Wer regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, kennt die Müllerstraße als lebensgefährliche Strecke. Und wer schon länger die Diskussion über Radwege im Wedding verfolgt, hat inzwischen den Glauben daran verloren, dass sich daran in diesem Leben noch etwas ändert. Doch Bezirksstadträtin Dr. Almut Neumann verspricht, „beim Ausbau der Radwege zügiger” voranzukommen. Und sie kündigt tatsächlich bei der Müllerstraße einen baldigen Baubeginn an.
Die Bauarbeiten für den Radweg zwischen Luxemburger Straße / Schulstraße und Lynarstraße / Lindower Straße beginnen bereits am Dienstag (28.6.). Insgesamt soll bis Ende Juli ein Radweg mit einer Gesamtlänge von rund 1,3 Kilometern entstehen.
Das Straßen- und Grünflächenamt Mitte gestaltet die Fahrbahnseitenbereiche, in denen heute noch Pkw geparkt werden, zu Radverkehrsanlagen um. Im ersten Schritt werden teilweise Deckschichtsanierungen vorgenommen. Anschließend werden die Radverkehrsanlagen abschnittsweise markiert und im Nachgang dann durch Poller baulich vom verbleibenden Kfz-Fließverkehr getrennt. Die notwendigen Aufstellflächen für Lieferverkehre der Gewerbeeinheiten in der Müllerstraße, Stellplätze für Mobilitätseingeschränkte und Taxiaufstellflächen werden dann in die Seitenstraßen Schulstraße, Antonstraße, Triftstraße und Burgsdorfstraße verlegt.
Die Umsetzung der Gesamtmaßnahme zwischen Luxemburger-/Schulstraße und S‑U-Bahnhof Wedding verläuft in vier Bauabschnitten (gegen den Uhrzeigersinn entlang der Müllerstraße):
1. Bauabschnitt: Luxemburger Straße bis Triftstraße vom 28.6. bis 5.7.
2. Bauabschnitt: Triftstraße bis S‑U-Bahnhof Wedding vom 5. bis 12.7.
3. Bauabschnitt: S‑U-Bahnhof Wedding bis Gerichtstraße vom 12. bis19.7.
4. Bauabschnitt: Gerichtstraße bis Schulstraße vom 19. bis 26.7.
In diesem Zusammenhang werden die Fahrzeugführer:innen aller im Bereich des ersten Abschnitts derzeit noch parkenden Fahrzeuge dazu aufgefordert, ihre Fahrzeuge ab dem 25. Juni umzuparken. Ab dem 28. Juni entfernt das Bezirksamt alle verbleibenden Fahrzeuge kostenpflichtig. In den angegebenen Zeiträumen werden die Seitenbereiche bearbeitet. Die Müllerstraße wird im jeweiligen Abschnitt für die Zeit der Bauphasen auf eine Fahrspur reduziert.
Für den fehlenden Abschnitt Seestraße – Schulstraße/Luxemburger Straße ist weiterhin kein konkreter Baubeginn bekannt.
Kommentar
„Es war ein weiter Weg bis zu diesem Fahrradweg”, so die erst seit letztem Jahr zuständige Stadträtin Dr. Neumann, der es tatsächlich wichtig zu sein scheint, dass sich alle Menschen gefahrlos auf dem Fahrrad bewegen können. Kurz vor der Wahl vergangenes Jahr war der Baubeginn bereits für September angekündigt worden, doch war (aus nicht näher bekannten Gründen) nach der Wahl davon keine Rede mehr. Nichts passierte, außer dass das Vorhaben weiter auf der Liste stand. Nach den vielen obsolet gewordenen Zeitplänen der letzten Jahre dürften viele Weddinger:innen erst dann an den Radweg glauben, wenn tatsächlich die Absperrbaken und die Baumaschinen zu sehen sind. Viele Witze sind wegen des nicht vorhandenen Radwegs gemacht worden – hoffen wir, dass die Ankündigung diesmal ernst gemeint ist. Über die Jahre verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen ist mindestens so schwer wie der Bau eines Radwegs auf der Müllerstraße.
Guten Tag
Mich ärgert es maßlos das Autofahrer rückwertz in den Radweg Müllerstr.post reinfahren und dann ihr Auto parken und in aller Ruhe einkaufen gehen ‚und wenn Mann dann den Leuten sagt das ‚das ein Radweg ist wird Mann auch noch wüst beschimpft.
Und das schlimme ist die Polizei fährt da lang und unternimt nichts.
Wieso kann ich als Radfahrer den Kiez um die Sprengelstraße herum eigentlich nicht (legal) verlassen ohne auf Kopfsteinpflaster fahren zu müssen?
Was ist mit der Lynarstr. der Fahrradverkehr auf dem Bürgersteig ist eine Katastrophe sowie für Fußänger als auch für Radfahrer. Aber erst wenn was passiert wird reagiert.
Laut dieser Präsentation soll das noch dieses Jahr behoben werden:
https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/planung-entwurf-neubau/220510-mobilitaetsrat-mitte-praesentation.pdf
Und 2 von 4 Maßnahmen für dieses Jahr im Wedding werden grad gebaut 🙂
Ich finde es super! Gerne auch noch den Sprengelkiez autofrei machen.
Ich finde es richtig richtig super!
Cool,
gut dass ich keine Wetten eingegangen bin, dass das zur nächsten Wahl wieder pünktlich zum September angekündigt wird 😉
Einziger Nachteil ist in meinen Augen, dass wir dadurch mehr Autofahrer auf den Schleichwegen in den umliegenden Kiezen haben, da dort die Kiezblocks noch nicht fertig sind.
