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Der Schillerpark

20. März 2016
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Wie alles begann.……

Wie im benach­bar­ten Gebiet des Volks­parks Reh­ber­ge gab es eine Dünen­land­schaft und Flug­sand­be­las­tung. 1898 lagen die ers­ten Plä­ne vor, die eine Bepflan­zung die­ses Are­als vor­sa­hen. Die Bevöl­ke­rung im Nor­den Ber­lins war stark ange­wach­sen und brauch­te Erho­lungs­stät­ten – “wat Jrü­net”. 1903 fass­te die Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung den Ent­schluss den Plan zu rea­li­sie­ren. Erst bekam der Park 1905 einem Namen. Anlass war der 100. Todes­ta­ges von Fried­rich von Schil­ler. 1907 wur­de erst ein­mal der Wett­be­werb zur Gestal­tung des Schil­ler­parks aus­ge­schrie­ben. Den Wett­be­werb gewann der jun­ge Mag­de­bur­ger Gar­ten­bau­ar­chi­tekt Fried­rich Bau­er. 1909 konn­te es dann los­ge­hen. Der Fest­akt begann mit der Pflan­zung der Schil­ler-Eiche in der Nähe der Bar­fus­stra­ße. Die­se Schil­ler-Eiche wur­de eigens aus Schil­lers Geburts­ort Mar­bach geholt und ist noch heu­te im nörd­li­chen Park­teil zu besich­ti­gen. 1910 konn­te bereits der nörd­li­che Teil des Par­kes der Öffent­lich­keit über­ge­ben werden.

Der Schil­ler­park prä­sen­tiert sich dem Betrach­ter nahe­zu ori­gi­nal­ge­treu und ist seit 1986 als Gar­ten­denk­mal in das Bau­denk­mal­buch der Stadt Ber­lin eingetragen.
Was gibt es sonst.……Schillerdenkmal im SchillerparkDer Schil­ler­park besteht aus zwei annä­hernd gleich gro­ßen Area­len, die haupt­säch­lich von einer gro­ßen Rasen­flä­che bestimmt sind, der fla­chen Schü­ler­wie­se und der leicht wel­li­gen Bür­ger­wie­se. Im Som­mer brennt die Son­ne auf die Schü­ler­wie­se und die Bür­ger nie­der. Trotz der Nut­zung wer­den die Wie­sen gepflegt. Zu den Stra­ßen hin ist der Park durch einen 30 Meter brei­ten Gehölz­strei­fen geschützt. Er besteht aus Eichen, Lin­den, Ahorn, Ulmen und Pap­peln. Es gibt Alleen aus mäch­ti­gen Bäu­men und eine Bas­ti­on fin­det sich dort. Eine drei­ge­glie­der­te Ter­ras­se aus Kalk­stein – auf der ers­ten Ebe­ne befin­det sich ein sym­me­trisch ange­leg­ter Rosen­gar­ten. Auf der zwei­ten Ebe­ne thront das Schil­ler-Denk­mal und auf der drit­ten Ebe­ne der grü­ne Hain, als natür­li­cher Tem­pel für den Dich­ter­fürs­ten. Wenn man früh kommt, ist dort auch eine fei­er­li­che Stil­le. Mit­ten in der Stadt. Über­quert man die Bar­fus­stra­ße, eröff­net sich eine ande­re Park­land­schaft. Das Gelän­de ist bewegt. Es gibt mehr Wege, Baum­grup­pen auf der Bür­ger­wie­se, Hecken, die Wild­stau­den­pflan­zung des Natur- und Grün­flä­chen­am­tes und im Win­ter, die Rodel­bahn – nicht so steil wie die im Volks­park Rehberge.
Im Schillerpark
Im Schil­ler­park

Ent­lang der Bris­tol­stra­ße gibt es für die Klei­ne­ren Spiel­plät­ze und das Plansch­be­cken: eine gro­ße, geplas­ter­te, fla­che Mul­de, die bei einer Außen­tem­pe­ra­tur von 25°C mit Was­ser befüllt wird, dane­ben die ein­zi­ge Gas­tro­no­mie im Park.

Noch etwas.……

Auch die­ser Park wur­de durch ein städ­ti­sches Arbeits­be­schaf­fungs­pro­gramm ermög­licht. Durch sei­ne sehr ein­fa­che und funk­tio­na­le Gestal­tung hat man den Ein­druck, dass sich die­ser Park leich­ter pfle­gen lässt als ande­re inner­städ­ti­sche Park­an­la­gen, trotz inten­si­ver Nut­zung, beson­ders in den Sommermonaten.

Autorin: Anne Angres

Gastautor

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3 Comments Leave a Reply

  1. Aber wie sieht es jetzt aus. Unge­pfegt mit abge­bro­che­nen Ästen, Hun­de Hau­fen mit Beu­tel, Meter­hoch mit Bren­nes­sel usw.

  2. […] vie­le Wed­din­ger, wenn sie an die belieb­te Grün­an­la­ge den­ken. Nach über hun­dert Jah­ren hät­te der Schil­ler­park in der Tat wie­der eine grö­ße­re Aufmerksamkeit […]

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