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Baumhaus als Vorbild für lokale Versorgung

30. Oktober 2020
LebensMittelPunkte im Baumhaus
Gemein­sa­mes Kochen im Baum­haus – für eine loka­le Ver­sor­gung. Foto: Baumhaus

Nach­hal­tig­keit ist für das Baum­haus in der Gericht­stra­ße 23 seit fünf Jah­ren eines der wich­tigs­ten The­men über­haupt. Seit dem Früh­jahr wird aber immer mehr Men­schen bewusst, wie wich­tig Nach­hal­tig­keit ist. Das hat Karen Woh­lert vom Baum­haus beob­ach­tet. Jetzt ist der Pro­jekt­raum Teil eines neu­en Pro­jekts, das die Erfah­run­gen der ver­gan­ge­nen Jah­re in die gan­ze Stadt trans­fe­rie­ren soll, das Pro­jekt LebensMittelPunkte.

„Selbst eine loka­le Ver­sor­gung auf­zu­bau­en ist für vie­le ange­sichts lee­rer Rega­le im Früh­jahr noch­mal span­nen­der gewor­den. Der Bedarf ist sehr deut­lich gewor­den“, sagt Karen Woh­lert. Für eine loka­le Ver­sor­gung für die Nach­barn brau­che es Kiez­de­pots zur Zwi­schen­la­ge­rung von Lebens­mit­teln, enga­gier­te Men­schen, Wis­sen über die Abläu­fe müs­sen wei­ter­ge­ge­ben wer­den. Soviel zur Theorie.

Karen Wohlert mit einer grafischen Darstellung des neuen Projektes
Karen Woh­lert mit einer gra­fi­schen Dar­stel­lung des neu­en Pro­jek­tes. foto: Hensel

Das Baum­haus hat bereits vie­le prak­ti­sche Erfah­run­gen gesam­melt, ein gro­ßes Netz­werk auf­ge­baut und treibt den Wan­del enga­giert vor­an. Im Pro­jekt­raum in der Gericht­stra­ße wer­den Lebens­mit­tel vor dem Müll geret­tet, ver­kocht und ver­teilt, es wer­den Din­ge im Repair Café repa­riert, vor Coro­na gab es unzäh­li­ge Work­shops, Pro­jek­te tref­fen sich, die mit der Ver­mei­dung von Plas­tik und Müll oder mit ver­ti­ka­len Gär­ten beschäftigen.

„Die Fra­ge ist jetzt: Wie kön­nen wir von unten eine Infra­struk­tur auf­bau­en, damit Initia­ti­ven und ihre Akti­vi­tä­ten in den All­tag der Men­schen ein­ge­baut wer­den kön­nen? Das Ziel ist es, dass mög­lichst vie­le Men­schen mit gutem und gesun­dem Essen ver­sorgt wer­den kön­nen“, fasst Karen Woh­lert zusam­men. An die­sem Punkt kommt das Pro­jekt Lebens­Mit­tel­Punkt ins Spiel. Von der Senats­ver­wal­tung für Ver­brau­cher­schutz geför­dert, ist Karen Woh­lert mit dem Ver­ein zur För­de­rung einer nach­hal­ti­gen urba­nen Kul­tur und vie­len Part­nern dabei, eine Stra­te­gie zu ent­wi­ckeln und die Ein­rich­tung von Lebens­Mit­tel­Punk­ten in der gan­zen Stadt vor­zu­be­rei­ten. Das Baum­haus ist dabei Part­ner und Vor­bild für die Aktivitäten.

Im Moment wer­den Räu­me im Wed­ding gesucht, um ein Kiez­de­pot auf­zu­bau­en. Auch Orte mit einer Küche, die zeit­wei­se genutzt wer­den könn­ten, sind gefragt. „Wir wol­len ein dezen­tra­les Netz­werk für den Wed­ding“, sagt Karen Woh­lert. Auch Men­schen, die sich für den öko­lo­gi­schen Wan­del enga­gie­ren möch­ten, sind bei Karen Woh­lert rich­tig. Alle, die Lust haben, mit­zu­ko­chen, zu orga­ni­sie­ren und die Akti­vi­tä­ten im Kiez mit­auf­zu­bau­en, kön­nen sich per E‑Mail unter [email protected] an Karen Woh­lert und das Pro­jekt­team wen­den. Wer selbst Räu­me im Wed­ding zur Ver­fü­gung stel­len kann oder einen eige­nen Lebens­Mit­tel­Punkt auf­bau­en möch­te, ist eben­falls ein­ge­la­den, sich zu melden.

Treffen im Baumhaus, Nachdenken über LebensMittelPunkte
Tref­fen im Baum­haus. Gemein­sam wird über­legt, wie eine loka­le Ver­sor­gung aus­se­hen kann. Foto: Baumhaus

 

Logo Weddinger Allgemeine ZeitungDer Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von Domi­ni­que Hen­sel. Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag

Dominique Hensel

Dominique Hensel lebt und schreibt im Wedding. Jeden zweiten Sonntag gibt sie hier den Newsüberblick für den Stadtteil. Die gelernte Journalistin schreibt für den Blog gern aktuelle Texte - am liebsten zu den Themen Stadtgärten, Kultur, Nachbarschaft und Soziales. Hyperlokal hat Dominique es auf jeden Fall am liebsten und beim Weddingweiser ist sie fast schon immer.

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