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Wedding kurz & knapp

18. Dezember 2022

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – zumin­dest wenn man dem Sonn­tags­news-Rhyth­mus folgt. Dann näm­lich ist 2022 am Ende die­ses Tex­tes bereits zuen­de. Im Eng­li­schen sagt man „last but not least“, wenn man sagen will, dass ganz kurz vor Schluss noch etwas kommt. Hier sind sie­ben The­men, die unse­ren Stadt­teil bewe­gen. Wir wün­schen einen infor­mier­ten und letz­ten Sonn­tags­news-Sonn­tag in die­sem Jahr!

Wedding kurz & knapp

7 Tage, 8 Schlagzeilen & 2 Tipps

  1. Bezirk will Anna-Lindh-Grund­schu­le abreißen
  2. Jun­ge Superheld:innen ausgezeichnet
  3. Inklu­si­ve Aus­bil­dung: Preis für Deut­sche Welle
  4. Wird die Fischer­pin­te zum Umweltzentrum?
  5. BVG will Werk­stät­ten in der See­stra­ße ausbauen
  6. Sav­vy Con­tem­po­ra­ry mit neu­er Leitung
  7. Mit­te bleibt Fairtrade-Bezirk
  8. Sil­ves­ter­ball im Ball­haus Wedding

Wedding kurz & knapp

Bezirk will Anna-Lindh-Grund­schu­le abrei­ßen
Scha­de drum, aber not­wen­dig: Für die vom Schim­mel befal­le­ne Anna-Lindh-Grund­schu­le sehen Stadt­rä­tin Dr. Maja Lasić und Stadt­rat Ephra­im Gothe (bei­de SPD) nur noch Abriss und Neu­bau als Lösung. Doch das in 1950er Jah­ren in der Gui­ne­a­stra­ße gebau­te Schul­haus steht unter Denk­mal­schutz, ein Abriss ist damit eigent­lich aus­ge­schlos­sen. Doch eigent­lich bedeu­tet, der Kul­tur­se­na­tor Klaus Lede­rer (Lin­ke) kann eine Aus­nah­me im „über­wie­gen­den öffent­li­chen Inter­es­se“ ver­fü­gen. Dar­auf setzt der Bezirk nun. Mehr in unse­rem Bei­trag Ruf nach Abriss für Bau­denk­mal Anna-Lindh.

Jun­ge Superheld:innen aus­ge­zeich­net
Der Bezirk hat Anfang Dezem­ber jun­ge Superheld:innen in Mit­te aus­ge­zeich­net. Wie Bezirks­stadt­rat Chris­toph Kel­ler mit­teilt, fand die ers­te Ehrung von jun­gen Ehren­amt­li­chen in der Wil­ly-Brandt-Team­schu­le im Wed­ding statt. Stadt­rat Kel­ler (Lin­ke) über­reich­te den jun­gen Men­schen im Alter von 6 bis 21 Jah­ren eine Urkun­de und wür­dig­te ihr viel­sei­ti­ges Enga­ge­ment. Sie enga­gie­ren sich in ihrer Frei­zeit in viel­fäl­ti­gen Berei­chen und unter­stüt­zen den Bezirk zum Bei­spiel bei der Mit­ge­stal­tung von Frei­zeit­treffs, mit Koch- und Bewe­gungs­an­ge­bo­ten für Kin­der und Jugend­li­che und orga­ni­sie­ren ehren­amt­li­che digi­ta­le Sprech­stun­den für Senior:innen. Auch zwölf Jugend­li­che, die sich im Rah­men der U18-Wahl außer­or­dent­lich ein­setz­ten, erhiel­ten Aus­zeich­nun­gen. Für 2023 sind laut Chris­toph Kel­ler klei­ne Foto­aus­stel­lun­gen zu den Superheld:innen 2022 geplant.

