Straßen für Autos oder für Radfahrer? Für beide, sagt Daniela Fritz (CDU). Im Interview spricht stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion im Bezirk Mitte über den Verkehr für alle.
Die einen fordern eine Verkehrswende. Mit welchem Begriff beschreiben Sie Ihre Mobilitätsideen?
Daniela Fritz: Bei Stadträtin Dr. Almut Neumann von den Grünen geht es nur noch gegen das Auto. Wir in der CDU denken dagegen das Miteinander. Natürlich sollen die Radfahrer ihren Platz erhalten, den sie für ihre Sicherheit verdient haben. Aber eben auch sollen Menschen ihr Auto behalten dürfen. Weil sie darauf angewiesen sind oder weil sie es einfach wollen. Ich nenne eine solche Politik: Verkehr für alle oder auch Gleichberechtigung für alle Verkehrsteilnehmer. Und alle, das sind der öffentliche Personennahverkehr, der Lieferverkehr, das Auto, das Rad, das sind die Fußgänger. Wir leben in einer Großstadt, da lässt sich nicht Politik allein gegen das Auto machen.
Wenn Sie Stadträtin für Straßen wären, wie sähe das Miteinander aus?
Daniela Fritz: Nehmen wir das Beispiel Triftstraße, die die grüne Stadträtin zur Fahrradstraße hat umbauen lassen. Was bringt den Radfahrern dieses kurze Stück? Geht es hier wirklich darum, dem Fahrradverkehr Platz zu geben oder geht es darum, die Autos wegzubekommen? Ich hätte die Situation differenzierter betrachtet. Denn, wenn es den Bedarf gibt und dieser tatsächlich mit Zahlen belegt ist, dann hätte ich durchaus einen Radweg angelegt. Aber nicht Parkplätze gestrichen, Anwohner am Durchfahren gehindert.
Anderes Beispiel ist der Brüsseler Kiez. Dort gibt es eine Gruppe von Menschen mit der Forderung nach Radwegen. Mein Ansatz wäre, tatsächlich alle Menschen dort an einen Tisch zu holen. Um letztendlich etwas zu erreichen, dass alle mitgedacht hat. So kämen auch die Gewerbetreibende in den Blick.
Ist es nicht gut, dass es die Anwohner in der Triftstraße nun ruhiger haben?
Daniela Fritz: Die meisten Probleme entstehen daraus, dass auf der Müllerstraße der Verkehr nicht fließen kann. Weil es die sehr breite Radspur gibt, steht die Müllabfuhr vor der Spur. Das gilt auch für den Lieferverkehr. So verstopft die Müllerstraße noch mehr als vorher und die Autofahrer weichen auf die Nebenstraßen aus. Und grundsätzlich sind Straßen, also auch Nebenstraßen, dafür angelegt, dass man darauf fährt. Aber niemand wäre gezwungen, kleinere Straßen zu nutzen, wenn man die Hauptstraßen so konzipiert, dass der Verkehr fließen kann.
Die Badstraße ist ebenfalls eine Einkaufsstraße. Was würden Sie als Stadträtin hier ändern?
Daniela Fritz: Die Katastrophe in der Badstraße sind ja die Baustellen. Ich versuche gerade, sie mir ohne Baustellen vorzustellen, was mir schwerfällt, weil die schon so lange bestehen. Das zählt für mich zur Verkehrspolitik dazu, dass man dafür sorgt, dass Baustellen nicht jahrelang den fließenden Verkehr behindern.
Miteinander hieße für die Badstraße?
Daniela Fritz: Natürlich gilt auch für die Badstraße – wie für jede andere Hauptverkehrsstraße – dass eine angemessene Lösung für alle Verkehrsteilnehmer gefunden werden muss. Der Verkehr muss fließen, das gilt für alle Fortbewegungsmöglichkeiten, gleichzeitig muss auch sichergestellt werden, dass die Sicherheit der Fußgänger – beispielsweise beim Queren der Straßen – berücksichtigt wird.
Würden Sie etwas von den aktuellen Maßnahmen rückgängig machen?
Daniela Fritz: Teilweise ja. Ganz ehrlich, schauen Sie sich die Probleme in der Triftstraße für den Lieferverkehr an. Es kann nicht sein, dass der Gemüsehändler, der dort seit einer gefühlten Ewigkeit seinen Laden hat, so große Umsatzbeinbußen hat, dass er Löhne nicht mehr zahlen kann. Es darf nicht sein, dass eine Fahrradstraße, die nach meiner Einschätzung nicht viel befahren wird, dazu führt, dass Gewerbetreibende ihr Geschäft aufgeben müssen.
Das Interview wurde Anfang Juli geführt und erscheint auch in der Weddinger Allgemeinen Zeitung (–> E‑Paper), der gedruckten Zeitung für den Wedding. Autor ist Andrei Schnell. Wir danken dem RAZ-Verlag!
Das hier ist keine unvoreingenommene Berichterstattung. Auch dieser Kommentar im Newsletter zeigt wie undemokratisch dieser ist und wie einfach nur die eigen Ideologie zählt. Eine alleinerziehende Mutter von zwei Kleinkindern kann nunmal nicht ohne Auto einkaufen gehen. Es ist zutiefst asozial nur von einem gesunden, jungen Single auszugehen, der sich fortbewegt. Ich finde es sehr gut, dass durch die CDU die Interessen aller Verkehrsteilnehmer Beachtung finden. Der Wedding besteht nicht nur aus veganen Studenten, sondern auch aus hart schuftenden Arbeitern, wohlhabenden Akademikern und auch aus Behinderten und kranken Menschen. Hört auf mit dieser Meinungsmache.….
Ein Blog ist Ausdruck der Meinungsfreiheit. Ziel eines Blogs ist eben nicht (nur) die unvoreingenommene Berichterstattung. Wikipedia sagt zutreffend: Charakteristische Merkmale (eines Blogs) sind die Individualisierung der Kommunikation, die Filterung und Selektion der Medienkommunikation durch die Blogger als eine Art neue Gatekeeper, die Interaktivität aller Beteiligten, die Aufhebung der Grenze (…) zwischen Profis und Laien (was allerdings nicht das Bloggen durch „Kommunikationsprofis“ wie Journalisten ausschließt).
