind, dass man weni­ger satt wird, um mehr davon essen und mehr davon kau­fen zu müs­sen – z.B. indem mehr Zucker rein­ge­macht wird. Und die dann nicht wirk­lich gesund sind. Die über­all gleich schme­cken. Wo es auch weni­ger auf Geschmack als auf Halt­bar­keit und Trans­port­fä­hig­keit ankommt.
      Und am Ende alle “Bäcker” so “spe­zia­li­siert” sind wie McDonalds-Filialen.

      Geiz ist geil, und alles immer bil­li­ger macht halt lei­der nur weni­ge sehr reich und vie­le sehr, sehr arm und unfrei.

      Ist halt ne Einstellungssache…ihre ken­nen wir ja jetzt nun.

      • Ich fin­de nicht das die Auf­ma­chung des Arti­kels auch nur im Ansatz die von Ihnen ange­spro­che­nen Dimen­sio­nen – ins­be­son­de­re all­ge­mei­ne Kapi­ta­lis­mus­kri­tik – erreicht. Ich den­ke gera­de weil das The­ma ja eher in “hach, was sind wir alle Fein­schme­cker hier und war­um hat sich der Wed­ding da noch nicht aus­rei­chend ange­passt” Manier ange­spro­chen wird, erfasst(e) man­che besag­tes Grau­sen. Und dann noch eine Umfrage…ganz ehr­lich, wenn einen das so umtreibt, dann machen Sie doch eine Bae­cke­rei besag­ter Mach­art auf. Oder alle hier Pos­ten­den zusam­men, als eine Art Koope­ra­ti­ve. Bei Kitas hat das ja auch schon funktioniert.

      • Das steht nicht im Arti­kel, das stimmt. Mit ein biss­chen drü­ber nach­den­ken, kommt man aber selbst dar­auf. Und reflex­haft “hach, was haben die Pro­ble­me” zu mei­nen, wenn jemand im Arbei­ter­be­zirk ein gutes Bröt­chen will ist min­des­tens genau­so lächer­lich, wie das Sze­na­rio der Fein­schme­cker das sie mei­nen im Arti­kel erkannt zu haben.

        Ich hab ver­dammt noch­mal nicht viel Geld, aber die­se beschis­se­ne Ein­stel­lung von Leu­ten wie Ihnen geht mir sowas von auf dem Keks. Alles was bil­lig und pre­kär ist, ist gut und darf blei­ben. Wer ver­sucht die Situa­ti­on zu ver­bes­sern ist direkt der Arsch. War­um kom­men wir eigent­lich nicht mal auf die Idee gemein­sam zusam­men zu arbei­ten, umd stark gegen die wirk­li­chen Strol­che vor­zu­ge­hen: Ver­mie­ter die die Mie­ten ohne Ende in die Höhe trei­ben, ohne das dafür ein Gegen­wert ent­steht. Poli­ti­ker, die das nicht inter­es­siert, all das.
        Die­se scheiß Ein­stel­lung und schnel­le Gen­tri­fi­zie­rung schrei­en wenn jemand kommt und was macht: Das ist doch nur Bür­ger gegen Bürger…Gleiche gegen Gleiche…und das ist bescheuert!

        (Robert, nicht zu per­sön­lich neh­men, ich weiß ich unter­stel­le ihnen da jetzt was, und bin nicht bes­ser als die, die ich anschwär­ze. Aber das muss­te halt mal raus und gin gegen die sich ange­spro­che­ne ALLGEMEINHEIT. Frie­dens­pfei­fe akzeprtiert?)

      • @ers
        “War­um kom­men wir eigent­lich nicht mal auf die Idee gemein­sam zusam­men zu arbei­ten, umd stark gegen die wirk­li­chen Strol­che vor­zu­ge­hen: Ver­mie­ter die die Mie­ten ohne Ende in die Höhe trei­ben, ohne das dafür ein Gegen­wert ent­steht. Poli­ti­ker, die das nicht inter­es­siert, all das.”

        pro­ble­ma­tik erkannt, ursa­chen verkannt. 

