Ein eigenes Pfandsystem für die Gebiete rund um den Nettelbeck- und den Leopoldplatz hat das Projekt Panke-Klima ins Gespräch gebracht. Am Mittwoch (10.11.) lädt das Team ab 17 Uhr zu einer Online-Austauschrunde für alle ein, die „Mehrweg statt Einweg“ im Pankekiez gut fänden (wir sind auch dabei). Nach dieser eingeschummelten Zusatz-Meldung kommen jetzt die ganz offiziellen Neuigkeiten aus dem Wedding, die sieben News der Woche aus der Nachbarschaft.
7 Tage, 7 Schlagzeilen
- Baumhaus lädt die Nachbarschaft wieder ein
- Alle Winterspielplätze nun geöffnet
- Crowdfunding für Weddinger Kinder- und Jugendclubs
- Gedenken: Stolpersteine putzen und neu verlegen
- Kundgebung gegen Leerstand in der Stettiner Straße
- Geschichten von türkischen Frauen in Mitte
- BVV Mitte konstituiert, Bezirksamt neu besetzt
Wedding kurz & knapp
Baumhaus lädt die Nachbarschaft wieder ein
Das Baumhaus in der Gerichtstraße 23 startet nach anderhalb Jahren coronabedingter Pause wieder mit den Community Networking Nights (Küfa). Jeden Donnerstag ab 17 Uhr ist das Baumhaus geöffnet. Wer möchte, kann gemeinsam kochen und/oder sich gegen einen Unkostenpreis ab 20 Uhr am veganen Buffet bedienen, an wechselnden Workshops teilnehmen und mit den anderen Teilnehmenden ins Gespräch kommen. Wer dabeisein möchte, sollte sich anmelden und muss geimpft oder genesen sein – 2G wird am Einlass kontrolliert. Im Baumhaus treffen sich Menschen, die sich gemeinsam für eine nachhaltige und bessere Welt einsetzen. Mehr Infos unter www.baumhausberlin.de/cnn.
Alle Winterspielplätze nun geöffnet
Heute (7.11.) beginnt im Olof-Palme-Zentrum in der Demminer Straße 28 die Winterspielplatz-Saison. Sonntags können sich Kinder von 14.30 und 17.30 Uhr drinnen bewegen. Die meisten anderen Indoor-Bewegungsangebote für Familien mit Kindern bis maximal sechs Jahre in Begleitung ihrer Eltern haben ihre Türen aber bereits geöffnet, so in den Familienzentren am Nauener Platz und im Paul-Gerhardt-Stift (Zukunftshaus Wedding) sowie im Familienförderzentrum Panke-Haus. Die Winterspielplätze öffnen an verschiedenen Tagen, bitte bei den jeweiligen Orten nachfragen oder auf der Seite des Bezirks nachsehen. Bei allen kostenlosen Angeboten ist eine Voranmeldung wegen Corona nötig oder erwünscht. Alle Teilnehmer müssen gimpft, genesen oder getestet sein (3G-Regel).
Crowdfunding für Weddinger Kinder- und Jugendclubs
Das sind feste Begriffe und wichtige Orte für viele Weddinger Kinder und Jugendliche: SoKo116, Frisbee, Mädchentreff Towanda und Jugendetage55. In den Kinder- und Jugendtreffs des Trägers casablanca im Soldiner Kiez und am Schillerpark verbringen viele Nachwuchs-Weddinger ihre Freizeit. Am Dienstag (2.11.) hat der Träger für diese und weitere Treffs auf der Plattform von Berlin Recycling das Crowdfunding-Projekt „Schöner Treffen: Renovierung unserer Kinder- und Jugendclubs“ gestartet. Bis zum 30. November müssen mindestens 5.550 Euro Spendengelder zusammenkommen, damit die Aktion erfolgreich ist. Sonst wird das Geld an die Spender:innen zurücküberwiesen. Unterstützer:innen können einfach so spenden oder als Gegenleistung eine Prämie auswählen, etwa das beste Keksrezept der Welt, ein Grafitti nach Wunsch oder selbstgemalte Postkarten. Mit dem gesammelten Geld will der Träger in den Einrichtungen malern, den Fußboden ausbessern, neue Möbel anschaffen und Jalousien kaufen.