Wir haben ausnahmsweise der CDU eine Möglichkeit gegeben, sich zu äußern. Das Ergebnis hat uns als engagierte Blogger extrem enttäuscht, und das darf man in einem Blog oder Newsletter auch zum Ausdruck bringen. Wo, wenn nicht dort? Das muss einem nicht gefallen, aber dafür gibt es ja genug andere Medien, aus denen man die für sich passenden heraussuchen kann.
Dann nennt euch aber nicht Weddingweiser.…das lässt den Leser zunächst vermuten, dass ihr einen Newsletter für ALLE Weddinger macht. Aber macht es dann auf den ersten Blick ersichtlich, dass ihr nur für linke, grüne, junge, vegane Radfahrer einen Blog verfasst.…
warum sollen die sich nicht so nennen? hä – das macht gar keine Sinn Chris. Außerdem geht es gar nicht um einen Newsletter sondern einen Blog + ich weiß nicht wo du gelesen hast dass es für ALLE (deine taste klemmt junge) Weddinger sei…
Findest du, dass Joachim nach einem linken, grünen, jungen, veganen Radfahrer aussieht? Du bist also nicht links (rechts?), nicht grün (rechts?), nicht jung (vermutlich alt), nicht vegan (überraschung!) und nicht Radfahrer – und außerdem auch keinen Blog sondern schreibst hier nur DruKos und erklärst anderen Leuten, was sie tun sollen. google dir mal ein eigenes Leben bro!
Das ist doch Blödsinn. Welche alleinerziehende Mutter mit zwei kleinen Kindern hat im Wedding ein Auto. Der Vergleich hinkt.
Inwieweit hast du denn beobachtet, das allein Erziehende Mütter ohne Auto nicht einkaufen gehen können?
Meiner Erfahrung nach haben alleinerziehende Mütter (von 2 Kindern!) selten Geld für ein Auto übrig, und selbst wenn sie es haben: Wäre es nicht sozialer, wenn sie die mindestens(!) 300€ pro Monat nicht ins Auto stecken müssten?
Mal abgesehen davon: Wo um die Müllerstr. herum ist der Weg vom Parkplatz und zurück denn kürzer als der weg zum Supermarkt?
“Was bringt den Radfahrern dieses kurze Stück?” – was ist denn das bitte für ein Argument? 10 Minuten auf dem Weg zur Arbeit, bei denen man eher nicht über den Haufen gefahren wird, Frau Fritz!
Wenn man die meisten Kommentare hier liest, könnte man meinen, die CDU sei mitunter das Schlimmste, was dem Wedding passieren könnte. Mag ja sogar sein. 😉 Aber ein Blick auf die Fakten zeigt: Seit 2006 haben durchgängig SPD und Grüne den Bezirksbürgermeister gestellt. Der letzte regierende CDU-Bürgermeister vor Wegner war Diepgen. Das war zur Jahrtausendwende. So richtig beweisen konnte sich die CDU also in den letzten 20 Jahren gar nicht.
Da hier oft die Müllerstraße angesprochen wird: Ich finde, sie hat gerade im oben genannten Zeitraum extrem nachgelassen. Die verantwortliche Politik hat nicht ausreichend gegengesteuert. XXL-Fahrradwege ändern daran nichts. Es gibt einfach kein vielfältiges/diverses/attraktives Angebot mehr. Wettbüros/Casinos hätten z. B. viel früher und konsequenter verboten werden müssen und man hätte auf einen besseren Mix setzen müssen.
Naja, es geht hier ja sehr konkret um Radwegege, vornehmlich um die Müllerstr. und die Aussagen von Frau Fritz dazu.
Nicht um die CDU im allgemeinen.
Und bitte nicht Landes mit Bezirkspolitik zusammenschmeißen. Obwohl sich Wegener ja gerade in die Bezirkspolitik mit seinem Radwegestopp einmischt.
Versteh die Aufregung nicht. Ich kann erstmal nichts Schlechtes daran erkennen, wenn man weg will davon, Verkehrswende zu verengen auf den Kampf Fahrrad gegen Auto. Die bisherige Umsetzung der Maßnahmen kann man schon als Kampf gegen das Auto interpretieren. Was mich aber vor allem stört, ist die absolute Priorisierung des Fahrrades noch vor dem ÖPNV. Das ist keine Verkehrswende, die diesen Namen verdient, sorry. Ich bin sehr dafür, alle Interessen im Blick zu behalten. Es ist kein wirklicher Fortschritt, die Bevorzugung des Autos nun allein zu ersetzen durch die Bevorzugung des Fahrrads. Macht keinen Sinn IMHO. Ist beides Sch**ße
lauf Frau Fritz sind fast nur die Baustellen und die Fahrradstraßen schuld.
der ÖPNV ist gar nicht betroffen, weder in der Triftstraße noch in der Badstraße fahren Busse… In der Müllerstraße hat sich die Situation eindeutig gebessert durch den Radweg.
In der Müllerstr hat sich die Situation für ÖPNV in keiner Weise verbeseert. Zur Zeit höchstens durch die Ferien. Tatsächlich sieht man an anderen Beispielen, außerhalb des Weddings, daß der ÖPNV das Nachsehen hat bei der bisherigen Verkehrswende.
die U6 rollt ungestört, der 120er kommt primär durch die Baustelle Ecke Seestraße in einen Stau, an der gar kein Radweg ist und der 147er rollt genau 3 Stationen bis zur Endhaltestelle. Oder meinst du die Nachtbusse?
Genau, 120er und 147er bis Leo. Ich sagte bereits, es sind Ferien, also isses momentan entspannt. Bei mehr Verkehr im Herbst Richtung Dezember wird der 120 er im Stau stehen, so wie es bisher auch schon der Fall war (ohne Radweg). Da wurde keine Abhilfe geschaffen. Ich finde es bischen mühselig, wenn ich Offensichtliches jetzt auch noch wiederholen muss …
wenn es bisher auch schon war, dann ist es ja wohl kaum die von dir angesprochene Veränderung. Hoffentlich offensichtlich genug für dich.