        “Bür­ger gegen Bürger…Gleiche gegen Gleiche…und das ist bescheuert!”

        wir “bür­ger” gegen die da oben? die “strol­che”? zins­kri­ti­ker, pegi­da oder mon­tags­de­mo? ich bin nicht mit ihnen gleich. mich inter­es­sie­ren ihre bröt­chen nen feuch­ten keh­richt. mei­ne welt ist deut­lich kom­ple­xer als ihre schwarz-wei­ße erre­gungs­scha­blo­ne. und sie beginnt bei mir: bei mei­ner schuld, mei­ner ver­ant­wor­tung und mei­nem enga­ge­ment für mei­nen nächsten.
        ich hof­fe, ihr nächs­tes bröt­chen ist hart.

  3. Baguette­ria in der Föh­rer Stra­ße, U- Amru­mer! Seit 40 Jah­ren ansäs­sig, klei­ner Bio-Hand­back-Betrieb, das bes­te Gepäck, dass ich je aß (Kar­tof­fel- und Wal­nuss­bröt­chen sehr zu emp­feh­len, eben­so die beleg­ten Baguettes), des­we­gen auch Note 1 !!

  4. Schul­no­te 5 = mangelhaft

    Der ein­zi­ge Bäcker ist Buc­co. Die sind zum glück sehr nett und haben wirk­lich lecke­res Brot das satt macht, und des­we­gen auch nicht so teu­er ist. Außer­dem gibt es neu­er­dings Pane Roma­n­um, das sind Bröt­chen mit Lor­beer­blät­tern: Ein­fach göttlich!

    Trotz­dem ist es lächer­lich, dass man den Weg zum Bäcker als wöchent­li­che Ange­le­gen­heit ein­pla­nen muss, weil der Weg dann eben doch nicht um die Ecke ist.

    Zum Mär­ki­schen Land­brot: Ich fin­de nicht, dass es beson­ders gut ist, und war­um kle­ben die eigent­lich immer ihren bescheu­er­ten Auf­kle­ber aufs Brot, den man nicht abma­chen son­dern nur abschnei­den und weg­wer­fen kann? Sind die Leu­te wirk­lich sooo Mar­ken­geil? Ich will ein­fach nur gutes Brot, und kein Life­style-sch­ei*** beim Bäcker kaufen.

  5. Der letz­te rich­ti­ge Bäcker, den ich kann­te war RATEITSCHAK in der obe­ren Mül­lerstra­ße. Gute Bröt­chen, Kuchen, Tor­ten usw. aber unfreund­lich und wich­ti­ge Sor­ten waren regel­mä­ßig zu früh schon aus­ver­kauft. Qua­li­tät allei­ne reicht eben auch nicht.

  6. Buc­co war mei­ne gro­ße Hoff­nung wenn wir letz­tes Jahr ein­ge­zo­gen sind. War den weg nicht wert. Glück­lich gibts den Mär­ki­sches Land­brot-Stand am Leo. Bei Vat­an (Mül­ler 156) habe ich den hohe ver­dacht dass die (teils) ihren Sachen selbst backen; es riecht da viel zu viel nach Mehl. Çevik back am 2 stel­len im Wed­ding und lie­fert an vie­len Buden. Aber, dem­nächst wert es sich im Wed­ding loh­nen echt gute Crois­sants und Baguettes an zu bieten.
    ps: mei­nen heu­ti­gen Arbeits­platz war vor­her… eine Bäckerei.

  7. Dank dem “Ange­bot” im Wed­ding habe ich mir ein wenig Brot­ba­cken bei­gebracht. Mei­ne Sau­er­teig- und neu­er­dings auch Voll­korn­bro­te sind hoch im Kurs bei mei­ner Liebs­ten und Freun­den. Kann ich dem Wed­ding dank­bar sein 🙂

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