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Neues Design und klare Haltung:
Vagabund-Brauerei: Aus dem Wedding die Welt erobern

17. Februar 2025
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Die Vaga­bund Braue­rei in den Osramhöfen

Vaga­bund Braue­rei: Hand­werk, Herz­blut und Bier aus dem Wedding

Seit mehr als einem Jahr­zehnt gibt es sie nun schon – die Vaga­bund Braue­rei. Was einst als klei­nes Pro­jekt drei­er ame­ri­ka­ni­scher Bier­lieb­ha­ber begann, ist heu­te eine fes­te Grö­ße in der Ber­li­ner Braue­rei-Sze­ne. Im Her­zen des Wed­ding, direkt in den Osram­hö­fen wird wei­ter­hin mit Lei­den­schaft, Expe­ri­men­tier­freu­de und einer ordent­li­chen Por­ti­on Aben­teu­er­geist gebraut.

Wer ein­mal in der gemüt­li­chen Bar im Kes­sel­haus direkt unter der Brau­an­la­ge oder im eige­nen Bier­gar­ten im Hof der Braue­rei geses­sen und sich mit ande­ren Bier­lieb­ha­bern aus­ge­tauscht hat, weiß, was gemeint ist.

Eine Bier­ver­kos­tung über­zeugt übri­gens so manche*n, die sonst ande­re küh­le Köst­lich­kei­ten bevor­zu­gen. Beson­ders das Wei­zen mit der klas­si­schen Bana­nen-Note über­rascht mit Zitrus- und Nel­ken-Noten. Ein eige­nes High­light ist auch das fruch­ti­ge “Hop­wa­ter” (Hop­fen­was­ser), das auf Alko­hol ver­zich­tet und ganz ohne Kalo­rien erfrischt. Ob hier ein Kan­di­dat für das (Wed­din­ger) Som­mer­ge­tränk 2025 schlummert? 

Bier mit Cha­rak­ter und Geschichte

Vaga­bund war von Anfang an mehr als nur eine Braue­rei. Es war eine Idee: Hand­werk­li­ches Bier ohne Kom­pro­mis­se, abseits der Mas­sen­pro­duk­ti­on, mit Raum für Krea­ti­vi­tät und Indi­vi­dua­li­tät. Die Grün­der woll­ten nicht nur Bier brau­en – sie woll­ten eine Com­mu­ni­ty schaf­fen, in der sich Bier­fans und Nach­barn begeg­nen. Die Geschich­te der Braue­rei ist von vie­len Wen­dun­gen und Her­aus­for­de­run­gen geprägt, die eine hand­fes­te Fir­men­his­to­rie braucht. Ange­fan­gen mit den ers­ten Litern Bier in der hei­mi­schen Bade­wan­ne über eine Crowd­fun­ding-Kam­pa­gne zur Pro­fes­sio­na­li­sie­rung der Pro­duk­ti­on bis hin zur Reno­vie­rung in einem denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­de inklu­si­ve Zit­ter­par­tien bei der Ertei­lung benö­tig­ter Geneh­mi­gun­gen. Dann die Insol­venz 2024, ohne die Über­nah­me durch den neu­en Inves­tor wäre dies das Ende der muti­gen Vaga­bund Braue­rei gewesen.

Ein neu­es Gesicht für die Vagabunden

Die Sze­ne ist in Bewe­gung, der Markt ver­än­dert sich. Auch eine klei­ne Braue­rei mit beweg­ter Geschich­te muss sich wei­ter­ent­wi­ckeln. Und so schlägt Vaga­bund 2025 ein neu­es Kapi­tel auf. Wer die Welt erobern möch­te, braucht nicht nur einen fes­ten Halt im Kiez, son­dern auch eine Erschei­nung, die uni­ver­sell ver­stan­den wird. Hier haben sich die neu­en Vaga­bun­den mit zeit­ge­nös­si­sche­rem Logo und über­ar­bei­te­ten Fla­schen-Designs rich­tig viel Gedan­ken gemacht. 

Die alten Sym­bo­le sind ver­schwun­den, es redu­ziert sich alles auf eine ein­zel­ne “Vaga­bund-Son­ne“ (Vs, die eine Son­ne bil­den), die für Frei­heit, Natur­ver­bun­den­heit und Gemein­schaft ste­hen soll. Die Eti­ket­ten auf den Fla­schen haben ein neu­es Design bekom­men. Jede Sor­te wur­de dabei von ande­ren inter­na­tio­na­len Künstler*innen illus­triert. Die gestal­te­ten Designs sind für Bier­fla­schen pro­gres­siv, erin­nern aber durch ihre Farb­ge­bung an die klas­si­schen Sor­ten-Lay­outs: blau und weiß für Hel­les, grün für Pils, gelb für Wei­zen. Der Erken­nungs­wert bleibt erhal­ten. Und um noch eine Schip­pe drauf­zu­le­gen haben die Macher*innen auch noch die pas­sen­de Play­list zusam­men­ge­stellt, die auf die jewei­li­ge Bier-Lau­ne abge­stimmt ist und auf dem Eti­kett jeder Sor­te als QR-Code zum Scan­nen klebt. Run­de Sache! Auch die Spra­che der Musik ist uni­ver­sell verständlich. 

Vom Kiez Craft Brauer zum weltweiten Vagabunden 

Trotz aller Neue­run­gen bleibt eines gleich: bei den Vaga­bun­den geht es um ech­tes Hand­werk und um Men­schen, die für das, was sie tun, bren­nen. Um gemein­sam mit Nach­barn und Freun­den immer wie­der Neu­es aus­zu­pro­bie­ren und Chan­cen zu sehen. So lässt sich doch die Welt erobern!

Wer Lust hat, das neue Vaga­bund zu erle­ben, soll­te unbe­dingt mal in der Braue­rei mit Bier­gar­ten oder für eine Füh­rung durch das Kes­sel­haus in den Osram-Höfen vorbeischauen. 


Adres­se

Vaga­bund Braue­rei (Web­site)

Kes­sel­haus + Bier­gar­ten (bis 22 Uhr): Oude­nar­der Str. 16–20, 13347 Ber­lin
Mo-Do 17–00:00 Uhr
Fr 17–02:00 Uhr
Sa 14–02:00 Uhr
So 14–23 Uhr

Fotos: Vaga­bund Brauerei

Rike Lange

Rike Lange ist freie Creative Producerin und Autorin. Sie lebt seit 10 Jahren im Wedding und interessiert sich für Transformation, Kunst & Kultur im Kiez.

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