Ich weiß nicht, was das jetzt soll. Irgendwie scheinst du meinen Post völlig anders zu verstehen, als ich ihn gemeint habe. Merkwürdig
Die Veränderung, die wir jetzt haben, wird im Wedding (und in Mitte) fortgesetzt durch die Grüne Mehrheit, die das Ganze bereits in der letzten Legislatur ausgehckt hat. Nein, diese Veränderung meine ich nicht, da hast du gut aufgepasst. Die ist eben einseitig, das ist das Problem. Hoffentlich offensichtlich genug für dich
Aus den Kommentierregeln:
„Folgende Fragen helfen dir beim Kommentieren:
…….
Was will ich mit meinem Kommentar erreichen?
……..“
Aber wem sag ich das .… .
du hast zu früh aufgehört zu lesen, der nächste Punkt heißt
“Will ich mich profilieren und die Diskussion beherrschen?”
Du hast mit dem ÖPNV und den veränderten Prioritäten eine Diskussion angefangen, die im Interview von Frau Fritz gar nicht so vorkam. Ich habe in meinem ersten Kommentar versucht die Diskussion wieder auf den Inhalt des Artikels zu lenken, vergeblich leider. Ergo treffen fast alle anderen Punkte der Kommentierregeln auf dich zu.
Du willst die Diskussion unbedingt beherrschen.
Aus dem Interview mit Frau Fritz:
“Verkehr für alle oder auch Gleichberechtigung für alle Verkehrsteilnehmer. Und alle, das sind der öffentliche Personennahverkehr, der Lieferverkehr, das Auto, das Rad, das sind die Fußgänger. Wir leben in einer Großstadt, da lässt sich nicht Politik allein gegen das Auto machen.”
Im weiteren hebt Sie noch auf Miteinander ab. Daran anknüpfend hab ich meinen Standpunkt zum ÖPNV dargelegt. Was soll daran bitte verkehrt sein?
Stattdessen zwingst du mich ständig alles klein, klein nochmal zu erläutern, zu erklären.
Das ist echt zu blöd, weiß wirklich nicht, was dein Problem ist.
Und ja, die U6 rollt ungestört, noch ein bischen ins Lächerliche ziehen, klaro. Superschlau.
Kein Bock auf so einen Mist
Das Problem ist, daß Frau Fritz zwar behauptet, daß es ein Miteinander geben soll, sie aber nur von Autos spricht. Außerdem ist das Problem, daß wenn es ein „Miteinander“ geben soll auch des ÖPNV irgendwo der Platz dafür herkommen muß. Und wenn man nicht z.B Häuser abreißen will oder Fußwege abschaffen will ist die einzige Möglichkeit, daß man z.B Parkplätze ( ruhender Verkehr) abschafft um z.B Busspuren einzurichten oder Fahrradwege. Und das ist dann kein „gegen das Auto“ sondern einfach die Priorisierung des FLIESSENDEN Verkehrs gegenüber dem ruhenden. Außerdem ist das Problem, daß es nirgendwo eine Priorisierung des Fahrrads gibt wie du behauptest. Wie kann man bitte behaupten, daß Fahrradwege priorisiert werden, wenn für einen Fahrradweg lediglich ein par PARKPLÄTZE wegfallen? Ich dachte es geht um Verkehr nicht um Abstellplätze!
Ein Parkplatz hat längs 5 m Länge, das bedeutet dass für einen halben Kilometer Fahrradweg/ Buspur etc deutlich weniger als 100 Parkplätze wegfallen würden, da noch Kreuzungen etc dabei sind. Solange Parkplätze diesen Vorrang an Straßen haben gegenüber Busspuren, Fahrrdwegen etc kann überhaupt nicht die Rede sein von irgendeinem ausgeglichenen Verhältnis. Und solange das in einer Argumentation einfach geleugnet wird, kann man nicht davon ausgehen, daß auch nur annähernd objektiv argumentiert wird.
Ich hab meine Vorstellung zur Müllerstr. hier schonmal aufgeschrieben: https://weddingweiser.de/wie-gerecht-ist-autofahren-im-wedding/#comment-25941
Ich hänge nicht an Parkplätzen, wie du da lesen kannst. Wäre aber nicht schlecht, wenn andere Parkmöglichkeiten angeboten werden würden. Zwischen Leo und S‑Bahn (also nach Südosten) sieht es aktuell bischen schwierig aus.
Die Priorisierung mach ich daran fest, daß der Radverkehr derzeit das einzige Verkehrsmittel ist, das eine Spur nur für sich hat. Fussgänger müssen sich den Gehweg mit parkenden Rädern, Scootern, Zweirädern und Gewerbe teilen. Und die beiden Autospuren teilen sich Autos, Wirtschaftsverkehr, Busse, dazu noch Ladezonen. Klar ist das ne Priorisierung.
Fliessender Verkehr hört sich doch gut an. Bin ich sehr dafür. Bei mir hätte immer der ÖPNV Vorfahrt.
HTH
was für ein peinliches Interview
„Würden Sie etwas von den aktuellen Maßnahmen rückgängig machen?
Daniela Fritz: Teilweise ja. Ganz ehrlich, schauen Sie sich die Probleme in der Triftstraße für den Lieferverkehr an. Es kann nicht sein, dass der Gemüsehändler, der dort seit einer gefühlten Ewigkeit seinen Laden hat, so große Umsatzbeinbußen hat, dass er Löhne nicht mehr zahlen kann. Es darf nicht sein, dass eine Fahrradstraße, die nach meiner Einschätzung nicht viel befahren wird, dazu führt, dass Gewerbetreibende ihr Geschäft aufgeben müssen.“
Kann mal bitte jemanden diesen Gemüsehändler fragen, ob das stimmt? Und wieso hat er Umsatzeinbußen wegen dem Lieferverkehr? Und wieso hat er überhaupt Probleme mit dem Lieferverkehr in einer Fahrradstraße – da ist doch Anliegerverkehr erlaubt?* Selbst Leute die dort einkaufen wollen, dürfen dort reinfahren – weil sie Anlieger sind. Parkplätze sind doch weiterhin vorhanden. Nur der Durchgangsverkehr ist verboten.
