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Kleine und große Geschichten:
Kiez-Momente im Wedding: Im Sturm erobert

30. Juni 2025
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Unse­re Autor:innen sind nicht nur im Wed­ding unter­wegs – sie sind mit­ten­drin im All­tag. Im Super­markt, auf dem Spiel­platz oder beim Schlen­dern durchs Vier­tel: Über­all war­ten Geschich­ten, Geräu­sche, Begeg­nun­gen. Und manch­mal schrei­ben uns sogar Leser:innen direkt. So ent­ste­hen sie – die­se klei­nen, ech­ten Kiez­mo­men­te. Alles Wedding.

Fund­stück im Wedding

Am mobi­len Stand vom Cof­fee Man auf dem Leo­pold­platz prangt ein Auf­kle­ber mit dem schö­nen Spruch “dem Wed­ding alle Ehre machen”. Gefragt, woher er denn die­sen Auf­kle­ber habe, sagt Kaf­fee-Ver­käu­fer Harun, dass dies das Mot­to einer Hoch­zeit war. Ein Paar aus dem Wed­ding habe im Kiez gehei­ra­tet und gefei­ert und alle Gäs­te hät­ten die­sen Auf­kle­ber bekom­men. Und mit der Hei­rat haben sie dem Wed­ding (eng­lisch für Hoch­zeit) eben alle Ehre gemacht…


Mit­ge­hört im Wedding

Ein Paar steigt in einen Bus, der Mann hat einen Gips­arm. Die Frau: “Ich kann hier ste­hen und Du setzt Dich hübsch hin.” Der Mann setzt sich. Frau mit Rol­la­tor: “Hübsch, pffff! Hübsch. Der kann sich nicht hübsch hin­set­zen. Ich hab auch so ein Exem­plar zu Hau­se. Füt­tern muss man die. Immer füt­tern. Machen nix, aber wol­len gefüt­tert werden.”

Die Frau zur Frau mit Rol­la­tor: “Na, so schlimm ist es nicht, ich woll­te nur, dass er sich setzt, damit nicht auch der ande­re Arm futsch ist.”

Frau mit Rol­la­tor: “Das könn­te dem so pas­sen. Die machen sowie­so nix und dann las­sen sie sich die Arme kaputt machen, damit sie noch gefüt­tert wer­den. Immer nur füt­tern. Ich hab auch so einen. Der will nur gefüt­tert werden.”

Frau zu Frau mit Rol­la­tor: “Nein, wirk­lich, so ist es nicht, er kann sich nur nicht gut festhalten.”

Frau mit Rol­la­tor: “Jaja, das ken­ne ich, die gan­zen Aus­re­den.
Und dann muss man sie noch füt­tern! Und dann viel­leicht noch abwi­schen, – hören Sie bloß auf – ken­ne ich alles! Wie ein Baby, nur weil die Arme kaputt sind. Alle bequem. Schlim­mer als ein Teenager.”

*An die­ser Stel­le hat Gott der All­mäch­ti­ge ein Ein­se­hen und ein Platz neben dem Mann wird frei, auf den sich die Frau ret­ten kann.


Es hat nur zehn Minu­ten gedau­ert, ein kur­zes, aber hef­ti­ges Som­mer­ge­wit­ter vor einer Woche. Doch zahl­rei­che Bäu­me so wie die­sen in der Mül­lerstra­ße hat es umge­hau­en. Voll belaubt, ins­ge­samt unter einer gro­ßen Tro­cken­heit lei­dend, hat­te er kei­ne Chan­ce gegen den Mini-Orkan, der über Ber­lin hin­weg­zog. In die­sem Fall wur­den kei­ne Men­schen ver­letzt, aber drei Autos beschädigt. 


Und jetzt seid ihr dran!

Ihr habt etwas gese­hen oder erlebt, das in die Kiez-Momen­te gehört? Dann schickt uns eure Ent­de­ckung – gern mit Foto – an:
📩 [email protected]

Und wenn ihr Lust auf mehr Wed­ding habt: Bleibt dran! Wir sam­meln wei­ter für euch – klei­ne und gro­ße Geschich­ten aus dem Kiez.

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

1 Comment Schreibe einen Kommentar

  1. Ich lie­be Eure Berich­te. Die 5,00 Euro sind gut investiert.
    Der Bericht mit dem Mann und dem gebro­che­nen Arm, dit is Ber­lin. Habe letz­tens auch so ein Ding erlebt. Ich zu einem Herrn, ” wenn ich da rüber­ge­he, ist dann da die Schwedenstrasse?”.
    Ant­wort: Och wenn se da nich rüber­jehn, is da die Schwe­denstr. Erst war ich per­plex, dann hat­te ich einen Lachanfall.
    Ich bin gebo­re­ne Ber­li­ne­rin, aber so schlag­fer­tig bin ich nicht. Muss man aber mit umge­hen können.

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