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Zyklotron: Die Kammerlesebühne Noir, so durchgeknallt wie Kino…

4. Februar 2015

Oliver RiecheDomi­nik Gritt­ner, Alex­an­der Tem­me und Oli­ver Rie­che, drei Dreh­buch­stu­den­ten der Film­uni­ver­si­tät Kon­rad Wolf, stel­len das fes­te Ensem­ble einer unge­wöhn­li­chen neu­en Lese­büh­ne dar, die alle drei Mona­te im “Nacht­schwär­mer Bei Ernst” in der Spren­gelstra­ße auf­tritt.  Gibt es etwas Phan­ta­sie­vol­le­res als die Ideen von ange­hen­den Drehbuchschreibern?

“Ich bin vor einem hal­ben Jahr aus Han­no­ver zwecks Stu­di­um in den Wed­ding gezo­gen, wo auch Alex­an­der wohnt”, sagt Oli­ver Rie­che. “Und habe hier schnell Wur­zeln geschla­gen, füh­le mich pudel­wohl.” Da das Dreh­buch­schrei­ben eine ziem­lich ein­sa­me Sache ist, hat Oli­ver schon des Öfte­ren Lese­büh­nen orga­ni­siert, um “zum Lüf­ten vor die Tür” zu kom­men. Die Kul­tur­knei­pe “Bei Ernst” in der Spren­gelstra­ße wur­de Oli­vers Hobbyraum. 

Was im Kopf von Drehbuchautoren vorgeht

2013-06-18_0266.1Die Idee ist ein­fach, aber geni­al. Dreh­buch­au­to­ren lesen aus ihren Stof­fen. Das heißt: im Gegen­satz zu von Pro­sa und Kurz­ge­schich­ten gepräg­ten Lese­büh­nen wer­den Scrip­te vor­ge­le­sen. Jeder Autor hat etwa zehn Minu­ten Zeit. Außer­dem kommt immer ein Gast­vor­le­ser aus einem “frem­den” Milieu zu Wort. Bei der ers­ten Lesung war das bei­spiels­wei­se Poet­ry Slam­mer Robin Isen­berg, die­ses Mal wird der “welt­be­kann­te fran­ko­phi­le All­er­gi­ker” Jean Cop­pong an Bord sein. Jean schreibt bit­ter­bö­se Geschich­ten über mensch­li­che Abgrün­de im Nach­bar­schaft­ge­fü­ge. In drei Wor­ten: Lärm­be­läs­ti­gung, Ket­ten­sä­ge, Müllentsorgung.

Bei Ernst wird es eng, die Stim­mung kocht, das Bier spritzt und ein Latex­mann stürmt die Büh­ne. Es gibt die bes­ten Sto­rys aus den rau­chi­gen Keh­len lei­den­schaft­li­cher Dreh­buch­au­to­ren. Heu­te auf der Büh­ne, mor­gen viel­leicht im Kino. “Bei uns gibt es Kino in sei­ner Ursup­pe. In sei­ner DNA”, sagt Oli­ver. “Es exis­tiert in der ers­ten Fas­sung der Dreh­bü­cher. Ohne roten Teppich…nur auf einem Bier­de­ckel, bei Ernst. Geil.”

Doch der Abend klingt nicht ein­fach so aus. Denn um Anschluss legt noch Per­ry Hot­ter (Wed­ding­s­ton) Reg­gae und Dance­hall auf. Der ist auch immer dabei und gehört zum fes­ten Ensemble…

Mon­tag 9. Febru­ar 2015

20.00 Uhr, Ein­tritt auf Spendenbasis

Bei Ernst, Spren­gelstr. 15

 

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