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Halbherzige Lösung für Fußgänger um Schillerpark

24. April 2016
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AKTUALISIERT AUGUST 2016: Im SchillerparkEin Ärger­nis seit sei­ner Eröff­nung im Jahr 1913: der Schil­ler­park ist durch die Bar­fus­stra­ße in zwei Hälf­ten geteilt. Für Park­be­su­cher bedeu­tet dies, dass sie bei einem Spa­zier­gang vom Nord- in den Süd­teil – und umge­kehrt – eine Stra­ße mit Auto- und Bus­ver­kehr über­que­ren müs­sen. Das wird in Zukunft unge­fähr­li­cher für die Fuß­gän­ger wer­den. Zu ver­dan­ken ist dies unse­rem Leser Dani­el. Er hat sich des­halb an den Bezirks­bür­ger­meis­ter, die Frak­tio­nen in der BVV, den RBB und die Lokal­zei­tun­gen gewandt. Das Ergeb­nis ist nur eine halb­her­zi­ge Lösung, den­noch ist das Enga­ge­ment des Anwoh­ners vor­bild­lich. “Ich bin über­zeugt, dass der Schil­ler­park end­lich eine Lob­by ver­dient hat. Zu Unrecht fris­tet er ein Dasein am Ran­de von Mit­te”, fin­det Daniel.

“Der Park ist, abge­se­hen von dem benach­bar­ten Volks­park Reh­ber­ge, einer der Anzie­hungs­punk­te für Erho­lung­su­chen­de, Spa­zier­gän­ger, Sport­ler und Kin­der­gar­ten­grup­pen. Obwohl es an den Kreu­zun­gen mit der Edin­bur­ger Stra­ße und der Bris­tol­stra­ße jeweils eine Ampel gibt, ist für Park­be­su­cher der am stärks­ten genutz­te Über­gang bis­wei­len ein gefähr­li­ches Unter­fan­gen: Dort, wo die natür­li­che Ver­bin­dung der zwei Park­hälf­ten besteht, genau in der Mit­te zwi­schen den bei­den Ampel­an­la­gen, über­que­ren die meis­ten Park­be­su­cher die Straße.

Davon aus­ge­hend, dass der Schil­ler­park und die umlie­gen­den Wohn­stra­ßen, spä­tes­tens mit der Schlie­ßung des Flug­ha­fens Tegel, zu einem noch attrak­ti­ve­ren Wohn­ge­biet avan­cie­ren wer­den, wür­de eine fuß­gän­ger­freund­li­che Ver­bin­dung der bei­den Park­hälf­ten, die­sen wie­der zu einer Ein­heit brin­gen. Der­zeit besteht eher die Situa­ti­on, dass durch die Schnei­se der Bar­fus­stra­ße zwei getrenn­te Parks bestehen.

An Fußgänger denken

Schillerpark

Zum einen wäre auf dem Teil­ab­schnitt zwi­schen Edin­bur­ger Stra­ße und Bar­fus­stra­ße eine Begren­zung der Geschwin­dig­keit auf Tem­po 30 sinn­voll. Dies könn­te durch Schil­der als auch durch auf den Stra­ßen­be­lag auf­ge­brach­te Hin­wei­se umge­setzt wer­den und wür­de wahr­schein­lich die kos­ten­güns­tigs­te Vari­an­te sein.

Zum ande­ren, dazu ergän­zend, könn­te an der Fuß­gän­ger­über­que­rung in der Park­mit­te ein Zebra­strei­fen ent­ste­hen, wel­cher dann nicht nur sym­bo­lisch eine Ver­bin­dung der zwei Park­hälf­ten schaf­fen wür­de – und eine wesent­lich siche­re­re Que­rung der Bar­fus­stra­ße ermöglichte.”

Hauptstraße bleibt Hauptstraße

Nach Dani­els Initia­ti­ve hat auch die Ver­kehrs­len­kung Ber­lin (VLB) die unbe­frie­di­gen­de Situa­ti­on geprüft. Lei­der ohne ein Ergeb­nis, das den Fuß­gän­gern Vor­rang gibt.  “Es wird weder einen Zebra­strei­fen noch eine Redu­zie­rung der Geschwin­dig­keit auf Tem­po 30 geben, weil die Bar­fus­stra­ße eine über­ge­ord­ne­te Haupt­stra­ße ist”, teilt uns Dani­el im August mit. Viel­mehr will der Bezirk eine Mit­tel­in­sel schaf­fen, um das Über­que­ren zu erleichtern.

Eine halb­her­zi­ge Lösung für das Pro­blem der Stra­ßen­que­rung, dar­auf also dür­fen die Wed­din­ger nun hof­fen, denen der Park am Her­zen liegt. Denn bei der Dis­kus­si­on auf der Wed­ding­wei­ser-Face­book­sei­te zu dem Bei­trag zeig­te sich: über­quel­len­de Müll­ton­nen, die gro­ße Zahl an Kanin­chen, jah­re­lan­ge Ver­nach­läs­si­gung von Gebäu­den und Denk­mä­lern beschäf­ti­gen vie­le Wed­din­ger, wenn sie an die belieb­te Grün­an­la­ge den­ken. Nach über hun­dert Jah­ren hät­te der Schil­ler­park in der Tat wie­der eine grö­ße­re Auf­merk­sam­keit verdient.