Das meine ich aber nicht als Kritik an der Verwaltung, alles gleichzeitig lässt sich nun mal nicht realisieren.
Irgendwann … in hoffentlich nicht so ferner Zukunft, wird selbst dem bescheudrtsten Menschen klar, das die Grünen schädlich sind!!?
Schädlich für unsere Wirtschaft
Schädlich für unseren Wohlstand
Schädlich für unser Leben
Ich werde NIEMALS GRÜN wählen, … denn ich bin Autofahrer mit Leidenschaft!
Hallo Thorsten Möhl
die nicht so ferne Zukunft ist schon da !!!! ab Herbst wird es jeder Merken – dann wird die schon jetzt beginnende Situation sich beschleunigen…
Genießen sie Alle den Sommer
Danke @T. Möhl (u.a.) . Ich dachte schon, ich sei der einzige in diesem Forum, der die Grünen verachtet!
Hallo
wie ich es hier schon öfter gesagt habe… mir ist das völlig schnurz wo und wann oder ob überhaupt irgendwo neue Radwege gebaut werden 1. habe ich mir immer meine eigenen Wege herausgesucht und 2. wenn ich mal auf den Strecken gefahren bin wo jetzt die Radwege gebaut werden , dann habe ich diese Wege auch im dicksten Verkehr nicht als bedrohlich empfunden .Egal ob ich damals 20 war und weniger Verkehr auf den Straßen herrschte oder ob ich jetzt mit 65 und dem stark zu genommenen Verkehr unterwegs bin zw Hier und Prenzl‘berg
und ja ich kann die Autofahrer sehr gut verstehen , wenn sie dann noch mehr im Stau stehen … besonders im Feierabend verkehr- schließlich soll doch das Autofahren ordentlich vermiest werden ‚aber mehr halt mehrheitlich in dieser Stadt Grün wählt … tja geliefert wie bestellt !!!
in diesem Sinne
Bin auch für mehr Autostau, da er die tatsächlichen Asuwirkungen der wgoistischen Verkehesmittelwahl verlässlich abbildet und gleichzeitig das Rasen verunmöglicht.
Immerhin ist festzuhalten, dass die Zahl der Radfahrer-Unfälle auf der Müllerstrasse in den vergangenen Jahren gegen Null tendiert – und Tote gab es schon mal gar keine.
Letztendlich könnte es ja auch daran liegen, dass sich die Radler längst neue – weniger unfallträchtige – Wege gesucht haben (über Genter Str. / Tegeler Str. z.B.) und jetzt zu Lasten anderer Verkehrsteilnehmer durch blinden Aktionismus Situationen geschaffen werden, die bestenfalls der links-grünen Verwaltung als Vorzeigeprojekt und Feigenblatt dienen!
Woher willst Du das wissen mit den quasi Null Unfällen?
Ich habe auf der Straße vor 2 Jahren einen Unfall gesehen, wo der Autofahrer ohne zu gucken aus seiner Parklücke gerast ist. Als Zeuge wurde ich telefonisch erst nach über einen halben Jahr befragt.
Die umliegenden Straßen sind gut, wenn man viel Zeit hat, eilige Fahrten mache ich über die Müllerstraße. Bis jetzt niemals mit meinen Kindern, bald hoffentlich schon.
Generell finde ich die Idee nur bei genug Verletzten und Toten(!) mit dem Bau von Fahrradwegen zu beginnen katastrophal.
Wärst Du begeistert wenn man die Leitplanken von Autobahnbrücken entfernt sobald da 5 Jahre keiner runtergestützt ist?
Danke auch an die Verantwortlichen, dass man als Autofahrer jetzt schon allabendlich bis zur Chausseestr. im Stau steht!
Und ja – ich befürworte dieses Projekt KEINESFALLS!
Taschentuch?
Hallo Jupp,
wo willst du denn in die Innenstadt noch Autofahren.
Ich wohne in der Kiautschou.
Momentan fahren alle 10 Sekunden, wg. Umleitung, Autos durch meistens mit nur einer Person. Nur Durchgangsverkehr.
Du wohnst Scheinbar schön im Grünen.
Das sind bis zu 360 Autos in einer Stunde und 3600 am Tag.
Hier gibt es viele Kinder, Kitas und Schulen.
Der Autoverkehr hat inzwischen dermaßen zu genommen das man sich fragen muß, will man hier Parken oder Wohnen ?
Tja – so ein Zufall! Ich wohne auch in der Kiautschoustr..und leide ebenfalls unter dem Verkehr, der nat. auch derzeit Baustellenbedingt grauenhaft ist! Dennoch bin ich aus div. Gründen auf das Auto angewiesen und trage somit also durchaus zum Verkehrschaos bei. Aber es kann ja nicht sein, dass alle Maßnahmen dazu dienen, die Autofahrer abzustrafen oder zu quälen!
Ein gerüttet Maß von allem wäre wünschenswert – aber nicht immer nur einseitige Maßnahmen dieser linksgrünen Regierung!
Nachklapp: Auch ich bin u.a. für die Kiezblocks (auch wenn ich die Aufhebung der Kiautschou-Einbahnstr.- Regelung nicht doll finde)!
Aber:
Man kann doch nicht das eine Gebiet sperren und dann auf den vorgesehenen Umfahrungen (u.a. Müllerstr.) den Fahrern weitere Hindernisse in den Weg legen! Gleichzeitige Abschaltung von AKWs UND Kohle-KW funktioniert ja auch nicht!
Danke auch an die Verantwortlichen, dass die Autofahrer jetzt schon allabendlich bis zur Chausseestr. im Stau steht!
Und ja – ich befürworte dieses Projekt AUS VOLLEM HERZEN!