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Wedding kurz & knapp

11. Juli 2021

Eine Woche ist vor­bei. Es ist Zeit, Rück­schau zu hal­ten auf die kom­men­den Ereig­nis­se zu bli­cken. Hier kom­men die sie­ben Mel­dun­gen aus dem Wed­ding, die News aus der Nachbarschaft.

Wedding kurz & knapp

7 Tage, 7 Schlagzeilen

  1. Bes­se­re Bedin­gun­gen für Obdachlosenunterkünfte
  2. Wei­te­re Bank schließt Filia­le im Wedding
  3. Noch sechs Sperr­müllak­tio­nen in die­sem Jahr
  4. Weni­ger abge­schlos­se­ne Ein­bür­ge­rungs­ver­fah­ren als geplant
  5. Quar­tiers­ma­nage­ments wäh­len Bür­ger­gre­mi­en neu
  6. Cha­ri­ty-Auf­füh­rung des Prime Time Thea­ters im Strandbad
  7. Silent Green auf den Spu­ren von Derek Jarman

Wedding kurz & knapp

Bes­se­re Bedin­gun­gen für Obdach­lo­sen­un­ter­künf­te
Die ange­spann­te Lage auf dem Ber­li­ner Woh­nungs­markt führt auch dazu, dass Obdach­lo­se immer län­ger in Not­un­ter­künf­ten blei­ben. Weil das so ist, hat der Bezirk nun sei­ne Min­dest­stan­dards für die Unter­brin­gung von woh­nungs­lo­sen Men­schen nach dem All­ge­mei­nen Sicher­heits- und Ord­nungs­ge­set­zes (ASOG Bln) ange­passt. Mit dem Ange­bot der ord­nungs­recht­li­chen Unter­brin­gung sol­le zwar eine zeit­lich befris­te­te Not­la­ge besei­tigt wer­den. „Den­noch sol­len die neu­en Min­dest­stan­dards ein wür­de­vol­les Leben in den Ein­rich­tun­gen, ins­be­son­de­re im Fal­le einer län­ger­fris­ti­gen Unter­brin­gung, ermög­li­chen“, heißt es in einer gemein­sa­men Erklä­rung der Bezirks­stadt­rä­te Ramo­na Rei­ser, Ephra­im Gothe und Bezirks­bür­ger­meis­ter Ste­phan von Das­sel. Zu den Anpas­sun­gen gehö­ren die Erhö­hung der Min­dest­qua­drat­me­ter­zahl und der Höchst­be­le­gungs­zahl pro Zim­mer sowie der ver­pflich­ten­den Aus­stat­tung. Zur Grund­aus­stat­tung gehört jetzt bei­spiels­wei­se auch WLAN. Bei der Anpas­sung sei ein beson­de­res Augen­merk auf die Sicher­heit der Kli­en­ten – vor allem von Kin­dern und Jugend­li­chen – gelegt wor­den. „Wir müs­sen lei­der fest­stel­len, dass immer mehr Fami­li­en mit ihren Kin­dern über vie­le Mona­te in Obdach­lo­sen­un­ter­künf­ten in Mit­te leben“, heißt es aus dem Bezirksamt.

Wei­te­re Bank schließt Filia­le im Wed­ding
Immer mehr Ban­ken schlie­ßen ihre Filia­len. Auch im Wed­ding wird das Ange­bot klei­ner. Bereits im Früh­jahr hat­te die Deut­sche Bank ange­kün­digt, ihre Zweig­stel­le am U‑Bahnhof Pank­stra­ße zu Ende des Jah­res zu schlie­ßen. Nun ver­klei­nert auch die Com­merz­bank ihr Ange­bot im Wed­ding. In den nächs­ten Mona­ten sol­len laut dem Unter­neh­men acht wei­te­re Stand­or­te ver­schwin­den, dar­un­ter auch die Nie­der­las­sung in der Mül­lerstra­ße 180 an der Ecke zur Sel­ler­stra­ße. Wann genau die Schlie­ßung vor­ge­nom­men wird, ist noch nicht bekannt gege­ben wor­den. Die Zahl der Bank­fi­lia­len geht in Deutsch­land seit Jahr­zehn­ten zurück. 2004 gab es bun­des­weit 47.000 Bank­stel­len, 2019 waren es noch 28.000. Der Grund ist ist Umstel­lung auf soge­nann­te „orts­un­ab­hän­gi­ge Ange­ge­bo­te“ – das Onlinebanking.