Kann es sein, daß die Frau Fritz die Regeln für die Fahrradstraße in der Triftstraße nicht kennt?
Wo ist das Problem für den Gemüsehändler?
*https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsvorschriften-deutschland/anlieger-frei/#wer-ist-anlieger
https://www.berlin.de/ba-mitte/aktuelles/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung.1254588.php
https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/planung-entwurf-neubau/triftstrasse-gericht-strasse-1245778.php
Hallo
also ich fahre ca 12 mal im Monat genau an diesem Laden vorbei – hin und auf dem Rückweg wieder – früh und Mittags.… jedesmal stehen mindestens 2 Lieferwagen vor Ort und zwar so das ich ohne Probleme dran vorbei fahren kann .…
in diesem Sinne
was vor der fahrradstraße nicht der fall war, weil IMMER jemand in der dritten reihe parkte und sich die autos stauten, ohne, dass noch platz gewesen wäre, wenigstens mit dem rad durchzukommen. die trift als fahrradstraße hat endlich geschaffen, was die cdu einst versprach: freie fahrt für freie bürger… ich genieße die neue staufreiheit sehr! auch die anwohner mit pkw dürften es feiern, da auch sie jetzt hindurchkommen!
und abgesehen von den sich vorm gemüseladen stauenden pkw, war zuvor der rest der trift, meiner wahrnehung nach, unbefahrener von pkw als heute von fahrrädern.
Die Frau war offenbar noch nie an einem dieser Orte. Ein „Miteinander“ in der Badstraße? Das ist ja wohl ein Witz. Für Fahrradfahrer ist diese Straße lebensgefährlich und für Autofahrer stressig, wegen der zweite Reihe parkern, weil die normalen Parkplätze von Anwohnenden besetzt sind. Was ich nicht verstehe ist, daß die CDu selbst für eine Autofahrerpartei keine autofahrerfreundliche Politik machen. Denn dann würde man z.B stark auf Kurzparkplätze setzen in Einkaufsstraßen statt auf Anwohnerparkplätze. Man würde z.B sagen, daß in der Müllerstraße nur maximal eine halbe Stunde geparkt werden darf während der Geschäftszeiten und tagsüber kein Anwohnerparken möglich ist. Wenn man schon das Argument hat, daß ansonsten sämtliche Geschäfte sterben, weil keine Parkplätze oder Lieferzonen da sind. Diese sind aber normalerweise mit Autos von Anwohnern vollgestellt, die eben gerade nicht dort parken um einzukaufen oder etwas anzuliefern. Für Einkäufer gibts aber auch eigentlich Parkhäuser , die aber gar nicht voll sind usw. Aber selbst dafür sind sie zu feige, weil sie ihren Sählern versprochen haben, daß Parkplätze heilig sind.
Alles in Allem bekommt man Kopfschmerzen bei der ganzen fehlenden Logik in der Argumentation.
Insgesamt verspricht die CDU allen Alles, will nichts ändern, was aber am Ende bedeutet die Autos und zwar vor allem der stehende Verkehr( Parkplätze) wird priorisiert. Insgesamt fühle ich mich komplett veräppelt von diesen Aussagen.
Wow: Schon der erste Satz ist eine sachlich falsche, ideologisch bis zum Maximum aufgeladene Pauschalisierung. Das bestätigt zum einen das Bild von der CDU, die anderen politischen Akteur*innen in den letzten Jahren permanent „ideologisches“ Handeln vorwirft, dann jedoch selbst die Führungsrolle in Sachen Ideologie einnimmt. Zum anderen macht so ein Einstieg, bei dem statt einer Antwort auf die vom Interviewer gestellte Frage ein primitiver Vorwurf an den politischen Gegner erhoben wird, wenig Lust aufs Weiterlesen.
Macht man das dennoch, folgt, was sich schon zu Beginn ankündigte: Hohle politische Phrasen („Verkehr für alle“), längst widerlegte Behauptungen (z.B. dass noch größere Straßen in Innenstädten zu einem besseren Verkehrsfluss und zu mehr Gerechtigkeit zwischen Auto- Rad- und Fußverkehr führen) und sogar dreiste Lügen (zum Beispiel, dass der Gemüsehändler in der Triftstraße, dessen überwiegend im Kiez ansässige Kundschaft von jeher zu 95% zu Fuß oder mit dem Rad kommt, wegen einer Verkehrsberuhigung nun solche Umsatzeinbußen erleidet, dass er keine Löhne mehr zahlen kann).
Na ja: Immerhin musste der Interviewer keine Anstrengung unternehmen, um der Dame von der CDU die Maske vom Gesicht zu reißen – das hat sie mit Bravour selbst erledigt.
Es gibt wohl keine Partei, die so leidenschaftlich auf twitter, facebook und Instagram unter Verkehrsartikeln, den Niedergang des Wedding vorhersieht und diskutiert, wie die CDU. Und das Schöne am Wedding und überhaupt ist es doch, dass es mehr als zwei Meinungen gibt. In diesem Fall, waren nicht einmal kritische Nachfragen von Nöten, um herauszulesen, dass hinter den Worthülsen nicht so viel Substanz ist. Irgendwie.
Parkplätze in der Triftstraße weg? Jain. Autoparkplätze weg, dafür Fahrradparkplätze. So viel Genauigkeit kann man sich wünschen. Das dort eine Schule ist, es bis heute keinen Fußgängerüberweg gibt (weil es ist ja noch nichts passiert) ist wohl eher zweitrangig, irgendwie.
Die Studis der Hochschule die zum Gemüseladen wollen, die Besucher des immer vollen Restaurants Sarajevo, oder wer sich mal schnell ein Schawarma oder Falafel bei Al Amin holen möchte… ja, die sind nun im „Vorteil“. Oder im Ausgleich, je nach Empfinden.
