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Honig aus der Nachbarschaft

11. Oktober 2020
Weddinger Reuterhonig
Wed­din­ger Reu­ter­ho­nig heißt der Honig aus der Schul-Imke­rei im Brun­nen­vier­tel. Foto: Hensel

Wäh­rend für Bie­nen und Imker nun lang­sam die Sai­son endet, bekommt das Natur­pro­dukt, das Mensch und Tier gemein­sam pro­du­zie­ren im Herbst noch­mal eine wei­te­re Bedeu­tung: als Süßungs­mit­tel für hei­ßen Tee oder als beru­hi­gen­des Bon­bon bei krat­zen­dem Hals. Geim­kert wird in der Stadt immer mehr, vie­ler­orts gibt es Honig aus Wed­din­ger Pro­duk­ti­on zu kaufen.

Der Imker­ver­band Rei­ni­cken­dorf-Mit­te e.V. hat 170 Imker und 872 Bie­nen­völ­ker in sei­ner Sta­tis­tik ver­zeich­net. Inter­es­sant dabei ist, dass über 70 Pro­zent der Mit­glie­der das Imkern vor weni­ger als fünf Jah­ren für sich ent­deckt haben.

Die Stand­or­te der Bie­nen sind dabei so ver­schie­den wie die Imker und Imker­pro­jek­te selbst. Eine Imke­rin ist Fran­zis­ka Schaum aus dem Sol­di­ner Kiez. Ihre Bie­nen hat sie in der Kolo­nie Pan­ke und auf dem Eli­sa­beth Fried­hof. Für die Gra­fi­ke­rin und Illus­tra­to­rin sind die Bie­nen ein Aus­gleich für ihre krea­ti­ve Arbeit am Zei­chen­tisch. Ihren Honig bie­tet sie der­zeit vor allem in den Räu­men des Wohn­pro­jek­tes PA58 in der Prin­zen­al­lee an, zuletzt im Rah­men des Tages des offe­nen Denk­mals. Auch Kur­se für Kin­der­grup­pen hat sie in der Ver­gan­gen­heit ange­bo­ten – um den Kin­dern zu zei­gen, wie der Honig ins Glas kommt.

Honigproduktion auf den Dächern des Wedding

Bienenstöcke auf dem Dach des Centre Francais
Bie­nen­stö­cke auf dem Dach des Cent­re Fran­cais in der Mül­lerstra­ße. Foto: Hensel

 

Um Natur­bil­dung geht es auch beim Bie­nen­pro­jekt der Ernst-Reu­ter-Ober­schu­le im Brun­nen­vier­tel. Imker Klaus Thie­le bringt dort den Ober­schü­lern im Rah­men einer Arbeits­ge­mein­schaft das Imkern näher. Die Bie­nen haben ihren Stand­ort auf dem Schul­dach. Von dort flie­gen sie in die nahe Umge­bung und fin­den Fut­ter bei den blü­hen­den Stra­ßen­bäu­men, auf Bal­ko­nen und in Parks.

Der Honig vom Schul­dach wird unter ande­rem im Café Frey­sinn in der Jas­mun­der Stra­ße unweit der Schu­le ver­kauft. Die Schul-Imke­rei gibt es bereits seit 2015. Sie ist vom Bezirk Mit­te mit dem Umwelt­preis Mit­te aus­ge­zeich­net worden.

In der Mül­lerstra­ße ste­hen die Bie­nen­stän­de gut geschützt und nicht zugäng­lich auf dem Dach des Cent­re Fran­cais, dem fran­zö­si­schen Kul­tur­zen­trum. Wie die Bie­nen auf dem Schul­dach im Brun­nen­vier­tel gibt es das Pro­jekt seit fünf Jah­ren. Als Bei­trag zur För­de­rung der Bio­di­ver­si­tät betrach­tet das Cent­re das Pro­jekt und betreibt es Hand in Hand mit sei­nem Gemein­schafts­gar­ten Rote Beete.

Aktu­ell gibt es auf dem Dach in der Mül­lerstra­ße zwölf Bie­nen­stö­cke. Ein- bis zwei­mal im Jahr wird geern­tet – bis zu 350 Kilo­gramm Honig kom­men da zusam­men. Ver­kauft wird er im Büro des Cent­re Fran­cais und an der Kas­se des City Kino Wedding.

Biene an einer Blüte im Humboldthain
Eine Bie­ne an einer Blü­te im Hum­boldt­hain. Foto: Hensel

 

Logo Weddinger Allgemeine ZeitungDer Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag

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