Gedenken: Stolpersteine putzen und neu verlegen
Am Dienstag (9.11.) wird auch im Wedding der Progromnacht von 1938 gedacht, in der in Deutschland die direkten und gezielten Gewaltaktionen gegen die jüdische Bevölkerung durch die Nationalsozialisten begannen. Um 15 Uhr startet an der Fabrik Osloer Straße in der Osloer Straße 12 ein einstündiger Spaziergang durch den Soldiner Kiez, der vom Projekt Demokratie in der Mitte organisiert wird. Ziel ist es, zu den Stolpersteinen im Kiez zu gehen, die an ermordete jüdische Bewohner:innen erinnern, und diese zu putzen. Die Putzutensilien werden gestellt. In der Swinemünder Straße 47 im Brunnenviertel wird um 16.45 Uhr ein neuer Stolperstein für den einstigen jüdischen Bewohner Paul Grünberg verlegt. Der Künstler Gunter Demnig, der Initiator der Stolperstein-Aktionen, wird anwesend sein. Bei beiden Veranstaltungen sind interessierte Teilnehmer:innen willkommen.
Kundgebung gegen Leerstand in der Stettiner Straße
Die Initiative „Mietenwahnsinn-Nord“ lädt heute (7.11.) von 13 bis 15 Uhr zu einer Kundgebung in der Stettiner Straße/Bellermannstraße ein. Sie richtet sich damit gegen den langjährigen Leerstand von zwei Häusern in der Osloer Straße 116 und der Stettiner Straße 38, die dem Eigentümer des Hotel „Wyndham Gardens“ gehört. Die Initiative will den Leerstand beenden und eine soziale Nutzung der Häuser ermöglichen. Konkret soll eine Frauenhaus und ein Housing First-Projekt für obdachlose Menschen eingerichtet werden. Die Initiative hat dazu zusammen mit dem Berliner Obdachlosenhilfe e.V. eine Petition gestartet, die bisher 800 Menschen unterschrieben haben. Die Initiative „Mietenwahnsinn-Nord“ ist ein Zusammenschluss von Nachbar:innen aus den Stadtteilen Wedding und Moabit. Gemeinsam setzen sie sich gegen Verdrängung und steigende Mieten in den Kiezen ein.
Geschichten von türkischen Frauen in Mitte
Im Mitte Museum in der Pankstraße 47 wird am 17. November eine neue Sonderausstellung eröffnet. Unter dem Titel „Ich bin aus Mitte“ werden Zuwanderungsgeschichten von Frauen erzählt, die aus der Türkei nach Berlin-Mitte kamen. Die Vernissage beginnt um 17 Uhr, Besucher:innen müssen geimpft oder genesen sein (2G-Regel). Die Ausstellung, die anlässlich des 60. Jahrestages des Anwerbeabkommens mit der Türkei konzipiert wurde, ist dann ab 18. November und bis zum 13. Februar 2022 kostenfrei zu den regulären Öffnungszeiten den Mitte Museums zu sehen.
BVV Mitte konstituiert, Bezirksamt neu besetzt
Am Donnerstag (4.11.) hat sich die neue Bezirksverordnetenversammlung (BVV) konstituiert. Bei dem ersten Treffen in der neuen Legislaturperiode wurden vor allem grundlegende Dinge geklärt. So wurden der Bezirksbürgermeister und die neue Stadträtinnen und Stadträte gewählt (siehe Sonntagsnews vom 31.10.). Dabei erhielten vor allem die neuen Mandatsträger:innen, aber auch der bisherige Stadtrat Ephraim Gothe eine große Zustimmung von den Bezirksverordneten. Aber auch der Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel erhielt eine deutliche Mehrheit. Der bisherige Stadtrat Carsten Spallek erhielt eine knappe Mehrheit und damit seine Ernennungsurkunde erst im zweiten Wahlgang. Im ersten Versuch hatte er keine Mehrheit erreichen können. Mehr zum neu gebildeten Bezirksamt, das fünf Jahre in der Konstellation arbeiten wird, gibt es auch im Weddingweiser Beitrag Carsten Spallek beinahe abgelehnt vom 5. Nobember.
→ Die nächsten „Wedding kurz & knapp“-Nachrichten erscheinen am Sonntag, den 14. November.