Es gibt aber noch ein Phänomen: Die Menschen, die vorher immer, und zwar jedes Mal, sofort und direkt einen Parkplatz vor dem Gemüseladen gefunden haben und dann im Anschluss einen Sechser im Lotto hatten. Diese werden nun verschreckt, kommen nicht mehr hin und fahren zu Bolu, denn die haben einen Kundenparkplatz, oder zu Eurogida, denn auch die haben einen Kundenparkplatz, an dieser verdammten, vom Radverkehr okkupierten Müllerstraße.
Nur, wenn der Gemüseladen eh noch nie einen Parkplatz hatte, die anderen aber schon, der Laden vor 2 Monaten aber noch gut lief. Es voll war, gar keine signifikante Anzahl an Parkplätzen vernichtet wurde, dann ist dieser Absatz genauso inhaltsleer wie das Statement der CDU und kann vergessen werden. (Sorry für die Zeit)
Haben wir noch die Ladeflächen: Waren Ladezonen jemals frei von Autos, trotz Parkverbot? Wird es nicht sowieso geduldet? Sieht die CDU vielleicht Lieferanten in zweiter Reihe kritisch, Leute die „nur mal eben kurz“, was einkaufen, aber dem Law-and-Order Druck in dieser verdammten Failed-City ausgesetzt? Aber: Gibt es Schilder zum Be- und Entladen? Ja!
Die nun „noch mehr verstopfte“ Müllerstraße, wie beschrieben, kann ja gar nicht mehr verstopfen, da es nie mehr als einen wirklichen Fahrstreifen gab. Ebenso der Verweis zur Badstraße: Mutige Fahrradfahrer und Radlerinnen wissen, ebenso die Autofahrer: rechts stehen, links fahren ist hier angesagt und das ohne Parkstreifen eingerechnet. Denn es gab auch eine Zeit ohne Baustellen, aber dafür müsste man dabei gewesen sein.
Bleibt eigentlich nur zu summieren für die CDU, dass halt alles irgendwie anders müsste, besser. Mehr Rücksicht, aber so wie bisher wars ja auch ok. Irgendwie. Denn der Plan ist folgender: Also man sieht sich das mal an. Und guckt. Weil so geht’s ja nun mal gar nicht.
Und vielleicht kommt daher auch das Gefühl: war die CDU jemals an diesen Orten? Es erscheint, als hätte eine Fahrt mit dem Taxi und ein Besuch mit Google Street View die Grundlage für sehr viel Wissen gegeben, aber das ist nur ein Gefühl. Irgendwie.
Ich kann hier leider keine Lösungsideen hinter den Phrasen erkennen.
Stau gab es auf der Müllerstr. auch schon permanent durch 2. reihe parker – ganz ohne Fahrradspur.
Die Badstr. hat keinen Radweg und durch lautstärke und schlechte Luft habe ich da auch als Fußgänger keine Lust mich aufzuhalten.
Das “kurze Stück Triftstraße” ist wichtig, denn es verbindet den Radweg Togostr. > Antwerperner str. mit der Müllerstr. und grade aus mit der Gerichtstr. Diese wiederrum verbindet einen dann mit wegen die einen zumindest halbwegs gut (verkehrsberuhigt, aber noch viel kopfsteinplfaster/ keine Radwege) nach Gesundbrunnen und Mitte bringen
Es beschleicht mich der Eindruck, die gute Frau geht nicht besonders Aufmerksam durch den Wedding.
Das Problem ist, dass die gute Frau Fritz noch nie in ihrem Leben auf dem Fahrrad durch Berlin geschweige denn durch den Wedding gefahren ist.
Hallo Lukas
ihre Antwort hat mich neugierig gemacht.… ob Frau Fritz radfahrend ist weiß ich auch nicht , aber immerhin lebt sie hier schon lange… https://www.daniela-fritz.de/Mein-Wedding_p_29.html
Gruß
Frau Fritz wohnt nicht im Wedding. Sie arbeitet im Wedding und sie kandidiert hier. In der verlinkten Webseite steht ja auch, dass sie allerdings während ihres Studiums kurz im Wedding gewohnt hat.
Hallo
na da hab ich diesmal gepatzt 🙂
Grüße
Wenn du Togo / Antwerpener favorisierst – wie wär’s mit ner Fahrradstr. von der Lynarstr übern Sparrplatz, Genter, über die Seestr, Cornelius Fredericks bis Kolonie Togo, da hindurch, Usambarastr. bis zur Afrikanischen? Da biste schon fast am KurtSchuhmacher Platz. Und man könnte den Fahrradverkehr komplett von der Müllerstr. nehmen. Na? Hat das was? 🙂 🙂
Fahrradstraße Lynar soll ja kommen.
Zum Nordufer? Das würde Sinn machen. Oder soll die Genter tatsächlich Fahrradstr. werden? Dann ist mein Vorschlag ja direkt visionär 🙂 🙂
Schau Dir mal die Pläne für den Kiezblock Spengelkiez an. Ich finde die Pläne gerade nicht, aber die Pressemitteilung. Das steht auch schon einiges drin: https://www.berlin.de/ba-mitte/aktuelles/pressemitteilungen/2023/pressemitteilung.1334392.php
Gefunden! Hier ist das Konzept: https://www.berlin.de/ba-mitte/politik-und-verwaltung/aemter/strassen-und-gruenflaechenamt/planung-entwurf-neubau/kiezblock-sprengelkiez-1311716.php
Hätte ich nichts dagegen – ich muss allerdings zur Friedrichstr. und zum Potsdamer Platz.
Und da is das größte Problem des Müllerstr. – Radweges: Er hört einfach auf.
Und am Nordkanal entlang wird es inzwischen sehr eng und hat mehr Konflikte mit Fußgängern, die sich dann über Radfahrer aufregen. Und sehr viele Wurzeln.
So wie er jetzt ist benutze ich die Müllerstr. eigentlich nur zwischen Chausseestr. und Triftstr.
Der Radweg muss weiter nach Norden und Süden gezogen werden um etwas zu bringen.
