Ein Jahr ist vergangen, seit das Restaurant Khan Baba im Wedding seine Türen geöffnet hat. Grund genug für einen erneuten Besuch – und eine kleine Bestandsaufnahme: Was hat sich verändert, was ist geblieben, und welche neuen Highlights gibt es zu entdecken?
Schon beim Eintreten wird klar: Das Khan Baba bleibt seiner Linie treu, authentisches pakistanisches Essen zu servieren. Die Streetfood-Gerichte wie Samosas und die knusprigen Golgappay – kleine, in Öl gebratene Bällchen – sind weiterhin ein fester Bestandteil der Karte und ein echter Genuss für Liebhaber knuspriger Snacks. Doch ein Jahr Betrieb hat auch Raum für Neues geschaffen: Saeed, einer der Betreiber, hat die Karte mit weiteren Gerichten aus der Familienküche bereichert. Diese Rezepte, typisch für die Region um Lahore im Norden von Punjab, sind inzwischen die wahren Stars des Menüs. Saeed selbst empfahl uns einige dieser Spezialitäten – Gerichte, die es im Wedding so nur im Khan Baba gibt.
Ein Highlight des Besuchs war die Chicken Karahi. Diese traditionelle pakistanische Pfanne wird direkt am Tisch serviert – der Weg vom Herd aufs Holzbrett erfolgt stilecht mit einer Zange, denn die Pfannen sind heiß und schwer. Das Hühnchen, gekocht mit Zwiebeln, Tomaten, Ingwer und Knoblauch, braucht Zeit – rund 25 Minuten. Doch das Warten lohnt sich: Das Fleisch ist zart, die Sauce aromatisch und würzig, wie man es von der pakistanischen Küche kennt. Auch die vegetarischen Gerichte haben überzeugt, insbesondere das Alo Methi – eine harmonische Kombination aus Kartoffeln und Bockshornkleeblättern, serviert mit Reis. Es gibt natürlich aber auch die pakistanischen vegetarischen oder Tandoori-Gerichte, wie man sie aus anderen Restaurants kennt. Das frische Brot, zum Beispiel Naan mit Sesam, gehört zu einem typischen Essen ebenfalls dazu.
Eine der größten Neuerungen ist der regelmäßig wechselnde Mittagstisch. Alle zwei Wochen wird ein anderes Menü geboten – eine willkommene Abwechslung für Gäste, die häufiger vorbeikommen. Das Frühstück bleibt ein Alleinstellungsmerkmal des Khan Baba: Kein anderes Restaurant in der Umgebung bietet pakistanische Frühstücksgerichte an, was es besonders bei der pakistanischen Community beliebt macht.
Auch auf der Getränkekarte gibt es Neuzugänge: Neben Klassikern wie dem erfrischenden Sham e Ferozan, einer Minzlimonade mit Gewürzen, wird jetzt auch eine Cocktailbar betrieben. Der Mango Lassi Cocktail – mit Rum, Mango und Sahne – ist ein Highlight und ein Beweis dafür, dass Tradition und Moderne im Khan Baba Hand in Hand gehen können. Was ihr auch probieren solltet, ist das warme Gajjaro Halwa-Dessert aus Karotten.
Das Khan Baba hat sich im ersten Jahr seines Bestehens als kulinarischer Treffpunkt etabliert. Die Mischung aus traditionellen Familienrezepten, dem Mittagstisch und der hilfsbereiten Beratung durch die Betreiber macht das Restaurant zu einem besonderen Ort. Ein Besuch lohnt sich – spätestens nach dem ersten Bissen wird klar, warum dieses Restaurant in der Community so beliebt ist.
Khan Baba, Amsterdamer Str. 12
täglich 12 (Mittagstisch) – 23 Uhr, Instagram
Die bieten Frühstück an, machen aber um 12 Uhr auf? Oder ist das eine veraltete Info? Auch auf der Speisekarte oder diekt auf der Webseite wird leider kein Frühstück erwähnt. Wir suchen doch immer schöne Frühstücksmöglichkeiten im Wedding.