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Umweltpreis für die Kümmerer aus der Nachbarschaft

7. Juli 2016
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Bezirks­stadt­rä­tin Sabi­ne Smen­tek (rechts) über­gibt den Umwelt­preis Mit­te an die Küm­me­rer vom Vinetaplatz.

Grün ist der Wed­ding. Aber ist er auch umwelt­be­wusst? Klar ist er das, wenn auch nicht über­all. In Schu­len, in Kitas, aber auch in so man­chem pri­va­ten Wohn­zim­mer im Stadt­teil wer­den immer wie­der gute Ideen ent­wi­ckelt, die (auch) der Umwelt die­nen. Seit mehr als 20 Jah­ren wer­den die krea­tivs­ten und enga­gier­tes­ten Umwelt­ver­bes­se­rer mit dem Umwelt­preis Mit­te aus­ge­zeich­net. Bei der Ver­lei­hung am Mitt­woch (29.6.) waren wie­der beson­ders vie­le Preis­trä­ger aus Wed­ding und Gesund­brun­nen dabei.

Die Natur­ki­ta Gha­na­stra­ße ist beson­ders umwelt­be­wusst, die Eri­ka-Mann-Grund­schu­le auch. Die Kin­der im Kiez sind es sowie Ceci­lia Stick­ler und die Küm­me­rer vom Vin­eta­platz. Letz­te­re wird die Ehrung mit einem ers­ten Preis beson­ders freu­en. Die Initia­ti­ve, die am Vin­eta­platz im Brun­nen­vier­tel seit Jah­ren Pflanz­scha­len pflegt und Müll im öffent­li­chen Raum sam­melt, hat gera­de mit Pro­ble­men zu kämp­fen. Ein Nach­bar stellt sich gegen ihr Enga­ge­ment – und erhielt just am Tag vor der Preis­ver­lei­hung des Umwelt­prei­ses Unter­stüt­zung durch den gemein­sa­men Ver­mie­ter. Der Rücken­wind durch den Umwelt­preis Mit­te tut den Küm­me­rern sicher gut.

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Eine Pflanz­scha­le am Vin­eta­platz, die Ceci­lia Stick­ler und ihre Mit­strei­ter betreu­en. Foto: D. Hensel

Das Schul-Umwelt-Zen­trum in der Scharn­we­ber­stra­ße, hoch im Wed­din­ger Nor­den, war wie in jedem Jahr der Ort, an dem sich die Teil­neh­mer prä­sen­tier­ten. Ins­ge­samt haben sich in die­sem Jahr 16 Bewer­ber betei­ligt und ihre Pro­jek­te der vier­köp­fi­gen Jury vor­ge­stellt. In die­sem Jahr war der Wett­be­werb durch eine gro­ße Viel­falt gekenn­zeich­net: von Upcy­cling über Imke­rei, dem Bau von Fut­ter­häus­chen und Insek­ten­ho­tels bis hin zu künst­le­ri­schen Pro­jek­ten waren vie­le Umwelt­ideen vertreten.

Susan­ne Wan­der vom Umwelt- und Natur­schutz­amt lob­te die hohe Qua­li­tät und Kom­ple­xi­tät der ein­ge­reich­ten Pro­jek­te. So wur­den zum Bei­spiel künst­le­ri­sche Akti­vi­tä­ten mit dem Recy­cling von Roh­stof­fen, der Anbau gärt­ne­ri­scher Pro­duk­te mit deren Ver­wer­tung und Ver­mark­tung sowie Natur­schutz mit hand­werk­li­chem Kön­nen ver­bun­den. Beson­ders die Pro­jek­te zur Ver­bes­se­rung des Wohn­um­felds bezo­gen auch nach­bar­schaft­li­che, inter­kul­tu­rel­le und gene­ra­ti­ons­über­grei­fen­de Aspek­te mit ein.

Die aus­ge­zeich­ne­ten Pro­jek­te beka­men neben einer Urkun­de auch ein Preis­geld. Ins­ge­samt stan­den 4500 Euro zur Ver­fü­gung, die aus ver­schie­de­nen Töp­fen stam­men und auf meh­re­re Preis­trä­ger auf­ge­teilt wur­den. Das Preis­geld des Bezirks­am­tes Mit­te betrug 3000 Euro und wur­de in den Kate­go­rien Päd­ago­gi­sche Ein­rich­tun­gen und Initia­ti­ven ver­ge­ben. Der Son­der­preis für Schul­gär­ten war mit 1000 Euro dotiert. Wei­te­re 500 Euro kamen für den Son­der­preis Nach­hal­tig­keit vom Umwelt- und Naturschutzamt.

