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Ein Ozean zum Entdecken und Mitmachen

29. Januar 2020
Blick in die Aus­stel­lungs­hal­le des Kin­der­mu­se­ums. © Laby­rinth Kin­der­mu­se­um Ber­lin, Foto: Rag­nar Schmuck

Das Laby­rinth Kin­der­mu­se­um in der Oslo­er Stra­ße 12 ist im Meer ver­sun­ken. Die gro­ße Aus­stel­lungs­hal­le, einst eine Fabrik für Zünd­holz­ma­schi­nen, ist blau gestri­chen wor­den. Bis fast zur Decke reicht das Was­ser aus blau­er Far­be. Dar­in tum­melt sich ein rie­si­ger Wal. Doch das ist nicht das ein­zi­ge Tier in der neu­en Aus­stel­lung „Natür­lich heu­te! Mit­ma­chen für mor­gen“. Im ältes­ten Kin­der­mu­se­um Ber­lins hat kürz­lich eine neue Erleb­nis­aus­stel­lung für Kin­der eröff­net. Bis August 2021 kön­nen Drei- bis Elf­jäh­ri­ge in den Oze­an ein­tau­schen, im Wald spa­zie­ren gehen und ganz viel aus­pro­bie­ren und lernen.

Tie­re spie­len in der inter­ak­ti­ven Umwelt-Aus­stel­lung eine gro­ße Rol­le. Im Arbeits­amt der Tie­re kön­nen die klei­nen Besu­cher etwas Wich­ti­ges ler­nen. „Tie­re sind nicht nur ein­fach nied­lich. Sie haben in der Natur auch eine wich­ti­ge Funk­ti­on“, sagt Mir­ca Mel­ch­ers. Zusam­men mit Muse­ums­lei­te­rin Ursu­la Pischel hat sie sich das Kon­zept zu dem hoch­ak­tu­el­len Aus­stel­lungs­the­ma aus­ge­dacht. Unzäh­li­ge plas­ti­sche Bei­spie­le fin­den sich in der inzwi­schen 25. Aus­stel­lung des Kin­der­mu­se­ums: das Wild­schwein belüf­tet den Boden, der Hirsch regu­liert den Bewuchs des Wal­des, der Blau­wal redu­ziert des Co² im Meer.

Mir­ca Mel­ch­ers (links) und Ursu­la Pir­schel leh­nen auf einem ame­ri­ka­ni­sche Schwarz­bä­ren. Im Arbeits­amt der Tie­re hat er einen wich­ti­gen Job – als Hüter des Wal­des. Foto: Hensel

„Kin­der kön­nen bei uns auf eine spie­le­ri­sche Ent­de­ckungs­rei­se gehen“, sagt Ursu­la Pischel. Sechs ver­schie­de­ne Land­schaf­ten war­ten auf Besu­cher, vie­le Spiel­sta­tio­nen hal­ten Spaß und Wis­sen über Arten­schutz, Plas­tik­müll, Nach­hal­tig­keit und vie­les mehr bereit. Wer zum Bei­spiel in den Klei­der­schrank der Zukunft schaut, wird Regen­ja­cken aus alten Fischer­net­zen, Gum­mi­stie­fel aus Pop­corn­mais und Taschen aus Apfel­scha­len finden.

Die Aus­stel­lung ist ab sofort für Fami­li­en mit Kin­dern geöff­net. „Unse­re Haupt­ziel­grup­pe sind aber Schu­len, denn wir sind auch ein span­nen­der außer­schu­li­scher Kul­tur- und Lern­ort“, sagt Ursu­la Pischel. Vie­le Leh­rer steu­ern das Muse­um an, um die The­men im Unter­richt erleb­bar zu machen.

Ein­ein­halb Jah­re hat das Muse­ums­team am Aus­stel­lungs­kon­zept getüf­telt. In nur zwölf Tagen wur­de die Erleb­nis­aus­stel­lung mit Hil­fe einer Film­ku­lis­sen-Bau­fir­ma auf­ge­baut. „Etwa 200.000 Euro kos­te­te die Anfer­ti­gung der Aus­stel­lung. Wei­te­re 200.000 Euro brau­chen wir für die Aus­stel­lungs­dau­er, den Betrieb“, sagt Ursu­la Pischel. Finan­ziert wird „Natür­lich heu­te! Mit­ma­chen für mor­gen“ haupt­säch­lich von der Deut­schen Bun­des­stif­tung Umwelt und der Stif­tung Natur­schutz Ber­lin. Zu Rah­men­pro­gramm gehö­ren auch kos­ten­lo­se Work­shops für Erwach­se­ne, Feri­en­pro­gram­me und Umweltprojekte.

Laby­rinth Kin­der­mu­se­um, Oslo­er Stra­ße 12, Tele­fon: (030) 8 00 93 11 50, Web: www.labyrinth-kindermuseum.de

Kerem, Magnus und Bru­no erkun­den die „Wil­de Welt – Wäl­der, Wie­sen, Wüs­te“ …  © Laby­rinth Kin­der­mu­se­um Ber­lin, Foto: Jan Ernsting
Zwei Kinder im Kindermuseum
Elef und Kerem räu­men den Strand auf. © Laby­rinth Kin­der­mu­se­um Ber­lin, Foto: Jan Ernsting

 

Logo Weddinger Allgemeine ZeitungDer Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag . 

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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