Inklu­si­ve Aus­bil­dung: Preis für Deut­sche Wel­le
Anfang Dezem­ber wur­de zum 20. Mal der Ber­li­ner Inklu­si­ons­preis ver­lie­hen. Mit der Aus­zeich­nung ehrt der Senat das Enga­ge­ment von Unter­neh­men aus der Haupt­stadt. In der Kate­go­rie „Inklu­si­ve Aus­bil­dung“ gewann die Deut­sche Wel­le (Stand­ort Ber­lin) den Inklu­si­ons­preis. Das Medi­en­un­ter­neh­men mit Sitz in der Vol­ta­stra­ße infor­miert in 32 Spra­chen Men­schen welt­weit. Zahl­rei­che Inklu­si­ons­pro­gram­me und Maß­nah­men des Unter­neh­mens för­dern die beruf­li­che Teil­ha­be von Men­schen mit Behin­de­rung. Von 676 Arbeitnehmer:innen in Ber­lin haben 37 eine Schwer­be­hin­de­rung. Das ent­spricht einer Beschäf­ti­gungs­quo­te von 5,5 Pro­zent – ange­strebt wird eine Quo­te von 8 Pro­zent. Gegen­wär­tig zäh­len 22 Aus­zu­bil­den­de ohne Behin­de­rung und zwei Aus­zu­bil­den­de mit Behin­de­rung zum Team der Deut­schen Wel­le in Ber­lin. Das Unter­neh­men erhielt den Preis von Sena­to­rin Kat­ja Kip­ping (Lin­ke). Er ist mit 10.000 Euro pro Preis­trä­ger dotiert.

Wird die Fischer­pin­te zum Umwelt­zen­trum?
Hin­sicht­lich der zukünf­ti­gen Nut­zung der Fischer­pin­te am Plöt­zen­see gibt es im Bezirk ver­schie­de­ne Auf­fas­sun­gen. Nun deu­tet sich ein Kom­pro­miss zwi­schen Still­le­gung aus Umwelt­schutz­grün­den und Bei­be­hal­tung der aktu­el­len Nut­zung an. Bezirks­stadt­rä­tin Dr. Almut Neu­mann (Grü­ne) hat sich mit ihren Bezirksamtskolleg:innen kürz­lich auf einen Mit­tel­weg ver­stän­digt. Im Beschluss heißt es: „Eine mög­li­che Lösung könn­te sein, den Ort Fischer­pin­te als Natur­schutz­sta­ti­on neu zu den­ken und zu ent­wi­ckeln“. Auch einen ruhi­gen Café- und Bar­be­trieb tags­über und abends kön­ne man sich im Bezirks­amt vor­stel­len, nicht aber einen Boots­ver­leih. Mehr dazu gibt es in der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (E‑Paper, Sei­te 3) sowie dem­nächst in einem sepa­ra­ten Bei­trag auf dem Weddingweiser.

BVG will Werk­stät­ten in der See­stra­ße aus­bau­en
Das Haupt­be­triebs­werk der Ber­li­ner U‑Bahn ist zu klein. Die Ber­li­ner Ver­kehrs­be­trie­be (BVG) tei­len in einem Fak­ten­blatt zum Werk in der See­stra­ße mit: „Eine par­ti­el­le Hal­len­ver­län­ge­rung ist auf­grund der ver­än­der­ten Fahr­zeug­län­gen sowie aktu­el­ler Sicher­heits- und Arbeits­schutz­nor­men aber unbe­dingt not­wen­dig‟. Die Sanie­rung und der Aus­bau der vier BVG-Werk­stät­ten, dar­un­ter das in der See­stra­ße, ist nötig, da der Ver­kehrs­be­trieb der­zeit umfang­rei­che Neu­an­schaf­fun­gen tätigt. Die BVG will den Bestand an U‑Bahnen deut­lich erhö­hen, um künf­tig dich­te­re Tak­te zu schaf­fen. Eine grö­ße­re Inves­ti­ti­on in die See­stra­ße nahm die BVG zuletzt 1985 vor.

