Der Name ist schlicht, doch hinter ihm verbirgt sich mehr: Weddingmarkt. Sabrina Pützer stellte nach einer coronabedingten Pause ihre Marktstände am 6. Juni wieder auf dem Leopoldplatz auf. Ihren Markt nennt sie Kunstmarkt ausm Wedding. Am 4. Juli geht es weiter.
Handverlesene Anbieter
Markenzeichen des Markts sind die dreieckigen Verkaufsstände. „Die spezielle Anfertigung wurde in enger Absprache für den Weddingmarkt entwickelt und hebt sich von den herkömmlichen Marktbuden ab“, sagt die Veranstalterin. Dank des besonderen Grundrisses kann sie Inseln oder kleine Labyrinthe aus dem Ständen bilden. Für die Wiederaufnahme des Weddingmarktes hat Sabrina Pützer die Händler „einzeln“ ausgewählt. Sie wählt Verkäufer aus, die Kunst, Kunsthandwerk, Design, Mode, Schmuck anbieten. Die Zahl der Bewerber ist groß. Als Kriterien für die Auswahl nennt Sabrina Pützer, dass der Händler etwas „handgemachtes“ anbieten müssen. Sie bevorzugt kleine Unternehmungen, bei denen die Macher selbst am Marktstand stehen. Und das Gesamtbild des Marktes muss abwechslungsreich und ausgewogen sein. Wie in den zurückliegenden Jahren werden wieder 70 bis 80 Händler dabei sein. Unter ihnen sind auch Streetfoodanbieter. Offen hat der Markt von 10 bis 18 Uhr.
Geschichte des Weddingmarktes
Die 32-jährige Sabrina Pützer kam 2008 nach Berlin. Sie hatte bemerkt, dass „viele Kreative im Wedding wohnen, aber auf die Kunstmärkte in den entsprechenden Bezirken fuhren“. Es habe eine Szene, aber keine Plattform gegeben. Sabrina Pützer, selbst Künstlerin, sagt, dass die Nachfrage der Händler und der Besucher von Anfang an groß war. 2012 startete sie den Weddingmarkt auf den Leopoldplatz. Anschließend zog er mehrmals um. Er machte Station in Cittipoint in der Müllerstraße und im Kulturzentrum Supermarkt in der Brunnenstraße. Von 2013 bis 2016 fand er am Nordufer statt, bis das Bezirksamt eine Behinderung des Fernradwegs Berlin – Kopenhagen erkannte. Dank der Kirchengemeinde der Nazarethkirche konnte der Weddingmarkt 2017 wieder auf den Leopoldplatz zurückkehren. Heute hat Sabrina Pützer ein Team von 16 Mitarbeitern für Auf- und Abbau. Im Winter kommen noch Veranstaltungstechniker zum Beispiel fürs Licht dazu. In normalen Jahren wird fünf bis sechs Mal von Mai bis September und drei bis vier Mal im Advent gehandelt. „Die Besucherzahlen liegen im vierstelligen Bereich, Rekord sind 5.000 Besucher“, sagt Sabrina Pützer. Die Zahl ergibt sich aus einer Hochrechnung.
Sonntag, 1. August, 10 bis 18 Uhr, Leopoldplatz, Website
und dann bis September immer am ersten Sonntag des Monats
Der Text stammte in einer ursprünglichen Fassung aus der Weddinger Allgemeinen Zeitung, der gedruckten Zeitung für den Wedding. Wir danken dem RAZ-Verlag.
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