Die Preisträger 2016

Päd­ago­gi­sche Einrichtungen

  • 1. Preis: Natur­ki­ta Gha­na­stra­ße mit dem Pro­jekt „Nicht auf den Kom­post, auf den Tisch!“ (450 Euro)
  • 1. Preis: Eri­ka-Mann-Grund­schu­le mit dem Pro­jekt „Die Müll­ver­wand­ler“ (450 Euro)
  • 1. Preis: Eri­ka-Mann-Grund­schu­le mit dem Pro­jekt „Eine fast unend­li­che Geschich­te“ (450 Euro)
  • 2. Preis: Kin­der­ver­ein Otto­kar e.V. mit dem Pro­jekt „Pimp up“ (250 Euro)
  • 3. Preis: Theo­dor-Heuss-Gemein­schafts­schu­le mit dem Pro­jekt „Ein Haus für Insek­ten“ (200 Euro)
  • 4. Preis: Theo­dor-Heuss-Gemein­schafts­schu­le mit dem Pro­jekt „Fut­ter­häus­chen“ (100 Euro)
  • 4. Preis: Schu­le am Schil­ler­park mit dem Pro­jekt „Vivi­pa­rie bei Toma­ten­pflan­zen“ (100 Euro)

Ver­ei­ne, Ein­zel­per­so­nen, Initiativen

  • 1. Preis: Ceci­lia Stick­ler und ande­re mit dem Pro­jekt „Wir, die Vin­eta­platz-Küm­me­rer“ (400 Euro)
  • 2. Preis: Cent­re Fran­cais Ber­lin mit dem Pro­jekt „Inter­kul­tu­rel­ler Gemein­schafts­gar­ten Mül­lerstra­ße“ (300 Euro)
  • 3. Preis: Sabi­ne Jahn­ke mit dem Pro­jekt „Leo­pold­platz – Enga­ge­ment für Umwelt, Natur und Sozia­les“ (200 Euro)
  • 4. Preis: Kun­ert-Design mit dem Pro­jekt „Mini­mal FUNDWERKE“ (100 Euro)

Schul­gar­ten-Pro­jekt

  • 1. Preis: Kin­der im Kiez mit dem Pro­jekt „Gar­ten­um­ge­stal­tung“ (300 Euro)
  • 1. Preis: Ernst-Reu­ter-Ober­schu­le mit dem Pro­jekt „Der Reu­ter­gar­ten“ (300 Euro)
  • 2. Preis: Papa­ge­no-Grund­schu­le mit dem Pro­jekt „Schul­gar­ten an der Papa­ge­no-Grund­schu­le“ (250 Euro)
  • 3. Preis: Klei­ne Him­mels­wol­ke e.V. mit dem Pro­jekt „Ein Hoch­beet für unse­ren Gar­ten“ (150 Euro)

 Son­der­preis Nach­hal­tig­keit des Umwelt- und Naturschutzamtes

  • Wed­ding­Wand­ler mit dem Pro­jekt „Weg mit dem Dreck“ (500 Euro)

Text: Domi­ni­que Hensel

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

3 Comments

  1. […] Tat­sa­che, dass ich mit eini­gen flei­ßi­gen Vin­eta­platz-Küm­me­rer soeben den ers­ten Preis in der Kate­go­rie Initia­ti­ven des Umwelt­prei­ses Ber­lin-Mit­te 2016  gewonnen […]

  2. […] Die Brun­nen-Redak­teu­rin Ceci­lia Stick­ler ist mit dem Umwelt­preis Mit­te aus­ge­zeich­net wor­den. Sie und die ande­ren Küm­me­rer vom Vin­eta­platz erhiel­ten den mit 400 Euro dotier­ten 1. Preis für ihr Enga­ge­ment zur Ver­bes­se­rung des Wohn­um­felds. Die Initia­ti­ve pflegt seit Jah­ren Pflanz­scha­len und sam­melt Müll im öffent­li­chen Raum. Wir gra­tu­lie­ren ganz herz­lich und hof­fen, dass der Umwelt­preis Ceci­lia und ihren Mit­strei­tern gehö­rig Rücken­wind gibt. Ein Nach­bar stellt sich näm­lich gegen ihr Enga­ge­ment – und erhielt just am Tag vor der Preis­ver­lei­hung Unter­stüt­zung durch den gemein­sa­men Ver­mie­ter. Susan­ne Wan­der vom Umwelt- und Natur­schutz­amt lob­te indes die hohe Qua­li­tät und Kom­ple­xi­tät der ein­ge­reich­ten Pro­jek­te. Wei­te­re Details zum Preis und den prä­mier­ten Initia­ti­ven gibt es in die­sem Weddingweiser-Beitrag. […]

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