Der Kinderbauernhof in der Luxemburger Straße 25 soll umgebaut, ein Multifunktionsgebäude sowie ein Schaf- und Ziegenstall sollen errichtet werden. Ende September ist die Entscheidung für einen der drei Architektenentwürfe gefallen und damit ist klar, dass der „Kinderbunte Bauernhof“ im Stil eines klassischen Bauernhofs weiterentwickelt werden soll. die Kinder, die den Bauernhof besuchen, durften die Umbaupläne mit auswählen und können auch mitbauen.
Die Gutachter haben entschieden, dass das Konzept von Ingo Herrmann Architekt in Zusammenarbeit mit Dr. Klaus Beyer und Schönherr Landschaftsarchitekten umgesetzt werden soll. Das Team hatte seinen Entwurf zusammen mit zwei anderen Büros eingereicht und Anfang September öffentlich vorgestellt. Der nun ausgewählte Entwurf verfolgt den Grundgedanken eines Vier-Seiten-Bauernhofs und überzeugte insbesondere auch die Nutzer durch einen behutsamen Umgang mit dem Bestand sowie einer kindgerechten Strukturierung des Geländes.
Als wichtiges Element haben die Landschaftsarchitekten im vorderen Bereich des Geländes einen kleinen Hof als Treffpunkt und zentrale Anlaufstelle für die Kinder, Jugendliche und Besucher vorgesehen. Von diesem aus werden alle Räume des neu errichteten Hauses betreten. Auf den Dächern ist eine intensive Begründung vorgesehen und Solaranlagen unterstützen bei der Stromerzeugung und Warmwasseraufbereitung.
Die Umsetzung der Baumaßnahme wird durch das Jugendamt des Bezirks Mitte betreut. Die Finanzierung erfolgt mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Programm „Aktive Zentren“. Insgesamt sind Baukosten von 925.000 Euro veranschlagt. Baubeginn soll Anfang 2021 sein.
Vor dem Bau stand eine umfassende Beteiligung der Nutzer. Zusammen mit Vertretern aus Senat und Bezirk sowie mit verschiedenen Fachleuten konnten die Kinder ihre Ideen einbringen und bei der Auswahl des Entwurfs zum Umbau mitentscheiden. Das Beteiligungverfahren wurde vom Büro Jahn, Mack & Partner durchgeführt. Die Entwürfe aller beteiligten Architekturbüros können online unter www.muellerstrasse-aktiv.de angeschaut werden.
Für die Kinder und Jugendlichen ist die Beteiligung damit nicht beendet. Wie die Architekten bei der Präsentation ihres Entwurfs erklärten, soll es einen Mitbauplan geben. Auch bei der konkreten Umsetzung seien die Ideen der Nutzer weiterhin gefragt, etwas bei der Auswahl der Pflanzen oder von farblicher Gestaltung. Darüber hinaus dürfen die Kinder einige Arbeiten auch selbst übernehmen und an ihrem neuen Bauernhof mitbauen.
Der Text stammt aus der Weddinger Allgemeinen Zeitung, der gedruckten Zeitung für den Wedding. Geschrieben wurde er von Dominique Hensel. Wir danken dem RAZ-Verlag.