Dank einer Taube fand eine der französischsten Erfindungen seit dem Croissant Einzug in den Wedding. Die herzhafte Version von Crêpes – sogenannte Galettes – markieren einen neuen kulinarischen Lichtblick im Bellermannkiez. Mit dem Malör ist ein DIY-inspiriertes Cafe in die Straße gezogen, das sich von außen durch seine aufmerksam zusammengeschusterte Holz-Deko hervortut. Abends ist es eine gemütliche Kellerbar.
Bis das Täubchen wieder flügge wird
Ob man sich an der Bar im Souterrain oder im oberen Essbereich befindet, man sollte genau hinschauen. In jedem noch unauffälligen Winkel gibt es kleine, verspielte Details zu entdecken. Das Malör versprüht den gemütlichen Charme eines Baumhauses. Vielleicht hat es auch deswegen das Täubchen als Symbol. Es erinnert ein klein wenig an das natürliche Habitat des Federtiers, das vom Dach fiel. In den Garten der Macher, die es pflegten, bis es wieder flügge wurde.
Mit Hang zum Außergewöhnlichen sind auch die Kreationen aus Buchweizenmehl. Auf der Karte gesellt sich Spinat-Gorgonzola-Walnuss an Birne und Rote-Beete-Feta auf ein Bett aus Meerrettich mit Cashews. Die Kombinationen klingen wohltuend und die Naschkatzen unter den Gästen werden mit süßen Pfannkuchen verwöhnt. Natürlich gibt es auch Kaffee. Für diejenigen, die es laktosefrei oder vegan mögen ist ebenso gesorgt. Und wer sich tagsüber selten in Weddinger Cafes einfindet, der sollte einfach abends auf ein Bier vorbeischauen. Denn Bar kann das Malör auch. So oder so darf im Weddinger Buschfunk weitergezwitschert werden, dass es da was Besonderes am Ende der Bellermannstraße zu entdecken gibt. Das Malör bezieht seinen Kaffee übrigens von der KAWA Kaffeemanufaktur im Soldiner Kiez. Das Café hat sogar eine eigene Mischung bekommen: Malör Blend.
Malör (Crêperie & Kaffeekeller), Bellermannstraße 98,
Di-Sa 17.30 – 0 Uhr, So 12 – 0 Uhr, Malör auf Facebook
Text und Fotos: Sandy Stöckel
Nett. “Blend Malör” würde besser klingen.