Noch sechs Sperr­müllak­tio­nen in die­sem Jahr
Die Sperr­müllak­tio­nen des Bezirks in den Kiezen wer­den gut ange­nom­men. Erst ges­tern war die Ber­li­ner Stadt­rei­ni­gung (BSR) zur Sperr­müll- und Elek­tro­schrott-Samm­lung in der Grün­ta­ler Stra­ße. Jeder konn­te dort kos­ten­frei und woh­nungs­nah sei­ne aus­ran­gier­ten Matrat­zen, Möbel oder Fern­se­her abge­ben. Für die­ses Jahr sind im Wed­ding noch sechs wei­te­re Aktio­nen die­ser Art geplant. Das nächs­te Mal fin­det der Akti­ons­tag am 7. August in der Lorz­ting­stra­ße Ecke Swi­ne­mün­der Stra­ße statt. Danach kommt die Sperr­müll­pres­se in die Edin­bur­ger Stra­ße (Ecke Dub­li­ner Stra­ße, 14.8.), in die Kös­li­ner Stra­ße (Ecke Wie­sen­stra­ße, 21.8.), in die­To­go­stra­ße (Ecke Otta­wi­st­ra­ße, 28.8.), in die Arme­ni­sche Stra­ße 12 (11.9.) und zum Zep­pe­lin­platz (Ost­ender Stra­ße Ecke Ant­wer­pe­ner Stra­ße, 6.11.). Die BSR ist jeweils von 8 bis 12 Uhr vor Ort.

Weni­ger abge­schlos­se­ne Ein­bür­ge­rungs­ver­fah­ren als geplant
Der Bezirk rech­net damit, dass er sein selbst gesteck­tes Ziel im Bereich der Ein­bür­ge­rungs­ver­fah­ren in die­sem Jahr ver­fehlt. Geplant waren, dass min­des­tens 1.632 Ver­fah­ren abge­schlos­sen wer­den. Laut einer Hoch­rech­nung schätzt die Behör­de, dass bis Jah­res­en­de aber ledig­lich 1.101 Ent­schei­dun­gen getrof­fen wer­den kön­nen. Als Grün­de wur­den eine hohe Per­so­nal­fluk­tua­ti­on, ein nöti­ger Umzug der Mit­ar­bei­ter in das Gebäu­de am Kap­weg und die Ein­schrän­kun­gen durch die Coro­na-Pan­de­mie genannt. So konn­ten in den ers­ten drei Mona­ten des Jah­res nur Här­te­fäl­le bear­bei­tet wer­den, heißt es in einem Bericht des Amtes für Jugend, Fami­lie und Bürgerdienste.

Quar­tiers­ma­nage­ments wäh­len Bür­ger­gre­mi­en neu
Mit­ent­schei­den in den Kiezen, das ermög­li­chen die Quar­tiers­ma­nage­ments in ihren Gebie­ten. Die Quar­tiers­rä­te und Akti­ons­fonds­ju­rys tau­schen sich über Ent­wick­lun­gen in ihrer Nach­bar­schaft aus und bestim­men mit über die Ver­tei­lung von För­der­mit­teln im Quar­tier. In den vier Gebie­ten im Wed­ding und im Gesund­brun­nen gibt es einen gemein­sa­men Auf­ruf, jetzt für die bevor­ste­hen­de Wahl zu kan­di­die­ren. Gewählt wird im Gebiet Bad­stra­ße, Pank­stra­ße, Sol­di­ner Kiez und Brun­nen­stra­ße. Mit­glied in einem der Bür­ger­gre­mi­en kön­nen alle wer­den, die min­des­tens 16 Jah­re alt sind und im jewei­li­gen Gebiet woh­nen. Für eine Bewer­bung gel­ten ver­schie­de­ne Fris­ten zwi­schen 15. und 31. August. Mehr dazu steht auf der Kam­pa­gnen-Sei­te www.gesundbrunnen.wedding.

