Spazierengehen ist mehr oder weniger unfreiwillig unsere Trendsportart im Lockdown geworden. Ihr könnt den Rundweg um den Plötzensee, den Humboldthain und Pankewanderweg inzwischen nicht mehr sehen? Dann probiert doch einmal “Waldbaden” aus. Um die gesundheitsfördernden Aspekte, die ein Aufenthalt im Wald hat, zu erleben, müsst ihr das Berliner Stadtgebiet nicht einmal verlassen. Wir zeigen euch den Weg – vom Wedding in den Wald!
Tegeler Forst: Leicht zu erreichen und nah ist der 2169 Hektar große Tegeler Forst. Kiefernmischwälder wechseln sich mit Laubwald ab, und auch der älteste Baum Berlins, die Dicke Marie, ist dort zu finden. Um Tiere sehen, einen 70 Meter hohen natürlichen Berg und einen Waldspielplatz erleben zu können, empfehlen wir eine Tour, die ihr hier herunterladen könnt. Ausgangspunkt ist die Revierförsterei Hermsdorf, die mit dem Bus 125 (ab U Osloer Straße, U Kurt-Schumacher-Platz, U Alt-Tegel, S Frohnau) über die Haltestelle Schulzendorfer Straße) mit einem 10-minütigen Fußweg erreicht werden kann.
Spandauer Forst: Die nordwestlichste Ecke Berlins bildet der Spandauer Forst mit 1347 Hektar Fläche, der überwiegend aus Eichen-Laubwald besteht. Er ist recht flach und besitzt viele Feuchtgebiete und Moore, z.B. den Teufelsbruch und den Großen und kleinen Rohrpfuhl. Dort kommen seltene Vogel‑, Insekten- und Reptilienarten vor. Die Niederung Eiskeller an der Grenze zu Falkensee gilt, nomen est omen, als kältester Ort Berlins. Der Spandauer Forst ist z.B. über den Bus M45 (Johannesstift) oder M37/130 (Waldkrankenhaus) erreichbar. Auch hierfür ein Tourenvorschlag.
Grunewald: Diesen Wald kennen auch Menschen fernab der Hauptstadt. Er ist nicht nur bekannt, sondern auch schön, was zum Beispiel an der abwechslungsreichen Topographie liegt. Eiszeitliche Rinnen durchziehen das hügelige Gebiet des 3000 Hektar großen Forstes im Südwesten Berlins. Kiefern und Eichen dominieren den Bestand. Er ist gut erreichbar über den S‑Bahnhof Grunewald, aber auch über die Havelchaussee oder die Bahnhöfe Messe Süd (Eichkamp) und Nikolassee.
Jungfernheide: Der Name dieses einstmals riesigen Waldes bezieht sich auf seine Besitzerinnen, die Benediktinernonnen in Spandau. Der Wald schrumpfte immer weiter und heute besteht er nur noch aus dem Gebiet zwischen Saatwinkel, Flughafensee und Tegel. Es ist ein Mischwald, wenig beeindruckend zwar, dafür sehr nah dran am Wedding und gut erreichbar. Auf dem Flughafensee lassen sich von einem Turm aus Vögel beobachten. Man kann eine Tour am U‑Bahnhof Holzhauser Straße beginnen.