Die vergangene und die kommende Woche im Wedding sind besonders von kulturellen Ereignissen geprägt. Das neue Ballhaus Wedding und die beginnende Berlinale bringen noch mehr buntes Leben in unseren Stadtteil. Darüber hinaus sei besonders auf den neuen Ton hingewiesen, den das Bezirksamt jetzt gegenüber Stadtgärtner:innen anschlägt. Eine neue Gesprächskultur, könnte man sagen. Da kann der Frühling kommen! Dies und mehr steht in unseren heutigen Neuigkeiten aus dem Wedding, in den sieben News (und der zusätzlich hineingeschmuggelten Nachricht) aus der Nachbarschaft. Und ganz am Ende gibt es noch zwei Lesetipps obendrauf!
7 Tage, 7+1 Schlagzeilen
- Ballhaus Wedding: Neuer Kulturort hat eröffnet
- Statistik: Neugeborene und beliebtesten Babynamen
- Protest gegen Baumfällungen durch den Bezirk
- Bezirksamt entschuldigt sich bei Stadtgärtner:innen
- Wer soll den Berliner Naturschutzpreis bekommen?
- Pixi-Buch über die Aufgaben des Ordungsamts
- Grünanlage an der Panke bekommt Schranke
- Auch im Wedding beginnt die Berlinale
Wedding kurz & knapp
Ballhaus Wedding: Neuer Kulturort hat eröffnet
In einem historischen Tanzsaal in der Wriezener Straße 6 hat am Donnerstag (3.2.) ein neuer Kulturort eröffnet, das Ballhaus Wedding. Die Betreiber Robert Bittner und Djamila Rempel hatten für den Eröffnungsabend den Geiger Alexey Kochetkov eingeladen, der moderne Loops mit klassischer Musik mischte. Gleich am folgenden Tag gab es das nächste Konzert in der prachtvollen Zwanziger-Jahre-Location, bis zum Sommer sind insgesamt 40 Veranstaltungen geplant. Bisher waren die Räumlichkeiten unter dem Namen Ballsaal Studio vor allem Hochzeitspaaren und anderen Feiernden vorbehalten. Ab sofort sind alle eingeladen, hier Kultur und Architektur zu erleben. Noch bis zum 22. Februar läuft eine Crowdfunding-Kampagne, die den Start des Ballhauses Wedding im Soldiner Kiez unterstützen soll. Mehr zum Ballhaus steht im Beitrag Weddings neuer Saal für Kultur.
Statistik: Neugeborene und beliebtesten Babynamen
Im vergangenen Jahr sind im Bezirk 5.276 Menschen geboren worden. Das teilte das Bezirksamt mit. Wie sich die Geburten auf die Ortsteile verteilen, gab das Amt nicht bekannt. Dafür wurden die beliebtesten Vornamen des Jahres 2021 genannt. Besonders beliebt bei Eltern der Neugeborenen waren Leon und Ali sowie Emma und Emilia. Bei den Mädchen waren die beliebtesten Zweitnamen Sophie und Marie. Männliche Lieblings-Zweitnamen gab das Bezirksamt nicht bekannt.
Protest gegen Baumfällungen durch den Bezirk
Im April soll die nördliche Swinemünder Straße umgebaut werden. Wie Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann mitteilt, sollen dafür bereits im Februar zehn Bäume gefällt werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Oktober 2023 sollen vier neue Bäume und mehrere Blütensträucher neu gepflanzt werden. Gegen diese Pläne wendet sich der Stadtteilverein im Brunnenviertel mit einem offenen Brief. Der Brunnenviertel e.V. kritisiert die Fällungen und fordert einen Stopp der Aktion. Im Rahmen der in diesem Fall ohnehin kritisierten Bürgerbeteiligung sei von Baumfällungen nicht die Rede gewesen, weshalb ein Einspruch oder eine Stellungnahme nicht möglich gewesen sei. Eine Nachpflanzung von nur vier Bäumen sei nicht aktzeptabel. „Zwischen Bauplanung und Bauausführung liegen mehrere Jahre. Inzwischen ist man bei der Klimapolitik an einem anderen Stand als zur Zeit der Planung. Das muss berücksichtigt werden“, so der Verein. Auch der geplante Straßenbelag findet der Verein unpassend: „Wir sind gegen diese Lösung, die Straße mit Bitumen zu versehen. Das erhitzt nachweislich weiter das Gebiet.“
Bezirksamt entschuldigt sich bei Stadtgärtner:innen
Das Bezirksamt entschuldigt sich bei der Bürgerinitiative Brüsseler Kiez, die sich um auf der Mittelpromenade der Antwerpener Straße gärtnern. Das Ordnungsamt hatte Bepflanzungen der Initiative im öffentlichen Raum mehrfach entfernt. Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel und Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann erklären jetzt dazu: „Das Bezirksamt ist froh über die vielen engagierten Straßengärtner:innen im Bezirk, die sich in ihrer Freizeit um die Aufwertung ihrer Kieze und des persönlichen Umfeldes kümmern. Sie machen Berlin schöner und lebenswerter und sind eine willkommene Unterstützung des Straßen- und Grünflächenamtes (SGA). Das SGA bemüht sich, dieses bürgerschaftliche Engagement so gut wie möglich zu unterstützen.“ In diesem Fall sei es ein erneutes Versehen der mit der Pflege der Mittelstreifen beauftragten Firma gewesen. Die Bürgerinitiative sei um Verzeihung gebeten und eine tatkräftige Unterstützung sowie der Ersatz der Pflanzen angeboten worden.
