Mastodon

Der Wedding als Designvorlage:
Besondere Orte, besondere Optik

Plötzensee, U-Bahn-Wände, der Flakturm - der Wedding bietet mehr Motive als viele vermuten würden
6. November 2021

Wed­din­ger kom­men auf inter­es­san­te Geschäfts­ideen. San­dra Sie­wert, die am Gesund­brun­nen in der Nähe der Ufer­stra­ße wohnt, hat sich das Label s.wert aus­ge­dacht. Ihre Idee ist es, inter­es­san­te Archi­tek­tur in Gra­fi­ken umzu­wan­deln und damit alles zu bedru­cken, was Druck­far­be auf­nimmt. Die Moti­ve, die sie aus­wählt, haben gemein­sam, beson­de­re Orte in Ber­lin zu sein.

S Wert-Team
San­dra Sie­wert mit Vol­ker Stein. Die Archi­tek­tin grün­de­te s.wert. Foto: And­rei Schnell

Was ist ihr Kon­zept bei der Aus­wahl, Frau San­dra Sie­wert? „Ich suche ver­steck­te Iko­nen, aber ich betrei­be eine per­sön­li­che Aus­wahl‟, sagt die Inha­be­rin von s.wert. Im Wed­ding hat sie den Hoch­bun­ker im Hum­boldt­hain, das Schwimm­bad Plöt­zen­see, den Schrift­zug “Wed­ding” im gleich­na­mi­gen U‑Bahnhof, ein Spiel­ca­si­no im Afri­ka­ni­schen Vier­tel und die Gestal­tung des U‑Bahnhofes Naue­ner Platz aus­ge­wählt. Passt das zum ursprüng­li­chen Plan, moder­ne Archi­tek­tur als Inspi­ra­ti­on für Gra­fi­ken zu nut­zen? In gewis­ser Wei­se schon, sagt sie, denn sie gehe auf­merk­sam durch die Stadt und möch­te, dass auch ande­re Ber­lin auf­merk­sa­mer wahr­neh­men. Es geht um eine „Hom­mage an Beson­der­hei­ten beson­de­rer Orte.‟

Schät­zungs­wei­se 600 Pro­duk­te hat s.wert mitt­ler­wei­le geschaf­fen. In letz­ter Zeit arbei­tet ihr Lebens­ge­fähr­te Vol­ker Stein auch im krea­ti­ven Teil von San­dra Sie­werts Unter­neh­mung mit. Nun dis­ku­tiert sie mit dem Bild­hau­er, ob die­ses oder jenes Wed­din­ger Gebäu­de der Moder­ne ber­lin­weit bekannt ist.

Bekannt genug war defi­ni­tiv das Bau­werk, das am Beginn von San­dra Sie­werts Arbeit steht. Für das Buch „Von der Par­tei zur Par­ty‟ sam­mel­te sie in Archi­ven Gra­fi­ken zum Ber­li­ner Fern­seh­turm. Zusam­men mit Dirk Ber­ger und Ingo Mül­ler brach­te sie die 144 Sei­ten im Jahr 2003 her­aus. Seit­dem hat sich die stu­dier­te Archi­tek­tin auf Gra­fi­ken ver­legt. Ihren Laden eröff­ne­te sie 2007. Im süd­li­chen Teil der Brun­nen­stra­ße in Alt-Mit­te ist die­ser zu fin­den. „Pos­ter­ge­schäft in Ber­lin‟ hat sie bei der Such­ma­schi­ne Goog­le ein­ge­tra­gen. Tat­säch­lich ver­kau­fen sie und ihr Lebens­ge­fähr­te Vol­ker Stein bedruck­te Kis­sen, Früh­stück­brett­chen, Post­kar­ten, Geschenk­pa­pier und auch Pos­ter. Die Wed­din­ger Moti­ve kon­kur­rie­ren hier mit dem ver­frem­de­ten Bier­pin­sel ali­as Ste­glit­zer Krei­sel, Iko­nen der Ost­mo­der­ne oder dem Neu­en Kreuz­ber­ger Zen­trum. Alle­samt Ber­li­ner Orte, die dank s.wert strah­len, als stün­den sie in der ers­ten Rei­he der Ber­li­ner Attraktionen.

S‑Wert Design, Brun­nen­str 191, Online­shop

Wed­ding­mo­ti­ve von s.wert. Foto: And­rei Schnell
Logo Weddinger Allgemeine Zeitung

Der Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (–> E‑Paper), der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von And­rei Schnell. Wir dan­ken dem RAZ-Verlag!

Die­se und noch mehr Geschenkideen

Unser ers­ter Arti­kel über S.Wert.Design

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

nachoben

Auch interessant?