Die Osterferien sind vorbei. Ein guter Zeitpunkt, um mal über die Diesterwegschule zu reden. 1905 gegründet mit wechselhafter Namensgeschichte wurde 2001 sie mit dem Ranke-Gymnasium an der Putbusser Straße zusammengelegt. Und nun, endlich wieder, heißt die Schule auf Beschluss des Bezirksamts offiziell Gymnasium. Und sonst? Es steht im Weddingmelder.
Aus dem orangefarbigen spacigen 70er-Jahre-Gebäude im Brunnenviertel zog die Schule 2011 wieder aus. Zurück an ihren historischen Standort in der Böttgerstraße. Der langjährige Berliner Regierende Eberhard Diepgen dürfte einer der bekanntesten Schüler dieser Lehranstalt gewesen sein. Auch Stadtrat Carsten Spallek war an ihr einst Abiturient.
Ein paar Meter weiter: An der Gesundbrunnenschule in der Prinzenallee fordern jetzt auch die Erzieher einen Arme-Kiez-Bonus, wie er Lehrern an als Brennpunktschulen titulierten Schulen versprochen wurde, schreibt die BZ.
Darüber spricht der Wedding
Von Schneeregen und Frost bei der Ostereiersuche in den Frühsommer während nur einer Woche. Gut, dass auch die Eisdielen langsam aufmachen.
Baustadtrat Ephraim Gothe kann sich ein Hochhaus am Louise-Schroeder-Platz vorstellen. Mit 16 Etagen wäre es das höchste Gebäude im tiefen Wedding. Und man könnte auch das Gesundheitsamt darin unterbringen, und sogar Wohnungen, schreibt die Berliner Woche.
Der namenlose Rathausvorplatz, auch Jobcentervorplatz genannt oder Bibliotheksvorplatz, egal, ihr wisst welchen Platz ohne Namen wir meinen er hätte nach einem Weddinger Widerstands-Ehepaar benannt werden können. Elise und Otto Hampel verteilten Flugblätter in der Nazizeit, die zum Widerstand gegen den sinnlosen Krieg aufriefen. Sie wurden verhaftet und – heute vor 75 Jahren – hingerichtet. Mit der Begründung, ein Platzname würde die Nummerierung der Müllerstraße unterbrechen, wurde die Ehrung des Ehepaars abgelehnt. Nun immerhin ein kleine Verbeugung: es kommt ein Elise- und Otto-Hampel-Weg. Dafür wird ein Stück Limburger Straße, das unsichtbar über den großen Platz verläuft, verwendet. Eine Lokalposse findet damit ein Ende. Merkwürdig daran: Mit Straßenumbenennungen an Stellen, wo Bürgerinnen und Bürger massiver betroffen sind, tut man sich im Bezirksamt sonst viel leichter.
Das stand im Weddingweiser
C’est la vie. Manche Aprilscherze, auch die guten, werden wohl niemals Realität. So wie unserer mit der Straßenumbenennung im Afrikanischen Viertel, das zum Französischen Viertel hätte werden können.
Noch bis zum 22. April finden die Kritischen Orientierungswochen an der Beuth Hochschule statt.
Dass so viele Bars und Galerien schließen, ist ein Zufall, der zum Leben dazugehört, findet unsere Chefredakteurin Dominique Hensel. Davon jedenfalls geht der Wedding nicht unter, schreibt sie in diesem Artikel.
Essen gehen an der Prinzenallee – und das schon seit 42 Jahren. Das Borik mit seinen Grillspezialitäten ist jedenfalls mehreren Generationen von Weddingern ein Begriff.
2019 soll es zum ersten Mal einen Tag des Guten Lebens im Brüsseler Kiez geben. Was das ist und wie man sich schon jetzt daran beteiligen kann, haben wir am Montag erklärt.
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Mit dieser Plakataktion, hier am S‑Bahnhof Wollankstraße, möchte das Magazin für Fußballkultur 11Freunde den SV Babelsberg dabei unterstützen, sich gegen Nazis in den Stadien zu engagieren.
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