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Wie geht das mit den Schnelltests?

30. März 2021
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Jeman­den tref­fen, ein per­sön­li­ches Mee­ting oder die Oma besu­chen – das alles geht am bes­ten und sichers­ten mit einem nega­ti­ven Coro­na-Test. Die Poli­tik plant außer­dem, ab Mitt­woch auch den Fri­seur­be­such und das Ein­kau­fen im Ein­zel­han­del an nega­ti­ve Test­ergeb­nis­se zu knüp­fen. Das Land Ber­lin bie­tet die Tests für die Bürger:innen an – ein Test pro Woche ist voll­stän­dig kos­ten­frei. Man muss nur wis­sen, wo und wie. Ein Schnelltest-Selbstversuch.

Alles beginnt mit einem Besuch der Sei­te test-to-go.berlin. Gibt man dort sei­ne Post­leit­zahl ein, bekommt man eine Auf­lis­tung von gro­ßen und klei­nen Test­zen­tren im Umkreis von drei Kilo­me­tern und mehr. Dar­un­ter sind Apo­the­ken (beim Selbst­ver­such eine ohne Ter­min­ver­ein­ba­rung), aber auch ver­schie­de­ne Test­zen­tren (die teil­wei­se auch am Wochen­en­de und bis abends 21 Uhr geöff­net haben). Auf jeden Fall muss man sich regis­trie­ren und einen QR-Code erzeu­gen, indem man sich mit sei­ner E‑Mail-Adres­se anmel­det. Ein Screen­shot des Codes auf dem Han­dy reicht im Anschluss. Mit die­sem QR-Code und einem Aus­weis­do­ku­ment geht es dann – ob mit oder ohne Ter­min – schnel­ler. Außer­dem darf man kurz vor dem Test nichts essen, nichts trin­ken und kei­nen Kau­gum­mi kauen.

Im Test­zen­trum am Rat­haus Wed­ding gab es Stand ges­tern erst in fünf Tagen einen Ter­min. Ich ent­schei­de mich daher für das Post­sta­di­on Moa­bit, wo im gro­ßen Stil und ganz ohne Ter­min getes­tet wird. An der Lehr­ter Stra­ße 59 muss man zunächst in die 300 Meter lan­ge Zufahrts­stra­ße ein­bie­gen. Vor dem hell­grü­nen Sta­di­on­ge­bäu­de am Ende der Stra­ße steht schon eine War­te­schlan­ge bis hin­ein in den Fritz-Schloß-Park. Doch es ist gutes Wet­ter und zum Glück geht es recht schnell vor­an. Nach ein paar Minu­ten wird man vom freund­li­chen Per­so­nal nach even­tu­el­len Coro­na-Sym­pto­men gefragt. Im Gebäu­de selbst geht es zu einem der ver­schie­de­nen Anmel­de­schal­ter, wo der QR-Code von Han­dy zu Han­dy gescannt und der Aus­weis abge­gli­chen wird. Man erhält einen Auf­kle­ber mit dem QR-Code, alles geht ohne Papier und kon­takt­los. Die Mit­ar­bei­te­rin dort erzählt mir, dass sonst viel weni­ger los ist und man gar nicht war­ten müsse.

Schon nach weni­gen Sekun­den wird eine der vier Test­ka­bi­nen frei, wo dann nur noch der Auf­kle­ber ver­langt wird. Der Test wird in Win­des­ei­le per Nasen­ab­strich vor­ge­nom­men. Man kann das Test­zen­trum sofort ver­las­sen, nur im Fal­le eines posi­ti­ven Ergeb­nis­ses soll man zurück­keh­ren; dann wird ein PCR-Test durch­ge­führt. Als mich die E‑Mail mit dem Ergeb­nis erreich­te – zum Glück nega­tiv -, war ich gera­de zu Hau­se ange­kom­men. Ins­ge­samt hat alles etwas mehr als eine Stun­de gedau­ert, und ich bin um eine Erfah­rung (und ein Ergeb­nis) reicher.

Ber­li­ner Bürger:innen haben übri­gens Anspruch auf einen kos­ten­lo­sen Test pro Woche. Man muss kei­ne Kran­ken­ver­si­che­rungs­kar­te mit­brin­gen. Übri­gens: Die Schnell­tests geben kei­ne Aus­kunft über frü­he­re Corona-Erkrankungen. 

Joachim Faust

hat 2011 den Blog gegründet. Heute leitet er das Projekt Weddingweiser. Mag die Ortsteile Wedding und Gesundbrunnen gleichermaßen.

5 Comments

  1. Hal­lo

    ja klar laßt euch alle ganz schnell tes­ten damit die inzi­dens noch höher steigt .… aber das ist sicher nur wie­der eine verschwörungtheorie

    eine ande­re VT ist das die schnell­tests eine hohe zahl an fal­schen ergeb­nis­sen lie­fert… aber zum glück sage ich das nicht son­dern das RKI .….Sie kön­nen aller­dings zu einer höhe­ren Anzahl falsch nega­ti­ver bzw. falsch posi­ti­ver Test­ergeb­nis­se führen. 

    https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/08/Art_01.html

    trotz­dem son­ni­ge ostern

    • Hal­lo
      also las­sen wir das am bes­ten ganz sein mit den Tests, weil dann ja auch kei­ner posi­tiv getes­tet wer­den kann! Das wäre ja die Lösung aller Pro­ble­me, dann fällt die Inzi­denz in ganz kur­zer Zeit auf 0 und wir kön­nen wie­der alle Ein­schrän­kun­gen auf­he­ben. Geni­al reinhard!
      Dan­ke für die Anre­gung, viel­leicht kannst du das so auch mal dem RKI schil­dern, damit die da auch drauf kommen.
      Wün­sche dir auch son­ni­ge Ostern – bleib gesund.
      Grüße!

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