Oder eben eine Alternative, wie hier ja erwähnt. Die Müllerstr. ist nicht so schön, das ich da unbedingt fahren möchte.
Für die Leute, deren Wohnungen direkt auf die Straße zeigen und auch für die Aufenthaltsqualität würde ich mir aber eine Verkehrsberuhigung wünschen.
ich finde es gut, wenn alle Verkehrsteilnehmenden gleich behandelt werden sollen. Das würde die unverhältnismäßige Bevorteilung von Autos einbremsen.
Ich fürchte nur, dass die CDU hier etwas anderes meint…
Schade, von Herrn Schnell hätte ich mir ein etwas seriöseres Interview gewünscht. Keine kritischen Fragen, keine Einordnung oder Distanz. Es liest sich wie eine PR-Meldung der CDU.
Hallo Herr Klaus W., ich habe bewusst auf Kritik und Absetzung verzichtet, um einmal nicht meine Meinung zu lesen. Auch wenn es schwerfällt: eine andere demokratische Position ungefiltert und unbeschränkt zu Wort kommen zu lassen, ist der erste Schritt für den Weddingweiser. Kritische Nachfragen sind dann der darauf folgende zweite Schritt, sobald erreicht ist, dass alle Demokraten auf diesem Portal ausreden dürfen.
Hallo Herr Schnell ich dachte, der Wedding Weiser wäre mehr als nur ein Presseportal. Natürlich ist es auch eine journalistische Pflicht, kritische Fragen zu stellen. Immer. Aber das ist Ihnen sicher bewusst. Danke für die Antwortt
Ich würde schon sagen, daß man als Journalist kritisch nachfragen sollte. Gerade um die dezidierte Meinung herauszukitzeln und damit Politiker:innen nicht mit „BullshitBingo“ wie „ Wir in der CDU denken dagegen das Miteinander.“ davonkommen. Allerdings hat sich die Politikerin hier sowieso selbst entlarvt – übrigens auch durch deine konkreten Fragen wie „Miteineinander hieße in der Badstraße?“. Von daher hast du schon kritisch nachgefragt. Ich hätte mich über ein par Windungen ihrerseits mehr allerdings auch gefreut, einfach weils so schön ist diese hohlen Phrasen entlarvt zu sehen. Andererseits – in der Kürze liegt die Würze.
CDU – alle zahlen Steuern (die Reichen am wenigsten).
Vom Verkehrsetat geht 97% an die Autoindustrie, 2,8% an Kumpels der CDU von der Deutschen Bahn AG, 0,2% an die Fußgänger und nix an die bösen Radfahrer.
Ist das gefühlte Wahrheit al la Katja Berlin oder was sind das für Zahlen?
Es ist echt ermüdend, immer wieder das Argument zu lesen, es wäre kein Bedarf für Radwege da. Jede*r mit Grundlagenwissen in Verkehrsplanung weiß, dass das Angebot an sicheren Radwegen beeinflusst, wie viele Leute Rad fahren. Wenn irgendwo wenig Rad gefahren wird, liegt das vermutlich daran, dass die Bedingungen für Radfahrende dort untragbar sind. Wenn man sich zu Verkehrspolitik äußert, sollte man das wissen.
Schlimmer noch, selbst London (mehr Einwohner und gößer) beweist das inzwischen.
Gerne wird ja auch behauptet das sich Amsterdam, Kopenhagen, Stockholm und co. nicht auf Berlin anwenden ließen…
Die CDU hat hier offensichtlich gemacht, wofür sie steht: kein Plan von Radverkehr – nur meckern ohne Lösungen außer für Autos. Wer also alte-weiße-Männer-Weltanschauung wählen möchte, findet hier die richtige Partei.
Und: die Verkehrsträger sind eben auch nicht „gleich“. Das Rad ist wesentlich besser für die Menschen (Gesundheit, Feinstaub, Unfälle, Klima), wohingegen das Auto eben bequemer ist (kein Regen, nicht bewegen, Transport von irgendwas, schneller) und Status bietet (für manche Kerle sehr wichtig hier im Kiez 🙄), aber auch teurer ist und damit die Förderung dessen ziemlich unsozial.
Am Ende ist es einfach so: wer es dem Auto nicht schwer machen will, interessiert sich null für Gesundheit, Lebensqualität und Klima. Denn in der Abwägung ist Auto immer die bequemere Wahl (außer man braucht eben länger, findet keinen Parkplatz,…).
Stimmt, das ist sehr ungerecht, dass die Radfahrer bislang keinen Radweg auf der Müllerstr. hatten, und jetzt eine eigene Spur haben, während die Autos immernoch genau wie vorher zwei Spuren haben, nur halt keine Parkspur mehr. Das geht garnicht, da muss der Radweg natürlich weg. Und wer kennt sie nicht, die vielen Gemüseläden in der Triftstr., die nun nicht mehr beliefert werden können, und pleite gehen würden, wenn es sie gäben. Wie machen das eigentlich Läden in Fußgängerzonen? Man weiß es nicht. Was sie als “kurzes Stück” bezeichnet aber in Wirklichkeit ein wichtiges Stück eines langen Radverkehrsnetzes (Antwerpener Str. > Triftstr. > Gerichtstr.) ist, kann natürlich weg, wer braucht das schon, Radfahrer können ja unter der Müllabfuhr durchrutschen. Also was sind nun ihre Forderungen für mehr Gerechtigkeit “für alle Verkehrsteilnehmer”? 1. Abschaffung des Radwegs auf der Müllersr., 2. Abschaffung der Fahrradstr. der Triftstr, 3. Abschaffung des Radverkehrs in der Badstr.. 4. Überall zu 100% nur Autos, denn sicherer Radverkehr – der liegt ihr ja am Herzen – ist garkein Radverkehr! Logisch. Und 5. Als Ausgleich der alles wieder fair und gerecht macht, wird dafür gesorgt, dass Fußgänger Straßen “sicherer” queren können, z.B. durch mehr Fußgängerampeln an denen man 10 Minuten auf grün warten darf. Somit wäre an alle gedacht. Genial, CDU!