Sav­vy Con­tem­po­ra­ry mit neu­er Lei­tung
Das Sav­vy Con­tem­po­ra­ry in der Rei­ni­cken­dor­fer Stra­ße wird ab Janu­ar 2023 einen neu­en künst­le­ri­schen Lei­ter haben. Ren­an Laru-an, der auf den Phil­ip­pi­nen gebo­ren wur­de, über­nimmt die Lei­tung vom Grün­der und lang­jäh­ri­gen Lei­ter Bona­ven­ture Soh Bejeng Ndi­kung. Ndi­kung wird Inten­dant des Ber­li­ner Hau­ses der Kul­tu­ren Welt. Laru-an ist Kura­tor und Autor. Er ist Grün­dungs­mit­glied des Phil­ip­pi­ne Con­tem­po­ra­ry Art Net­work, das im Var­gas Muse­um der Uni­ver­si­tät der Phil­ip­pi­nen ange­sie­delt ist. 2016 arbei­te­te er bereits mit dem Sav­vy Con­tem­po­ra­ry im Rah­men einer Aus­stel­lung. Der neue Lei­ter wird eng mit einem Team von zir­ka 20 Per­so­nen zusam­men­ar­bei­ten. Das Sav­vy Con­tem­po­ra­ry ist ein Pro­jekt­raum, ein Kunst­la­bor und eine Platt­form für kri­ti­sches Denken.

Mit­te bleibt Fair­trade-Bezirk
Mit­te darf sich wei­te­re zwei Jah­re Fair­trade-Bezirk nen­nen. Der Bezirk erfüllt wei­ter­hin alle fünf Kri­te­ri­en der Fair­trade-Towns Kam­pa­gne. Das teilt Bezirks­bür­ger­meis­te­rin Ste­fa­nie Rem­lin­ger (Grü­ne) mit. Die Aus­zeich­nung wur­de dem Bezirk erst­ma­lig im Jahr 2014 durch Trans­Fair e.V. ver­lie­hen. Seit­dem baut der Bezirk Mit­te sein Enga­ge­ment wei­ter aus – mit Ver­an­stal­tun­gen, Ein­kaufs­füh­rern für fair gehan­del­te Pro­duk­te und dem Ein­kauf von Fair­trade-Pro­duk­ten durch die Bezirksverwaltung.

Sil­ves­ter­ball im Ball­haus Wed­ding
Im ver­gan­ge­nen Jahr muss­te er coro­nabe­dingt aus­fal­len, in die­sem Jahr soll der Sil­ves­ter­ball im Ball­haus Wed­ding die bösen Geis­ter ver­trei­ben. Der Ball beginnt um 21 Uhr in der Wrie­ze­ner Stra­ße 6. Auf dem Pro­gramm ste­hen Musik, Karao­ke im Sou­ter­rain, Häpp­chen und ein Glas Sekt zum Ansto­ßen. Es ist der aller­ers­te Sil­ves­ter­ball im alten Ball­haus Wed­ding, das gleich­zei­tig sei­nen ers­ten Geburts­tag fei­ert. Mehr dazu und zum Kar­ten­ver­kauf steht auf der Web­sei­te des Ball­hau­ses.

Sonntagsnews-Tipps

  • Heu­te (18.12.) um 20.15 Uhr flim­mert der neue Tat­ort-Fall im Ers­ten über den Fern­se­her. Und weil die Fol­ge der Kri­mi­se­rie im Wed­ding spielt, emp­feh­len wir ihn natür­lich → Tat­ort am Sonn­tag spielt im Wedding
  • In die­sem Jahr gibt es kei­ne Sonn­tags­news mehr. Dafür gibt es aber einen Jah­res­rück­blick für den Wed­ding. Er erscheint kurz vor Jah­res­en­de am → Das war das Jahr 2022 im Wed­ding (erscheint am 29. Dezember)

Die News machen eine kur­ze Jah­res­wech­sel­pau­se. Die nächs­ten „Wed­ding kurz & knapp“-Nachrichten erschei­nen am Sonn­tag, den 8. Janu­ar 2023. Wir wün­schen fro­he Weih­nach­ten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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