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WWW – Das Wichtigste der Woche im Wedding

20. April 2019
Deko in der Otawistraße

Der Wed­ding ist mal lei­se und mal laut, sel­ten sau­ber, meis­tens dreckig.
Wie der Wed­ding duf­tet, genau­er die Mül­lerstra­ße, hat die nor­we­gi­sche Künst­le­rin Sis­sel Tolaas ermit­telt. Sie hat bis­her 52 Gerü­che ver­schie­dens­ter Metro­po­len welt­weit erstellt und nun war der Wed­ding an der Reihe.Im Rah­men der Aus­stel­lung »22 – Mole­cu­lar Com­mu­ni­ca­ti­on« in der Gale­rie Wed­ding, wird man ab 18. April die Mög­lich­keit haben, Gerü­che von aus­ge­wähl­ten Orten der Mül­lerstra­ße etwas genau­er unter die Nase zu neh­men. Spon­tan fällt einen auf jeden Fall der Geruch der Rös­te­rei Cof­fee Star ein, der ab und zu die Mül­lerstra­ße hin­ab weht. Und was sonst noch so los war, steht hier. 

Nachrichten der vergangenen Woche

Ostern steht unmit­tel­bar bevor und egal ob Groß oder Klein, das Suchen macht an die­sem Wochen­en­de beson­ders Spaß. Weni­ger Spaß macht dage­gen die Woh­nungs­su­che, auch für Stu­den­ten, egal wel­cher Tag.
Um etwas Druck raus zuneh­men, wur­den in der Amru­mer Stra­ße am ver­gan­ge­nen Frei­tag neue Stu­den­ten­apart­ments prä­sen­tiert. Süd­er­oog, so der Name des Kom­ple­xes, wur­de von der Gewo­bag erbaut und bie­tet Platz für 77 Stu­den­ten. Kos­ten je Apart­ment: 350 €. Inklu­si­ve Gemein­schafts­kü­che, WLAN und am Ende der Bedürf­nis­ket­te: Heizung.
Die Ber­li­ner Zei­tung hat sich das ein­mal genau­er ange­schaut. Wer sich nun bewer­ben möch­te, ist aller­dings lei­der zu spät. Alle Plät­ze sind bereits ver­ge­ben. Aber wo es ein Süd­er­oog gibt, muss es auch ein Nor­der­oog geben. Auf der Web­sei­te der Gewo­bag kann man sich dafür (momen­tan) noch bewerben.

Auch typisch Ostern ist für vie­le Ber­li­ner ein Oster­bra­ten. Um sei­ne CO‑2 Bilanz den­noch etwas run­ter­zu­schrau­ben, kann man beim EDEKA Fromm in der Mül­lerstra­ße nun mit sei­nen eige­nen Plas­te- oder Glas­bo­xen an der Fri­sche­the­ke ein­kau­fen gehen. Das spart zumin­dest die typi­sche Plas­te­ver­pa­ckung für die paar Minu­ten bis nach Hau­se. Der RBB hat sich bedie­nen lassen.

Eine Gedenk­ste­le auf dem Platz Foto: S. Wisch­mann

Otto und Eli­se Ham­pel, Wed­din­ger Wider­stands­kämp­fer, schrie­ben zwi­schen Sep­tem­ber 1940 und ihrer Ver­haf­tung, Sep­tem­ber 1942, über 200 Post­kar­ten und Hand­zet­tel, auf denen sie zum Wider­stand gegen das NS-Regime auf­rie­fen. Wohn­haft im Wed­ding – Ams­ter­da­mer Stra­ße 10 – ver­teil­ten sie die meis­ten ihrer Bot­schaf­ten in unmit­tel­ba­rer Nach­bar­schaft. Ihre Geschich­te und ihr Mut ist die Grund­la­ge für Hans Fal­la­das Roman “Jeder stirbt für sich allein”. Am Pots­da­mer Hans Otto Thea­ter wird zur Zeit das gleich­na­mi­ge Stück in einer Fas­sung von Chris­to­pher Hanf und Annet­te Pul­len auf­ge­führt. Die Mor­gen­post weiß mehr.

