Gibt es in diesem Jahr eine Eislaufsaison für alle in der Müllerstraße? Das war nach einer Sperrung der Anlage durch den Senat lange unklar. Inzwischen gibt es eine definitive Antwort aus dem Bezirksamt. „Das Erika-Heß-Eisstadion wird in dieser Wintersaison den öffentlichen Lauf leider nicht anbieten können. Wir bedauern das sehr, insbesondere für die Bürgerinnen und Bürger, deren Lauffreude uns sehr erfreut“, erklärt Laura Sander von der Pressestelle auf Nachfrage des Weddingweisers. Ein Grund: zu wenig Personal.
Das Sportamt habe sich mit „sehr viel Energie und Engagement eingesetzt, um die Öffnung der Erika-Heß-Eisstadions zu ermöglichen“. Angesichts der personellen Ressourcenknappheit sowohl im Amt als auch bei den zu beauftragenden Dienstleistern sei es ein positives Teilergebnis, dass zumindest eine der beiden Eisflächen in Betrieb genommen werden konnte. Der Vereinssport konnte so mit Wettkämpfen und Meisterschaften zurückkehren, der Trainingsbetrieb konnte wieder aufgenommen werden.
Im Dezember sind die Vereine ins Erika-Heß-Eisstadion zurückgekehrt. Das Stadion war bis dahin von der Senatsumweltverwaltung gesperrt gewesen, weil der Bezirk die überarbeiteten Bedingungen für den Betrieb von Ammoniak-Kälteanlagen zunächst nicht erfüllen beziehungsweise die Einhaltung nicht belegen konnte. Im November hatte der TÜV die Anlage jedoch geprüft und als betriebsfähig eingestuft (Grün-gelbes Licht für Eislauf im Wedding). Daraufhin konnten die Vereinssportler im Dezember ihren Wettkampf- und Trainingsbetrieb wieder aufnehmen, allen voran die Eishockeyspieler von FASS Berlin.
Damit ist aber nicht die gesamte Anlage nutzbar. „Die Öffnung der Eishalle ist an Bedingungen und Auflagen geknüpft. Eine der Bedingungen ist, dass mehr Personal vor Ort zur Verfügung steht, sowohl für die Bedienung der Maschinen als auch für die Rettung der Eislaufenden im Fall einer Havarie“, heißt es aus der Pressestelle. Aufgrund des aktuellen Personalbestands könne somit nur eine geringe Anzahl an Personen eingelassen werden. Eine zusätzliche Unterstützung sei nur im Rahmen des organisierten Sports möglich, somit durch Schulen und Vereine. „Wir hoffen sehr auf das Verständnis der Bürgerinnen und Bürger und arbeiten weiter mit Hochdruck daran, den Eissport wieder für alle erlebbar zu machen“, schreibt Laura Sander.
Der Text entstand in Zusammenarbeit mit der Weddinger Allgemeinen Zeitung (–> E‑Paper), der gedruckten Zeitung für den Wedding. Autorin ist Dominique Hensel.
Ich habe kein Verständnis dafür, dass das öffentliche Eislaufen entfällt.