entäuschende Aussagen eine Politikern, die sich für die Belange von Menschen im Bezirk stark machen will – und gleichzeitig von “Fakten” und “Daten” spricht. Natürlich lässt sich darüber streiten, ob die jetzt angelegten Radwege und andere Maßnahmen auch kontraproduktive Auswirkungen haben – aber was hier gesagt wird, ist nur, dass Autofahrende “leiden” und in ihrem ungebrochenen Fortbewegungsdrang gestoppt werden. Und es geht auch nicht um die, die ein Auto benötigen – weder der Lieferverkehr noch z.B. Menschen mit Einschränkungen oder Handicaps. All dies läst sich nämlich auffangen, mit einem Konzept, das die gleiche Berechtigung aller Verkehrsmittel und die Rechte aller Beteiligter berücksichtigt. Fußgänger kommen z.B. nach wie vor zu kurz (schaut mal in die Schweiz, da ist alle 50 Meter ein “Zebra”-Streifen, das Tempo der Autofahrenden ist nach wie vor zu hoch (weil die kerzengeraden Strecken nicht unterbrochen werden ), in den Nebenstraßen gäbe es z.b. die Möglichkeit, nach amerikanishcem Prinzip an Kreuzungen das “all stop”-Verfahren einzusetzen, Fußgänger-Ampelschaltungen müssen unmittelbar nach Anforderungen funktionieren (und keine Wartezeiten für Fußgänger verursachen), “Verkehr-Hubs” an denen moderen Verkehrsmittel betrieben werden können (e‑Fahrräder, Lastenräder, Umladepunkte für Lieferdienste) etc. Und last but not least muss natürlich auch ordnungsamtlich dafür gesorgt werden, dass Maßnahmen eingehalten bzw. bei Nichteinhaltung sanktioniert werden (kostet Geld! weil Personal!)
Auch für den Lieferverkehr gibt es reichlich erprobte Lösungen – da braucht es keine grundsätzlichen Gutachten und Zeitverzögerungen mehr, nur noch Anpassungen in Absprache mit den Gewerbetreibenden.
Ja, die Triftstraße ist ein bombastisches Stück deutscher DIN-Normung und/oder verkehrsrechtlicher Vorschriften (zur städtebaulichen und architektonischen Katastrophe solcher Umbauten habe ich mich schon mehrfach geäußert), ja, die Einbindung aller Bürger ist problematisch (weil interessengruppen spezifische Strukturen diese Projekte vorwiegend treiben und eine breitere Bürgerbeteiligung teilweise fehlt) und trotzdem sind diese Zeichen notwendig und führen hoffentlich zu einem systemischen Denken und einer entsprechenden Veränderung – auch in der CDU.
” Und last but not least muss natürlich auch ordnungsamtlich dafür gesorgt werden, dass Maßnahmen eingehalten bzw. bei Nichteinhaltung sanktioniert werden (kostet Geld! weil Personal!)”
Das Lustige ist ja: Herr Wegner (unser Regierender) war kürzlich in Warschau um sich dort so genannte “Scan Cars” zeigen zu lassen, die mit Kameras und einem Fahrer ausgestattet, mit wenig Aufwand große Räume kontrollieren können. Wird es in Berlin erstmal nicht geben, weil die StvO was dagegen hat.
(Quelle: Tagesspiegel, weiß das Datum leider nicht mehr)
Wenn ich mich richtig erinnere, dann wurden Scan Cars bei uns in Mitte sogar schon mal getestet. Richtig, das Bezirksamt plant, die einzusetzen. Hatten wir mal in den Sonntagsnews: https://weddingweiser.de/wedding-kurz-knapp-74/
Ob die Geschäftsstelle für die Vorbereitung des Scan Car-Einsatzes tatsächlich ihre Arbeit aufgenommen hat, weiß ich aber nicht.
Eine Google Suche ergibt:
Es war geplant, passiert ist nix.
https://checkpoint.tagesspiegel.de/langmeldung/229Kx0Tkz6dm987MhhoT9C
Dieser Weddingweiser ist nicht mein Weddingweiser!
Es gibt genügend Autofahrende im Wedding (egal ob Sprengel‑, Brüsseler oder sonst ein Kiez), die Fahrstraßen brauchen! Ein vernünftiges Konzept, dass ALLE Verkehrsteilnehmer einbezieht, sieht nicht die Ausgrenzung eines “Partners” aus – und exakt das ist bspw. in der Triftstr. passiert.
Wenn man bedenkt, dass einerseits die Parkplätze in der Müllerstr. entfallen sind (bzw. noch entfallen werden -> s. Parkhaus Galeria) und andererseits KEIN Parkplatzsuchender in die Triftstr. einfahren darf (da Fahrrad- und Anliegerstr.), ist man durchaus froh, wenn wenigstens eine Partei versucht, den Durchblick frei von jeder Ideologie zu behalten.
Wenn schon der Rückbau der Müllerstr. nicht erfolgt, wäre eine Aufhebung der unsäglichen Situation rund um die Triftstr. schon ein großer Gewinn – für Geschäftsleute und für die Verkehrsteilnehmer! Ist i.Ü. schon mal aufgefallen, dass es immer noch Radler gibt, TROTZ FAHRRAD-Str.-Widmung meinen, sie müssten zwanghaft über den Bürgersteig fahren?
Und was ist mit den vielzitierten “Ladezonen” auf der Müllerstr.? Nun wird doch einfach nur mit Malerei auf der Straße das legalisiert, was die Anlieger ohnhin seit der Verpollerung gemacht haben – nämlich einfach auf der Spur halten und den gesamten Verkehr einschl ÖPNV behindern. Hauptsache die Radler haben – unter Mißachtung aller möglicher STVO-Regeln – freie Fahrt! Bestes Beispiel hierfür sind all die Rot-Radler an den ampelgeregelten Überwegen. In Höhe Fleischerei Bünger brettern die Radler trotz Rot immer wieder fröhlich durch die Passanten – und Schimpfen wird von ihnen bestenfalls mit dem Zeigen des Stinkefingers “belohnt”! Gleiches gilt für die Einmündung Lynarstr.
