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Coworking Spaces und Büro-WGs im Wedding

20. Januar 2017
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Schreib­tisch zu ver­mie­ten. Foto: Hensel

Sie nen­nen sich Büro-WG oder Cowor­king Space und sind moder­ne Arbeits­plät­ze für mobi­le Groß­städ­ter. Das Prin­zip ist immer gleich: Frei­be­ruf­ler, Krea­ti­ve, klei­ne Unter­neh­men mie­ten sich einen Schreib­tisch­ar­beits­platz in einem Gemein­schafts­bü­ro. Es gibt einen Tisch, Inter­net, Strom und ver­schie­de­nes Zube­hör, manch­mal Kaf­fee-Flat­rate und die Idee des Aus­tauschs mit dem Cowor­ker am Neben­tisch. Was aus den USA kam, hat sich auch in Deutsch­land und vor allem in Ber­lin schnell ver­brei­tet. Meh­re­re hun­dert Cowor­king Spaces gibt es in der Haupt­stadt. Auch im Wed­ding und in Gesund­brun­nen fin­den digi­ta­le Noma­den Unterschlupf.

TUECHTIG

Im Tuechtig ist auch Platz für Besprechungen. Foto: Matthias Steinbrecher
Im Tuech­tig ist auch Platz für Bespre­chun­gen. Foto: Mat­thi­as Steinbrecher

In den Osram-Höfen befin­det sich Ber­lins ers­ter inklu­si­ver und bar­rie­re­frei­er Cowor­king Space. Auf 700 Qua­drat­me­tern Raum sol­len wirk­lich alle, die es wol­len, arbei­ten, kon­fe­rie­ren und krea­tiv wer­den. Das Ange­bot rich­tet sich an alle – an Men­schen mit und ohne Han­di­cap. Egal, ob blind, schwer­hö­rig oder Rol­li­fah­rer. Das Gemein­schafts­bü­ro hat bar­rie­re­freie Räu­me und Tech­no­lo­gien, durch­dach­te Möbel sowie Arbeits­as­sis­ten­ten – und bei Bedarf auch psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung. Auch an die Bedürf­nis­se Geflüch­te­ter wur­de gedacht. Der kon­squent inklu­si­ve Ansatz ist sicher­lich ein­zig­ar­tig im Bereich des Cowor­king. Ein Tages­ti­cket für einen bar­rie­re­frei­en Arbeits­platz (9−18 Uhr) kos­tet 15 Euro. Für eine Monats­mit­glied­schaft muss man 200 Euro bezah­len. Betrie­ben wird TUECHTIG von der gemein­nüt­zi­gen “Kopf, Hand + Fuss gGmbH”.

Kon­takt: TUECHTIG – Raum für Inklu­si­on, Oude­nar­der Stra­ße 16, Haus D06, 1. OG, 13347 Ber­lin, E‑Mail: [email protected]

be’kech

Erwischt! Am Tisch ganz hinten wird gerade der Weddingweiser mit Inhalten gefüllt. Foto: be'kech
Erwischt! Am Tisch ganz hin­ten (Mit­te) wird gera­de der Wed­ding­wei­ser mit Inhal­ten gefüllt. Foto: be’kech

Der jüngs­te und unge­wöhn­lichs­te Cowor­king Space im Wed­ding befin­det sich in der Exer­zier­stra­ße. Louna und Nina laden wochen­tags vom 9 bis 19 Uhr und am Wochen­en­de von 11 bis 19 Uhr dazu ein, in ihrem gemüt­li­chen Anti­ca­fé Zeit zu ver­brin­gen. Im be’k­ech kann man vie­les tun: Früh­stü­cken, Schach spie­len, Musik hören oder Cowor­ken. Dafür gibt es gro­ße Tische, aus­rei­chend Steck­do­sen und natür­lich WLAN. Doch der Clou ist ein ande­rer. Im be’k­ech darf sich jeder am Buf­fet bedie­nen oder lässt sich lecke­re ori­en­ta­li­sche Heiß­ge­trän­ke ser­vie­ren – gern den gan­zen Tag lang. Essen und Geträn­ke kos­ten nichts extra. Abge­rech­net wird hier nur die Zeit. 5 Cent kos­tet die Minu­te, was genau abge­rech­net wird, höchs­tens 15 Euro muss man für einen Arbeits­tag mit vega­ner und vege­ta­ri­scher Voll­ver­pfle­gung bezah­len. Die Stim­mung ist sehr ent­spannt, das Publi­kum jung und international.

Kon­takt: be’k­ech, Exer­zier­stra­ße 14, 13357 Ber­lin, (030) 6094 6407, E‑Mail: [email protected]

Ahoy!Berlin

Bar im Ahoy. Foto: Andrei Schnell
Mit Bar im Ahoy. Foto: And­rei Schnell

Im Gewer­be­hof in der Watt­stra­ße, unweit des ehe­ma­li­gen AEG-Gelän­des in der Vol­ta­stra­ße, befin­det sich das Ahoy!Berlin. Die Cowor­king­flä­che ist mit 4.500 Qua­drat­me­tern recht groß. Ver­mie­tet wer­den Schreib­ti­sche für klas­si­sches Cowor­king, Bespre­chungs­räu­me und auch kom­plet­te Büros. Der Schreib­tisch kos­tet ab 15 Euro (net­to) pro Tag, das Büro je nach Grö­ße ab 900 Euro net­to pro Monat. Auch ein Ver­an­stal­tungs­saal für 150 Gäs­te kann ab 1000 Euro pro Tag gemie­tet werden.