Wer soll den Berliner Naturschutzpreis bekommen?
Die Stiftung Naturschutz Berlin lobt den Berliner Naturschutzpreis 2022 aus. Er wird an Personen, Gruppen, Unternehmen und Institutionen vergeben, deren Engagement dem Naturschutz in Berlin zugutekommt. Vorschläge können bis zum 28. Februar an die Stiftung Naturschutz Berlin, Potsdamer Straße 68, 10785 Berlin geschickt werden. Vorschläge oder Bewerbungen sind auch per E‑Mail unter [email protected] möglich. Der Berliner Naturschutzpreis wird jährlich vom Land Berlin verliehen, die Entscheidung dazu fällt der Stiftungsrat. Die Stiftung Naturschutz Berlin ist eine gemeinnützige Stiftung des Landes Berlin. Sie engagiert sich seit 1981 für eine artenreiche, vielfältige Stadt und widmet sich dem Natur- und Umweltschutz.
Pixi-Buch über die Aufgaben des Ordungsamts
Seit 1954 erklären Pixi-Bücher in bunten Geschichten Kindern die Welt. Nun gibt es auch ein Pixi-Buch über das Ordnungsamt. Das Ordnungsamt Mitte hat das Minibuch Ende 2021 zusammen mit dem Carlsen Verlag hergestellt. Laut Bezirksamt wurden 30.000 Exemplare gedruckt. In “Lotta und Amir sorgen für Ordnung” wollen Lotta und Amir ein Seifenkistenrennen in der Stadt veranstalten. Dabei lernen sie die verschiedenen Aufgaben eines Berliner Ordnungsamtes kennen. Die neuen Pixi-Bücher sind als Mitgebsel im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit gedacht, um Kindern die Aufgabenwelt des Ordnungsamtes zu vermitteln. Je 2000 der Pixi-Bücher wurden an die elf anderen Berliner Ordnungsämter zur Verteilung abgegeben. Die Herstellungskosten für das Buch sind aus den Einnahmen der Parkraumbewirtschaftung bezahlt worden.
Grünanlage an der Panke bekommt Schranke
Der Eingang zur Grünanlage an der Osloer Straße 102 soll eine massive Schrankenanlage bekommen. Damit soll das ordnungswidrige Befahren sowie Parken durch Kraftfahrzeuge unterbunden werden. Darauf hat sich das Bezirksamt bereits Mitte Januar verständigt. Es reagiert damit auf ein Ersuchen der Bezirksverordnetenversammlung vom vergangenen September, das einen stärkeren Schutz der Grünanlage an der Panke wünschte. Nun werde geprüft, ob die geplante Schranke mit einem Schlüssel der einem Kartenlesegerät ausgestattet werden kann, sodass ausschließlich berechtigte Personen Zutritt bekommen. Die Maßnahme solle noch in diesem Jahr umgesetzt werden.
Auch im Wedding beginnt die Berlinale
Am Donnerstag (10.2.) beginnt die diesjährige Berlinale. Auch im Wedding kann das Filmfestival erlebt werden – im City Kino Wedding, im Silent Green Kulturquartier und im Savvy Contemporary. Am Sonntag (13.2.) läuft sogar ein Film aus dem offiziellen Wettbewerb im City Kino Wedding. Das komplette Programm ist online unter www.berlinale.de zu finden, der Kartenverkauf beginnt am 7. Februar um 10 Uhr auf der Webseite der Berlinale. Mehr dazu gibt es in unserem Beitrag Die Berlinale 2022 im Wedding und im Interview mit Anne Lakeberg vom City Kino Mit Vorfreude auf den Berlinale-Abend.
Lesetipps
- Die neueste Ausgabe der Weddinger Allgemeinen Zeitung ist erschienen (→ E‑Paper WEZ)
- Das aktuelle Kiezmagazin “brunnen” aus dem Brunnenviertel ist ein Foto-Sonderheft mit Aufnahmen rund um den Bahnhof Gesundbrunnen (→ E‑Paper „Am Nordkreuz“)
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 20. Februar.