 

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5 Comments Leave a Reply

  1. Das Über­que­ren der Bar­fus­stra­ße zwi­schen den Ampeln hal­te ich für eini­ger­ma­ßen gefähr­lich, da dort häu­fig Last­wa­gen par­ken und so die unein­ge­schränk­te Sicht auf die gebo­ge­ne Stra­ße versperren.

    Wie wäre es mit einer schi­cken (kin­der­wa­gen­taug­li­chen) Fußgängerbrücke?

  2. Inzwi­schen gab es auch eine Reak­ti­on der BVV Mit­te: Einem ent­spre­chen­den Antrag der Links­frak­ti­on, die Bar­fus­stra­ße im Schil­ler­park auf Tem­po 30 zu beru­hi­gen und einen Fuß­gän­ger­über­gang zu schaf­fen, schlos­sen sich alle ande­ren Frak­tio­nen an. Der Antrag wur­de am 19.5.2016 in der BVV ein­stim­mig ange­nom­men – was mir der Vor­sit­zen­de der Links­frak­ti­on per Mail mit­ge­teilt hat.
    Außer­dem bekam ich Post von der Ver­kehrs­len­k­lung Ber­lin (VLB): Auch dort wird ein ent­spre­chen­der Antrag geprüft und bearbeitet.
    Zusam­men mit dem Votum der BVV ste­hen die Chan­cen auf Erfolg also gar nicht so schlecht! Ich bin ange­nehm über­rascht, dass tat­säch­lich BVV und die Ver­kehrs­len­kung Ber­lin auf die­se Wei­se auf mei­nen Vor­schlag reagiert haben.
    Neben dem Wed­ding­wei­ser hat zudem noch die Ber­li­ner Mor­gen­post am 19.5.2016 im Lokal­teil einen Arti­kel über die Situa­ti­on des Schil­ler­parks veröffentlicht.
    Umso grö­ßer wird die Freu­de sein, wenn das Pro­jekt tat­säch­lich umge­setzt wird!

  3. Sor­ry, aber das ist doch voll­kom­men unnö­tig. Ich bin seit Jah­ren sehr regel­mä­ßig im Schil­ler­park unter­wegs (und zwar in bei­den Hälf­ten). Das que­ren der Bar­fuß­str. ist auch mit­tig voll­kom­men unpro­ble­ma­tisch, zum einen ist das Ver­kehrs­auf­kom­men auf die­ser Stra­ße im Nor­mal­fall rela­tiv gering, zum ande­ren gibt es ja in kur­zer Distanz in bei­de Rich­tun­gen Ampeln.

    In 90% der Fäl­le kann man über die Stra­ße ein­fach rüber­lau­fen ohne über­haupt war­ten zu müssen.

    • Stimmt mit dem Ver­kehr, höchs­tens zu Pen­del­zei­ten wird es enger.

      Aber mei­ne Erfah­rung nach wäre gera­de für Kin­der und auch Älte­re, die nicht mehr so schnell die Stra­ße über­que­ren, ein durch­gän­gi­ger Park sehr viel besser.
      Und gera­de weil ja so wenig Ver­kehr die Bar­fuß­stra­ße lang­fährt, über­wiegt der Gewinn für die Fuß­gän­ger / Park­be­su­cher in mei­nen Augen die Nach­tei­le deut­lich auf.

      Was ich mir wün­schen würde:
      – Kein Par­ken mehr ent­lang der Stra­ße, nur kur­zes Hal­ten erlaubt. So ist die Sicht für Fuß­gän­ger frei, aber man kann noch jeman­den abho­len oder kurz den Pick­nick-Korb aus­pa­cken. Park­plät­ze gibt es ent­lang der ande­ren angren­zen­den Stra­ßen am Park genug, beson­ders Ungarn­stra­ße ist fast immer viel frei!

      - Brei­ter Zebra­strei­fen, oder eine Bedarfs-Ampel für Auto­fah­rer, die auf grün schal­tet wenn ein­Au­to kommt, oder auf einen “nor­ma­len” Betrieb bei viel Ver­kehr, damit es für alle zügig wei­ter geht.

      - Stra­ße optisch ver­schmä­lern: Brei­te Hal­te­zo­ne mit flach-bepflanz­ten Kübeln o.ä. unter­bro­chen – wenig Umbau­en nötig, aber Park sieht zusam­men­ge­hö­ri­ger aus, die Pflanz­kü­bel bie­ten “gefühl­te Sicher­heit” für Fuß­gän­ger und Abgren­zung zur Stra­ße, aber man ver­schwin­det nicht dahin­ter wie bei par­ken­den Autos, und für Auto­fah­rer wird klar: Ach­tung, vor­sich­tig fah­ren. Die brei­te Hal­te­zo­ne macht das Hal­ten kom­for­ta­bler und siche­rer (Kin­der aus dem Auto aus­stei­gen las­sen, den Pci­knick-Tisch mit genü­gend Platz und Abstand zur Stra­ße aus­pa­cken etc.).

      - und Tem­po 30 oder weni­ger wären immer noch die Kir­sche auf der Sah­ne für mich 😉

  4. Ein gro­ßer Zebra­strei­fen, das habe ich schon so oft gedacht…toll zu sehen, dass sich even­tu­ell etwas tut. 

    Ange­sichts des Sport­plat­zes an der Bar­fuß­stra­ße wäre Tem­po 30 oder weni­ger die Kir­sche auf der Sahne.

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