Kon­takt: Ahoy!Berlin, Watt­stra­ße 11, 13355 Ber­lin, (030) 20849740, E‑Mail: [email protected]

Spott Box

Die Spott Box in der See­stra­ße ist ein gro­ßer Cowor­king Space mit the­ma­ti­schem Schwer­punkt. Ein­ge­la­den sind Künst­ler und alle Krea­ti­ven, sich einen Schreib­tisch zu mie­ten und so auch mit­ein­an­der ins Gespräch zu kom­men. Ein Schreib­tisch kos­tet 170 Euro im Monat.

Kon­takt: Spott Box, See­stra­ße 97, 13353 Ber­lin, (030) 6094 6407, E‑Mail: [email protected]

Alte Kantine

Auch in der Alten Kan­ti­ne bei den Ufer­hal­len kann geco­workt wer­den. In der Ufer­stra­ße sind „Frei­be­ruf­ler, die sich gegen eine fes­te Struk­tur ent­schie­den haben, aber trotz­dem pro­fes­sio­nel­le Arbeits­be­din­gun­gen nicht mis­sen möch­ten“ zur Arbeit am gemie­te­ten Schreib­tisch ein­ge­la­den. Man kann sich für einen Tag, eine Woche oder meh­re­re Mona­te einen Arbeits­platz mie­ten. Preis für einen Arbeits­platz auf Nachfrage.

Kon­takt: Ufer­hal­len Kul­tur­werk­statt, Ufer­stra­ße 8–11, 13357 Ber­lin, (0172) 569 31 53 / (030) 46 797 160, E‑Mail: [email protected]

Unicorn.Berlin

Bildschirmarbeit im Unicorn. Foto: Andrei Schnell.
Bild­schirm­ar­beit im Uni­corn. Foto: And­rei Schnell.

Das Unicorn.Berlin ist sozu­sa­gen in die Fuß­stap­fen des Super­markt Ber­lin getre­ten. Der Super­markt war einst der ers­te Cowor­king Space im Brun­nen­vier­tel. Das Team hat den Stand­ort in der Brun­nen­stra­ße 64 über­nom­men. Uni­corn, eine Filia­le das Cowor­king Spaces nahe der Inva­li­den­stra­ße in Alt-Mit­te, ver­mie­tet die klas­si­schen Cowor­king-Plät­ze für 15 Euro net­to. Es sind aber auch halb­täg­li­che Buchun­gen mög­lich. Laut Web­sei­te sind Inter­net­zu­gang, Dru­cker, Lounge sowie Kaf­fee und Tee inklu­si­ve. Auch von hier sind es nur ein paar Fuß­schrit­te zur wach­sen­den Digi­tal­wirt­schaft im Brunnenviertel.

Kon­takt: Unicorn.Berlin, Brun­nen­stra­ße 64, 13355 Ber­lin, (030) 914 454 72, E‑Mail: [email protected]

Fireworks

Der Fire­works-Work­place befin­det sich in einem reno­vier­ten Dach­ge­schoss einer frü­he­ren Feu­er­wa­che in der Stock­hol­mer Stra­ße. Die drei hel­len Räu­me mit ins­ge­samt zehn Schreib­ti­schen lie­gen direkt an der Pan­ke und haben vie­le Fens­ter und sogar einen Bal­kon. Es gibt einem Bespre­chungs­raum, eine Küche, ein Bad und einen Gar­ten im Hof. Ein Arbeits­platz kos­tet 150 Euro im Monat. Der Blick in den Him­mel ist laut Web­sei­te inklusive.

Kon­takt: Fire­works, Stock­hol­mer Stra­ße 4, 13359 Ber­lin, (030) 91907530, E‑Mail: [email protected]

Und sonst?

Hier wurden auf der Weddingweiser Pinnwand Miet-Schreibtische angeboten. Screenshot: Hensel
Hier wur­den auf der Wed­ding­wei­ser Pinn­wand Miet-Schreib­ti­sche ange­bo­ten. Screen­shot: Hensel

Es lohnt sich, zum Bei­spiel auf der Wed­ding­wei­ser Pinn­wand die Augen offen zu hal­ten. Immer wie­der laden dort klei­ne­re Büro­ge­mein­schaf­ten wie die in der Mül­lerstras­se 138D (sie­he Foto) Mit­strei­ter zum cowor­ken ein.

Früher mal

Gera­de in der Krea­tiv­wirt­schaft ist nicht alles für die Ewig­keit. Man­che Cowor­king Spaces sind auch schon wie­der Geschichte.

  • Super­markt und Super­markt Stu­di­os, Brun­nen­stra­ße 69 und Brun­nen­stra­ße 64, 13355 Ber­lin (umge­zo­gen zum Meh­ring­platz 9)
  • Statt­bad Wed­ding, Gericht­stra­ße 65, 13347 Ber­lin (abge­ris­sen)
  • Raum­tei­ler Cowor­king, Tür­ken­stra­ße 16 (auf­ge­löst)

Weitere Texte zum Thema

Cowor­king im Wed­ding: Suche Schreib­tisch ohne Büro (ver­öf­fent­licht 2015)
Ahoy ver­sus Uni­corn – Cowor­king im Brun­nen­vier­tel (ver­öf­fent­licht 2016)

Text: Domi­ni­que Hensel

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

3 Comments

  1. Sicher dass es den Raum­tei­ler noch gibt? Bei­de Mail Adres­sen sind nicht mehr ver­füg­bar wenn man sie anschreibt. 

    Lie­be Grüße,
    Simon

    • Hal­lo Simon, dan­ke für den Hin­weis. Wir haben inzwi­schen eine der Ver­ant­wort­li­chen des ehe­ma­li­gen Raum­tei­ler erreicht. Du hast recht, es gibt ihn nicht mehr. Wir kor­ri­gie­ren das im Text.
      Domi­ni­que vom Weddingweiser

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