Cha­ri­ty-Auf­füh­rung des Prime Time Thea­ters im Strand­bad
Das Prime Time Thea­ter spielt der­zeit Robin Honk – eine hel­den­haf­te Som­mer­ko­mö­die“ im Strand­bad Plöt­zen­see. Pre­mie­re war am ver­gan­ge­nen Sonn­tag (4.7.). Noch bis Ende August fin­den die Vor­stel­lun­gen im Frei­bad statt (Kar­ten: www.primetimetheater.de/openair2021). Mit einer Cha­ri­ty-Akti­on bedankt sich das Team nun erneut bei Men­schen in sys­tem­re­le­van­ten Beru­fen für die beson­de­re Leis­tung in der Coro­na-Zeit. „Unser Mot­to lau­tet, wie schon 2020: Ihr arbei­tet für uns. Wir spie­len für Euch“, sagt Inten­dant Oli­ver Tau­to­rat. Wer zu die­ser Grup­pe gehört, kann die der Auf­füh­rung am 18. Juli oder am 15. August, Beginn ist jeweils um 19 Uhr, mit einer Beglei­tung kos­ten­frei sehen und bekommt zusätz­lich ein Tages­ti­cket fürs Strand­bad. Eine Anmel­dung mit Nach­weis der Tätig­keit ist erfor­der­lich. Inter­es­sier­te kön­nen sich per E‑Mail unter [email protected] melden.

Silent Green auf den Spu­ren von Derek Jar­man
Das Silent Green Kul­tur­quar­tier in der Gericht­stra­ße 35 wid­met sich in einer neu­en Aus­stel­lung dem Werk des Akti­vis­ten und Fil­me­ma­chers Derek Jar­man. Sein an der Süd­küs­te Eng­lands in direk­ter Nach­bar­schaft zu einem Atom­kraft­werk und einer Mili­tär­ba­sis gele­ge­ner Gar­ten sowie Jarm­ans gleich­na­mi­ger Film „The Gar­den“ (1990) sind der Aus­gangs­punkt einer künst­le­ri­schen Aus­ein­an­der­set­zung mit eini­gen bis heu­te aktu­el­len Fra­gen der Gesell­schaft und ihrer Zukunft. Die Aus­stel­lung „The Gar­den. Kine­ma­to­gra­fien der Erde“ wird am 22. Juli vor ange­mel­de­tem Publi­kum eröff­net und ist anschlie­ßend bis zum 22. August in der Beton­hal­le zu sehen. Geöff­net ist Diens­tag bis Frei­tag von 14 bis 20 Uhr, am Wochen­en­de von 11 bis 20 Uhr. Ein­ge­rahmt wird die Aus­stel­lung von einem Pro­gramm aus Talks, Film­vor­füh­run­gen und Work­shops. Details gibt es online unter www.silent-green.net.

Die nächs­ten „Wed­ding kurz & knapp“-Nachrichten erschei­nen am Sonn­tag, den 18. Juli. Einen Tag zuvor, am 17. Juli gibt es ein neu­es Schat­ten­spiel an der Studio//Bühne in der Oslo­er Stra­ße 93a. Ab 23 Uhr zei­gen Bar­ba­ra Buch­mai­er und Chris­ti­na Wodit­sch­ka ihre Kunst aus Licht und Schat­ten – zuschau­en ist gratis! 

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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