Das öffentliche Leben in Berlin ist derzeit lahmgelegt. Jeden Tag ein wenig mehr, fühlt es sich beinahe an, auf die Ausgangssperre vorbereitet zu werden. Nach langem Hin und Her dürfen Restaurants ab heute nur noch zur Lieferung oder Abholung öffnen. Auch Theater und Museen sind geschlossen. Durch fehlende oder weniger Einnahmen sind deshalb viele Geschäftsleute von der Insolvenz bedroht. Dem will die private Initiative “Helfen.Berlin” entgegenwirken.
Jetzt sind wir dran!
“Diese Non-Profit-Plattform ist eine Liebeserklärung an unsere Lieblingsorte – unsere Lieblingslokale und Lieblingsbars, unsere Lieblingsclubs, unsere Lieblingsmuseen und unsere Lieblingstheater – deren Existenz gerade aufgrund der Corona-Krise bedroht ist.” Es geht darum, zusammen die Lieblingsorte vor der Insolvenz zu retten, indem jetzt Geld zur Verfügung gestellt wird. Hier können Stammgäste Gutscheine kaufen, die ihren Lieblingsorten kurzfristig Liquidität verschaffen und später eingelöst werden können. “Wer sowieso einmal wöchentlich in einem bestimmten Restaurant 50 Euro ausgibt, der kann dieses Budget dem Restaurant nun schon vorzeitig zur Verfügung stellen, damit es die Krise überlebt.”, so die Berliner Freunde.
Allerdings, so Koordinator Karsten, muss uns bewusst sein, dass der Gutschein verfällt, sollte der Laden insolvent gehen. Wer seine Lieblingslocation noch nicht findet, kann dem jeweiligen Betreiber von dem Projekt “Helfen.berlin” berichten und den Kontakt vermitteln. So seid ihr nicht mehr nur einfach der Gast, sondern könnt aktiv zur Bewältigung der Krise beitragen.
Betroffene Gastgeber sind außerdem aufgerufen, sich über die E‑Mailadresse [email protected] oder über die Website zu melden.
Im Wedding schon dabei
Einige Läden haben bereits reagiert, so bittet zum Beispiel die vegetarisch-vegane Pizzeria Sotto ihre Kundschaft und Unterstützer:innen über Helfen.Berlin um den Kauf von Gutscheinen im Wert von 10, 25, 50 oder 100 Euro.
Außerdem:
Wer hinter Helfen.Berlin steckt
“Wir sind eine Gruppe von Herzblut-Berlinern, die um die kulturelle und soziale Vielfalt der Berliner Kieze bangt. Deswegen haben wir uns innerhalb von kürzester Zeit zusammengefunden und Helfen.Berlin ins Leben gerufen. Grafiker, Programmierer, Texter und Filmer”, so laut eigenen Angaben. Wir finden erstaunlich, wie schnell dieses Hilfsangebot das aufgreifen konnte, was unsere Gastronomie- und Kreativwirtschaft jetzt benötigt und denken, dass das auch für viele Weddinger Gastrobetriebe, Kreativschaffende und Clubbesitzer:innen eine hilfreiche Plattform darstellt.