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Zusammenrücken bitte: Nachverdichtung im Wedding

27. Dezember 2019
Visua­li­sie­rung der Auf­sto­ckung im Kiez Schil­ler­hö­he. Foto: DAHM Archi­tek­ten + Inge­nieu­re GmbH

Die wach­sen­de Stadt belegt Bra­chen, stockt Häu­ser auf, ver­grö­ßert Gebäu­de. Die Fol­ge: es wird eng. Manch­mal wächst der Wed­ding ver­steckt im Hin­ter­hof wie in der Mül­lerstra­ße 30. Dort hat der Bau­herr bestehen­de Häu­ser abge­ris­sen und durch ein Wohn­haus mit mehr Grund­flä­che und mehr Stock­wer­ken ersetzt.

Rund 30 Mil­lio­nen Euro ver­baut aktu­ell ein Inves­tor auf dem Eck­grund­stück Mül­lerstra­ße Ecke Lin­dower Stra­ße direkt am S‑Bahnhof Wed­ding. Wo frü­her Bara­cken mit Pols­ter­lä­den und Döner stan­den, ent­steht nun auf 60 mal 60 Metern ein Geschäfts- und Bürohaus.

In der Hol­län­der­stra­ße wird auf­ge­stockt und es wird ein neu­es Haus gebaut. Foto: Hensel

Auch die lan­des­ei­ge­nen Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten inves­tie­ren kräf­tig. Die Ges­obau plant in der Sied­lung Schil­ler­hö­he auf meh­re­ren Miet­häu­sern eine Eta­ge auf­zu­sto­cken. Zudem soll die Sied­lung durch neue Mehr­fa­mi­li­en­häu­ser wach­sen. Absicht der Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft ist es, „Lücken“ zu fül­len. Nach Anga­ben des Anwoh­ners Olaf Wei­ser wei­chen dafür 40 Bäu­me und zwei Kin­der­spiel­plät­ze. Zwi­schen Gericht­stra­ße und Schön­wal­der Stra­ße fügt die Ges­obau eben­falls in ein bestehen­des Quar­tier einen Neu­bau hin­zu. Ein sie­ben­ge­schos­si­ges Miet­haus ist es an die­ser Stel­le. Für Stu­den­ten hat das Unter­neh­men in der Nord­bahn­sta­ße 12 nahe des S‑Bahnhofs Wollank­stra­ße eine „Lücke“ für ein Haus mit 52 Woh­nun­gen für 158 Stu­den­ten gefun­den. Die­ser Bau ist fast fer­tig. Enger wird es auch in der Arme­ni­schen Stra­ße. Dort baut die Ges­obau ein Miet­haus mit min­des­tens sie­ben Geschos­sen. Ande­re lan­des­ei­ge­ne Woh­nungs­bau­ge­sell­schaf­ten suchen eben­falls Rest­flä­chen. Die Dege­wo hat eine neben der his­to­ri­schen Wie­sen­burg im Hin­ter­hof der Kol­ber­ger Stra­ße gefun­den und baut dort der­zeit 100 neue Wohnungen.

Selbst direkt neben der Bahn gele­ge­ne und damit von erhöh­tem Lärm belas­te­te Grund­stü­cke wie in der Lyn­ar­stra­ße sind nun Bau­flä­chen. Berich­tet wur­de bereits über das dor­ti­ge mehr­stö­cki­ge Holz­haus der Woh­nungs­bau­ge­nos­sen­schaft Am Ost­see­platz. Direkt dane­ben baut das Unter­neh­men Pro­ject Immo­bi­li­en ein Wohn­haus mit Eigen­tums­woh­nun­gen, die laut Eigen­dar­stel­lung bereits zu „86 Pro­zent“ ver­kauft sind.

Eine Ziel­ver­ein­ba­rung zwi­schen dem Bezirk Mit­te und dem Ber­li­ner Senat vom Febru­ar 2018 spricht von 7.346 neu­en Woh­nun­gen durch „Nach­ver­dich­tung“. Genannt wird dort zum Bei­spiel ein Teil des  Johan­nes-Evan­ge­list Fried­ho­fes in der Hol­län­der Stra­ße. Platz für 300 Woh­nun­gen sei dort. In der Trift­stra­ße kön­ne eine Hoch­ga­ra­ge abge­ris­sen werden.

Logo Weddinger Allgemeine ZeitungDer Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Der Text stammt von And­rei Schnell. Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag . 

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