Seit ver­gan­ge­nem Jahr heißt der Fuß­gän­ger­weg zwi­schen Mül­lerstra­ße und Gen­ter Stra­ße Eli­se-und-Otto-Ham­pel-Weg. Des Wei­te­ren wur­de auf dem Rat­haus­vor­platz eine Gedenk­ste­le errich­tet, um an den muti­gen Wider­stand zu erinnern.

Wer die Wahl hat, hat die Qual sagt man und das ist ja bes­ser als Nichts. Am 26. Mai steht wie­der die Euro­pa­wahl an. Im Schat­ten von Upload­fil­tern und Kli­ma­wan­del sind die­ses Mal hof­fent­lich auch vie­le Erst­wäh­ler dabei, die ihre Stim­me sinn­voll ein­set­zen. Wer an die­sem Tag ver­hin­dert sein soll­te, kann ab sofort die Unter­la­gen für die Brief­wahl bean­tra­gen. Auch online. Im Rat­haus Wed­ding hat der Hilfs­mit­tel­re­fe­rent vom All­ge­mei­nen Blin­den- und Seh­be­hin­der­ten­ver­ein, Tho­mas Schmidt, der Ber­li­ner Zei­tung erklärt, wie Seh­be­hin­der­te und Blin­de die Unter­la­gen online anfor­dern können.

#mein­wed­ding ist nicht nur ein Hash­tag auf Insta­gram. “Mein Wed­ding” steht vor allem für die Open-Air Gale­rie auf dem Mit­tel­strei­fen Mül­lerstra­ße. Bereits zum 6. Mal kann jeder der Lust hat, eige­ne Bil­der, Illus­tra­tio­nen oder Col­la­gen, die mit dem Wed­ding zu tun haben, ein­rei­chen. Mit etwas Glück wer­den die­se dann für eini­ge Wochen auf der Mül­lerstra­ße aus­ge­stellt. Zusam­men mit den Fuß­gän­gern und dem Auto­ver­kehr die wahr­schein­lich größ­te Aus­stel­lung, die man als unbe­kann­ter Künst­ler haben kann. Mehr Infor­ma­tio­nen.

Faustball Wedding-Cup, Schillerpark, (c) privat
Faust­ball Wed­ding-Cup, Schil­ler­park, © privat

Der Wed­ding-Cup im Schil­ler­park, das größ­te Faust­ball­tur­nier der Welt, fand am ver­gan­ge­nen Wochen­en­de zum 34. Mal statt. Die bei­den Orga­ni­sa­to­ren, Andrea und Peter Wilksen, lern­ten sich, wie soll­te es anders sein, beim Faust­ball ken­nen und die bei­den Söh­ne spie­len inzwi­schen eben­falls begeis­tert mit. Der RBB hat alle 4 besucht und sich umgehört.

Die Musik­schu­le Fan­ny Hen­sel, unweit des him­mel­beets, wird nach lan­ger Pla­nung nun end­lich saniert und erwei­tert. 2020 sol­len die Bau­ar­bei­ten been­det sein und die Schü­ler dann wie­der in ihren Bau zurück­zie­hen können.

Mehr von uns
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Aus­wahl der Redaktion

Auf der Suche nach Kirsch­blü­ten für Insta­gram ist nicht nur der Bereich der Böse­brü­cke zu emp­feh­len. Vor dem Haupt­sitz des Robert-Koch-Insti­tuts am Nord­ufer steht eben­falls ein Baum in vol­ler Pracht – ein Geschenk aus Japan.

Das Dark Twis­ty in der Gericht­stra­ße schließt bald. Die Ring­bahn hat immer noch Ersatz­ver­kehr. Und ein Gerichts­voll­zie­her am Amts­ge­richt Wed­ding soll über die Jah­re 250.000 € ver­un­treut haben.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

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