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Italienische Caffè-Bar:
Auf ein Schwätzchen ins Il Milanese

4. August 2016
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Il Milanese del Tacco Foto Andrei Schnell.
Filip­po Tritto an sei­ner Kaf­fee­ma­schi­ne. Foto And­rei Schnell.

“Un pun­to uni­on”, sagt Gast Anto­nio, um die Kaf­fee­bar Il Mila­ne­se del Tac­co in der Stet­ti­ner Stra­ße zu beschrei­ben. Inha­ber Filip­po Tritto hat sich gera­de wie­der ins Zeug gelegt und Men­schen zusam­men­ge­bracht. Die­ses Mal hat er Anto­nio und einen Blog­ger vom Wed­ding­wei­ser vor­ge­stellt. Der Blog­ger kam, um sich die neue Kaf­fee­ma­schi­ne anzu­se­hen, die Flip­po Tritto sich im Mai zuge­legt hat. Doch am Ende dreht sich das Gespräch um Gott und den Kiez – bloß nicht um die Kaf­fee­ma­schi­ne. Irgend­wie typisch dafür, wie es im Il Mila­ne­se zugeht.

Il Milanese ist Kieztreff

Wenn man ehr­lich ist, dann muss man sagen, dass das Il Mila­ne­se del Tac­co kei­ne ita­lie­ni­sche Espres­so-Bar ist, son­dern eine Art News­room. Ja, schon, der Laden ist ita­lie­nisch klein (der Ver­kaufs­raum schafft gera­de­so zehn Qua­drat­me­ter). Ja, schon, der Inha­ber ist Ita­lie­ner, heißt Filip­po Tritto und pflegt sei­nen Akzent. Ja, schon, man darf sei­nen Espres­so auch im Ste­hen trin­ken. Aber wenn der Gast nur eine Minu­te Zeit mit­bringt, dann wird er von Filip­po auf lie­bens­wür­digs­te Art in ein Gespräch ver­wi­ckelt. Was dazu führt, dass Filip­po Tritto ein­fach alles weiß, was rund um die Bad­stra­ße so los ist (Scha­de, dass er nicht als Autor für den Wed­ding­wei­ser tätig wird).

Was Filippo Tritto so macht

Il Milanese del Tacco Foto Andrei Schnell.
Ita­lie­nisch: Klein, aber stark. Das Il Mila­nes del Tac­co in der Stet­ti­ner Stra­ße. Foto And­rei Schnell.

Filip­po Tritto ist die See­le des klei­nen Ladens. Erstaun­lich ist dabei, dass es sich nur um eine See­le han­delt, so viel­sei­tig wie der Ita­lie­ner ist. Er ver­steht sich als Künst­ler, sei­ne Lei­den­schaft ist die Foto­gra­fie. Stolz berich­tet er, wie er in den 1990er Jah­ren in Japan aus­ge­stellt hat. Jetzt zeigt er in sei­ner Bar regel­mä­ßig eige­ne Foto­gra­fien. Sei­ne Lei­den­schaft ist aber auch der Ver­kauf. Im bes­ten Haus Ber­lins, im Kauf­haus des Wes­tens, hat er zuvor als Ver­käu­fer gear­bei­tet. Und auch Lebens­mit­tel sind sei­ne Lei­den­schaft. Nudeln, Öl, Wein und ande­re – und immer aus­ge­such­te – ita­lie­ni­sche Spe­zia­li­tä­ten sind in der Kaf­fee­bar zu kau­fen. Aber vor allem, das ist viel­leicht sei­ne grö­ße Lei­den­schaft, vor allem unter­hält er sich gern. Und so gese­hen, gibt es kei­nen bes­se­ren Ort für ihn, als die­ses Nach­bar­schafts-Café in der Stet­ti­ner Straße.

Die neue Kaffeemaschine im Il Milanese

Aber jetzt ist die­ser Bei­trag ganz schön vom The­ma abge­kom­men. Anlass für den Besuch war doch die neue Kaf­fee­ma­schi­ne. “Ein Upgrade”, nennt Filip­po Tritto das Gerät. Er hat sie bei einem Anbie­ter in Alt-Mit­te geleast, wo er auch sei­nen Kaf­fee rös­ten lässt (fast möch­te man sagen: schäm Dich, Filip­po, es gibt doch mitt­ler­wei­le auch Kaf­fee­rös­ter in Wed­ding). Schnell noch ein Foto, wie die Zeit ver­flo­gen ist, bereits eine Stun­de um ist. Na dann, bis Morgen.

Stet­ti­ner Str. 63, 13357 Berlin

Mo-Fr 8–16 Uhr (2023)

Frischer Espresso aus der neuen Kaffeemaschine.Il Milanese del Tacco Foto Andrei Schnell.
Fri­scher Espres­so aus der neu­en Kaf­fee­ma­schi­ne. Foto And­rei Schnell.


Web­site der Café­bar und auf Face­book.
Kurz nach der Eröff­nung berich­te­te der Wed­ding­wei­ser im Juni 2013 im Arti­kel “Il Mila­ne­se del Tac­co: Ita­lie­ni­scher Kaf­fee­ge­nuss im Gesund­brun­nen”.

 

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

2 Comments

  1. Tol­ler Laden mit ganz her­vor­ra­gen­dem Kaf­fee und einem herz­li­chen Inha­ber. 100% Wohl­fühl-Fak­tor. Was den Kom­men­tar zur Her­kunft des Kaf­fees angeht: Natür­lich ist es immer schön, wenn loka­le oder regio­na­le Pro­duk­te ein­ge­setzt wer­den. Für mei­nen Geschmack geht Mit­te aber durch­aus noch als lokal durch. Woher wisst Ihr, lie­ber Wed­ding­wei­ser, war­um er den Kaf­fee dort bezieht? Viel­leicht ist es ja eine lan­ge, gute Freund­schaft. Viel­leicht hat ihm der Rös­ter mal sehr gehol­fen, und zum Dank bezieht er den Kaf­fee dort. Ich weiß es nicht, wisst Ihr es? Ich fin­de nicht, dass Phil­ip­po sich dafür schä­men sollte.
    Bes­te Grüße
    Jens

  2. Eine klei­ne Oase! Ohne Filip­po hät­te ich mich als Exil­kreuz­ber­ge­rin bestimmt nicht so schnell hei­misch im neu­en Kiez gefühlt. Der Kaf­fee ist mit der neu­en Maschi­ne übri­gens NOCH lecke­rer. Ein herr­lich unauf­ge­reg­ter Laden, in dem man ger­ne hängenbleibt.

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