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Weddingmelder-Wochenschau #24/17

18. Juni 2017
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© Anna Wasilewski

Die längs­ten Tage des Jah­res bre­chen an, und die Wed­din­ger blei­ben ger­ne län­ger auf. Auch wie jedes Jahr um die­se Zeit: Das tra­di­tio­nel­le deutsch-fran­zö­si­sche Volks­fest ist wie­der gestar­tet und, Moment, heißt jetzt “Fest­som­mer”! War­um sich sit­zen­blei­ben lohnt und was sonst noch im Wed­ding so los ist, steht in unse­rer Wochenschau. 

Auch eine deutsch-fran­zö­si­sche Tra­di­ti­on: Die tra­di­tio­nel­le Fête de la Musi­que rockt Ber­lin wie­der am Mitt­woch, den 21. Juni. Wo genau auch im Wed­ding, wird hier verraten.

Sitzen geblieben

Foto: A. Schnell

Die “Iden­ti­tä­re Bewe­gung”, von vie­len als ras­sis­tisch ein­ge­stuft, woll­te mit einer Demo durch den Wed­ding zie­hen. Doch die Gegen­de­mons­tra­ti­on brach­te mehr Men­schen auf die Stra­ße, die­se blo­ckier­ten die “Iden­ti­tä­ren” an der Vol­ta­stra­ße. Noch wäh­rend die Poli­zei die Sitz­blo­cka­den auf­lös­te, zogen sich auch die “Iden­ti­tä­ren” zurück.

Im Radio

Die Gale­rie SAVVY Con­tem­po­ra­ry wird im Rah­men der docu­men­ta 14 für zwei­und­zwan­zig Tage in einen Radio­sen­der ver­wan­delt, der sich als offe­nes Stu­dio und Platt­form ver­steht, auf der Audio­ma­te­ri­al und Hör-Inhal­te live pro­du­ziert und gesen­det wer­den (auf UKW, Kurz­wel­len­ra­dio und online). Die Öffent­lich­keit ist ein­ge­la­den, sich an einer kol­lek­ti­ven Übung in kri­ti­schem Hören zu betei­li­gen. SAVVY Funk, ein 24/7‑Radioprogramm und ‑Kunst­werk, ist ein Raum für Hör­ex­pe­ri­men­te, neue Mit­wir­kungs­for­men, Per­for­ma­ti­vi­tät und erkennt­nis­theo­re­ti­sche Viel­falt, der intel­lek­tu­ell anste­ckend wir­ken soll. Bis 8. Juli auf 103.0 FM in Ber­lin, SW 15560 kHz, und welt­weit auf documenta14.de

Essen gehen

https://weddingweiser.de/2017/06/17/feiner-hubert-tegeler-strasse/

Raus in den Wedding

Pad­del-Aus­stel­lung

Zur Biblio­thek am Lui­sen­bad kann man auf der Pan­ke pad­deln, aus­stei­gen und… eine Aus­stel­lung zum The­ma Pad­deln besu­chen! Drei Ver­la­ge brin­gen den Lese­rin­nen und Lesern vom 19. Juni bis 11. August die Welt des Pad­delns mit einem breit­ge­fä­cher­ten Buch- und Kar­ten-Pro­gramm näher.


Aus­stel­lung über das “Silent Green” 

Das ehe­ma­li­ge Kre­ma­to­ri­um Wed­ding gehört zu den denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­den in Ber­lin und spie­gelt die Stadt­ge­schich­te auf ein­zig­ar­ti­ge Wei­se wider: 1912 als ers­tes Kre­ma­to­ri­um Ber­lins eröff­net, zeugt der Bau vom Wan­del der Bestat­tungs­kul­tur in Deutsch­land. Gegen den Wider­stand der Kir­chen setz­te sich die einst als „heid­nisch“ ver­pön­te Bestat­tungs­form im Kai­ser­reich als Aus­druck von Fort­schritt, Säku­la­ri­sie­rung und Hygie­ne­be­wusst­sein durch. Das Kre­ma­to­ri­um Wed­ding blieb bis 2002 in Betrieb. Nach vor­über­ge­hen­dem Leer­stand begann 2013 der Umbau zum silent green Kul­tur­quar­tier. Die Geschich­te die­ses beson­de­ren Ortes wird nun in einer kul­tur­his­to­ri­schen Aus­stel­lung und einem beglei­ten­den Kata­log erzählt. Ver­schie­de­ne Sta­tio­nen auf dem gesam­ten Gelän­de des silent green beleuch­ten Ideo­lo­gie, Tech­nik und Geschich­te der Feu­er­be­stat­tung. Der Aus­stel­lungs­ka­ta­log doku­men­tiert in zahl­rei­chen Foto­gra­fien den his­to­ri­schen Zustand des Gebäu­des und den denk­mal­ge­rech­ten Umbau.

Aus­stel­lung: Don­ners­tag, 23. Juni bis Frei­tag, 28. Juli
täg­lich, 10 bis 18 Uhr
Eröff­nung: 22. Juni, 19 bis 22 Uhr
Ein­tritt frei

concrete::dynamic

Die panke.gallery stellt vom 23.6. bis zum 13.7. Alma Allo­ro und Horst Bart­nig aus. Die Ver­nis­sa­ge ist am 22. Juni um 19 Uhr.

Horst Bart­nig arbei­tet seit Mit­te der 60er Jah­re als Maler und Gra­phi­ker. Sei­ne frü­hen com­pu­tier­ten kon­kre­ten Form­fin­dun­gen sind das Resul­tat von künst­le­ri­schen Unter­su­chun­gen, die vor­aus­ah­nend die Ästhe­tik der algo­rith­misch gene­rier­ten Com­pu­ter­gra­fi­ken in der digi­ta­len Kunst und ihre folk­lo­ris­ti­schen Erschei­nun­gen im Inter­net vor­weg­nah­men. Alma Allo­ro ist eine jun­ge Künst­le­rin, deren künst­le­ri­sche Arbeit von der Demo- und Hacker­sze­ne der 80er und 90er Jah­re inspi­riert ist. Ihre Arbei­ten basie­ren auf einem Ver­ständ­nis von Kunst als einer ange­wand­ten und popu­lä­ren künst­le­ri­schen Pra­xis in der Tra­di­ti­on des Bauhauses.

Die Aus­stel­lung concrete::dynamic stellt bei­de Künst­ler und ihre Arbei­ten in einen Dia­log. Indem sie die ästhe­ti­sche Aktua­li­tät ihrer Form­spra­che demons­triert, ver­weist sie zugleich auf die Bedeu­tung der Tra­di­tio­nen von Bau­haus und kon­kre­ter Kunst für heute.

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weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

1 Comment Leave a Reply

  1. silen green. war­um darf man vor einem denk­mal­ge­schütz­tem Gebäu­de ein neu­es Gebäu­de errich­ten und den blick versauen?

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