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Gedreht und vorab gezeigt im Stadtteil:
Tatort am Sonntag spielt im Wedding

14. Dezember 2022
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Vor sie­ben Jah­ren, bei der Prä­sen­ta­ti­on des zwei­ten Tat­orts des damals noch neu­en Ber­li­ner Teams, muss­te man sehr ver­tieft auf die Lein­wand schau­en, um den Wed­ding zu ent­de­cken. Ent­spre­chend mau­lig war auch unser Bericht über den zwei­ten Fall von Meret Becker und Mark Wasch­ke und des­sen Pre­mie­re im City Kino Wed­ding (Tat­ort-Pre­mie­re im City Kino Wed­ding ohne Chi­chi). Am Sonn­tag (18.12.) läuft der nächs­te neue Tat­ort aus Ber­lin. Auch die­ses Mal wur­de er im City Kino vor­ab gezeigt, auch die­ses Mal war das Kino aus­ver­kauft. Doch in die­sem Fall haben wir nichts zu meckern: Wer den Wed­ding in „Das Opfer“ nicht sieht, muss schon sehr lan­ge die Augen zu machen.

Tatort-Team v.l.: Andreas Pietschmann (das Opfer), Jasmin Tabatabai (die Staatsanwältin), Regisseur Stefan Schaller, Kim Riedle (Barfrau Camilla) und Drehbuchautor Erol Yesilkaya im City Kino Wedding. Foto: Hensel
Tat­ort-Team v.l.: Andre­as Piet­sch­mann (das Opfer), Jas­min Taba­ta­bai (die Staats­an­wäl­tin), Regis­seur Ste­fan Schal­ler, Kim Ried­le (Bar­frau Camil­la) und Dreh­buch­au­tor Erol Yesil­ka­ya im City Kino Wed­ding. Foto: Hensel

Ende Novem­ber flim­mer­te der Fall vor­ab bereits über die Lein­wand im City Kino Wed­ding in der Mül­lerstra­ße. Wer ein Ticket dafür gekauft oder bei einer Ver­lo­sung im Radio gewon­nen hat­te, konn­te „Das Opfer“ vor dem offi­zi­el­len Ter­min sehen und auch den Regis­seur, vie­le Schauspieler:innen und den Dreh­buch­au­tor sehen – live und in Far­be. Für die Journalist:innen gab es ein offi­zi­el­les Foto­shoo­ting vor der Tat­ort-Wer­be­wand und im Kino­foy­er fing Fern­seh­mo­de­ra­to­rin Petra Gute vom rbb Stim­men über die Vor­pre­mie­re ein. 

Das Ber­li­ner Tat­ort-Team hat schon eine gewis­se Ver­bin­dung mit dem Wed­ding ent­wi­ckelt. Im Novem­ber 2015 ist das damals neue Ber­li­ner Ermitt­ler­team im City Kino Wed­ding mit ihrem zwei­ten Fall vor­ge­stellt wor­den: Mark Wasch­ke als Kom­mis­sar Robert Karow und Meret Becker als Kom­mis­sa­rin Nina Rubin. Auch damals durf­ten die Weddinger:innen den Kri­mi vor allen ande­ren sehen. Das lag auch an den Dreh­or­ten, denn der Fall des damals neu­en Teams war auch im Stadt­teil gedreht wor­den. Aller­dings, das muss gesagt wer­den, war der Wed­ding auf dem Fern­seh­schirm vor sie­ben Jah­ren kaum sicht­bar. Das ist bei der neu­en Fol­ge ganz anders. Der neue Kri­mi ist im Früh­jahr unter ande­rem in Köpe­nick, Mit­te, Wed­ding, Kreuz­berg und Lud­wigs­fel­de gedreht wor­den. Aber vor allem der Wed­ding ist die­ses Mal ganz groß dabei.

Doch kurz zur Geschich­te: Im neu­en Fall ermit­telt Kom­mis­sar Robert Karow (Mark Wasch­ke) nach dem Tod sei­ner Kol­le­gin Nina Rubin allein. In einem Wald­stück wird ein toter Mann gefun­den. Wie sich her­aus­stellt, war er ver­deck­ter Ermitt­ler und Robert Karows Jugend­freund. Robert Karow taucht in den Fall ein und damit auch in sei­ne eige­ne Ver­gan­gen­heit. In sei­nem ers­ten Fall als Solo-Ermitt­ler zeigt sich Robert Karow emo­tio­nal und damit von einer ganz ande­ren Sei­te als es die Zuschauer:innen gewohnt sind. 

Der Tat­ort ist inten­siv und span­nend und sen­det eine wirk­lich star­ke Bot­schaft der Diver­si­tät in die Wohn­zim­mer. Dem Haupt­dar­stel­ler und dem rest­li­chen Team ist gera­de die­se Bot­schaft beson­ders wich­tig. „Die­ser Film liegt mir beson­ders am Her­zen. Für mich ist es der wich­tigs­te Tat­ort, den ich bis­her gedreht habe“, sag­te Mark Wasch­ke in sei­ner Video­bot­schaft. Weil er ein Enga­ge­ment in Lon­don hat, konn­te er nicht bei der Vor­pre­mie­re im Wed­ding sein. Dafür kam unter ande­rem Jas­min Taba­ta­bai, die die Staats­an­wäl­tin spielt. Auch sie ist begeis­tert: “Das ist so ein kras­ser Film. Ich bin ganz hin und weg, die Geschich­te von Karow berührt mich total”.

Über den Fall sei nicht viel mehr ver­ra­ten, um die Span­nung zu bewah­ren. Doch auf die Wed­din­ger Kulis­se sei noch­mals expli­zit hin­ge­wie­sen. Eine sehr zen­tra­le Rol­le spielt ein Stra­ßen­ab­schnitt der Brun­nen­stra­ße. Wich­ti­ge Dreh­or­te befan­den sich gleich am U‑Bahnhof Vol­ta­stra­ße. Eine Spie­lo­thek wur­de zu einem Nacht­club, ein Späti gera­der­über zu einem Tat­too-Döner­la­den. Immer wie­der schiebt sich der Wed­ding ins Bild, wäh­rend Kom­mis­sar Robert Karow den Fall in die­sem inten­si­ven Sonn­tags­kri­mi löst.

Die Tat­ort-Fol­ge “Das Opfer” läuft am Sonn­tag, den 18. Dezem­ber 2022 um 20.15 Uhr im Ers­ten. Danach ist sie in der Media­thek abrufbar.

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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