NEIN – DAS IST KEINE VERKEHRSWENDE, sondern es trägt nur zum Unmut eines Großteils der Bevölkerung bei!
Wie Du siehst, haben bei uns viele Meinungen Platz, Jupp. Wir versuchen, für alle demokratischen Meinungen offen zu bleiben. Auch, wenn das einigen in der Redaktion gerade bei dem Thema schwerfällt. Ich persönlich finde diesen Austausch/Streit wichtig. Denn es ist unser aller Wedding und – hoffttentlich – auch unser aller Weddingweiser. 😉
Der Stau in der Badstraße an der Baustelle Ecke Pankstr./Prinzenalle nordwärts wäre keiner. Wäre die rechte Spur (Absolutes Halteverbot) nicht dauerhaft mit Autos versperrt, Frau Kandidatin.
Das ist also das Konzept der Opposition in Berlin-Mitte. Wenn sich in Sachen Verkehr etwas ändert, werden die leeren Worte Gleichberechtigung und Miteinander verwendet. Das bedeutet übersetzt: Der Kfz-Verkehr soll bitte fließen, alles andere ist egal.
Nicht einmal mit den vorhandenen Fahrradstraßen, Radwegen und Kreuzungssituationen ist auch nur annähernd Gleichberechtigung für alle Verkehrsteilnehmer vorhanden. Die meiste Fläche bekommen nach wie die fahrenden und stehenden Autos, auch wenn nur die wenigsten Weddinger selbst eins fahren. Der Begriff „Gleichberechtigung“ entlarvt, worum es eigentlich geht: Ideologie, und zwar fürs Auto.
Und solange in Berlin Radfahrende und Fußgänger durch Autos sterben, solange kann auch von einem „Miteinander“ nicht ernsthaft die Rede sein. Und das liegt nicht an den paar minimalen Verbesserungen. Ein Miteinander wäre es, den Schwächeren jeweils etwas mehr Platz zu gönnen.
Liegen der CDU die Gewerbetreibenden wirklich am Herzen? Als „Kümmererpartei“ sollte sie ihnen lieber dabei helfen, sich auf veränderte Käufergewohnheiten einzustellen. Denn die Müllerstraße ist keine lebendige Einkaufsstraße mehr. Ihnen wäre mehr geholfen, wenn es Fahrradbügel vor ihren Läden gäbe. So kann man sein Fahrrad beispielsweise vor BOLU nicht anschließen. Und auf dem Radweg auf der Müllerstraße fahren jetzt deutlich mehr potenzielle Kunden als früher, vielleicht sollte sich die Opposition darüber mehr Gedanken machen als über das Menschenrecht auf flüssigen Autoverkehr, auf Parken in erster und zweiter Reihe.
Neben der viel zitierten Müllerstraße und Triftstraße gibt es auch noch die Badstraße, die keinerlei Radinfrastruktur besitzt. Sie zeigt, wie das fröhliche Miteinander und die Gleichberechtigung à la CDU aussehen: Der Verkehr muss fließen! Tut er aber nicht: Wegen der parkenden Autos in erster und zweiter Reihe müssen alle ausweichen. Und das passiert eben, wenn nur ein Miteinander beschworen wird, ohne an das Problem heranzugehen: Das Auto darf nicht den gesamten Platz für sich allein haben.
Die CDU entlarvt sich in diesem Interview als das, was sie ist: eine Autofahrerpartei für Gutsituierte in den Außenbezirken, die möglichst ohne Behinderungen durch Mitte düsen wollen. Weiter weg von der Mehrheit der Innenstadtwähler geht’s nicht: Auch von einer werteorientierten Oppositionspartei sollte man mehr Realitätssinn und zeitgemäße Mobilitätsangebote für die eigenen Bürger erwarten. Diese Politik passt nicht zur Innenstadt, das entspricht nicht dem Willen der meisten Weddingerinnen und Weddinger. Der große Zuspruch zu Mobilitätsthemen auf diesem Blog beweist das und sollte der CDU eine Warnung sein: Um Veränderungen kommen auch Konservative auf Dauer nicht herum.
Na Mensch… wenn der Gründer des Blogs hier so argumentiert ist das journalistische Neutralität. Wirklich peinlich…
Das Wahlergebnis im Februar 2023 hat doch scheinbar gezeigt, wie die Mehrheit der Weddingerinnen und Weddinger das Thema sieht, oder?
Aber wenn die ganzen Linken sich hier so aufspielen, kann das ja nicht so falsch sein.
Ich finde, jeder darf seine persönliche Meinung haben, auch der Gründer eines Lokalblogs. Da er privat kommentiert, ist das seine persönliche Meinung. Daran ist nichts peinlich.
Was das Wahlergebnis angeht: das weicht in Mitte (und auch im Wedding) ganz erheblich von dem ab, was Du vermutlich implizieren willst. Du kannst die Weddinger Ergebnisse hier nochmal nachlesen: https://weddingweiser.de/wahlergebnisse/
Also der Wahlkreis Rehberge/ Schillerpark wurde z.B. direkt geholt.
Und da war, wie in jedem Wahlkreis in Mitte, das Thema Verkehr bestimmend. Also kann die gelebte grüne Verkehrspolitik doch nicht ganz den gesamten Wählerwillen widerspiegeln, oder?
Den gesamten Wählenwillen widerspiegeln kann niemand, keine Partei kann das allein. Politik lebt vom Streit der Ideen und von Kompromissen. Was wir mit dem Interview gern wissen wollten, sind die Ideen der CDU zu dem Thema. Deshalb haben wir es überhaupt geführt.
„die ganzen Linken“ ?
Gerade die Linke hat hier nüscht zu melden, die Radwege sind in der letzten Legislaturperiode ausgebaut worden – maßgeblich durch die Grünen.
Nun will die CDU-Tante das bremsen, thats all.
Was den Gründer angeht: der darf doch auch ne Meinung haben, oder?
Hallo,
Mitte und der größte Teil des Wedding (vor allem die Müllerstr.) hat Grün gewählt. CDU gibts erst ab Reinickendorf.