Überraschend kam die Nachricht wohl kaum, doch der Lockdown wird uns noch weiter begleiten. Das bedeutet vor allem für die einsamen Menschen unter uns, noch länger alleine auszuharren und den Alltag ohne die üblichen sozialen Kontakte zu meistern. Wo sich einige an diese Situation schon gewöhnt oder durch regelmäßige Video-Calls, Telefonkonferenzen und Spaziergänge Alternativen gefunden haben, bleiben es weiterhin die Älteren in der Nachbarschaft, die oft auf sich alleine gestellt sind. Doch auch trotz Corona können wir alle dazu beitragen, Unterstützung für alleinlebende Senioren zu gewährleisten und gegen die Einsamkeit anzutreten.
Die Augen offen halten
Vielleicht kennt ihr in eurem Haus oder der Straße ältere Personen, die schon länger alleine ihren Alltag gestalten müssen. Die Dame im Vorderhaus, die jeden Tag spazieren geht und den Einkauf die Treppen hochschleppt. Oder den netten Mann, der bis vor kurzem immer freundlich grüßte und nun kaum noch vor die Haustür kann. Einige dieser unmittelbaren Menschen aus der Nachbarschaft werden damit hart zu kämpfen haben. Doch: Einsamkeit und Überforderung gibt wohl niemand gerne zu. Und in Corona-Zeiten sind viele Helfende damit verunsichert, in welcher Art und Weise Unterstützung ohne erhebliches Risiko geleistet werden kann. Fest steht, dass wir nicht einfach weggucken können.
FAM e.V. kann helfen
Wer genau weiß, wie einsamen Menschen im Alltag geholfen werden kann, ist der Verein “Freunde alter Menschen”. In den vergangenen Wochen haben wir schon darüber berichtet, wie die Partnerschaften zwischen Freiwilligen und Hochbetagten funktionieren und wie FAM e.V. auch in Corona-Zeiten für die alten Freunde da sein kann. Die Freunde alter Menschen möchten ältere Bürger vor der Isolation bewahren, ihnen Lebensfreude und Hoffnung zurückgeben – durch soziale Kontakte und gemeinsame Stunden mit jungen Leuten. „Wir möchten gerade die alten Menschen erreichen, die sonst niemanden haben.”, so Koordinatorin Ayten Kaufmann. Sie ist bereit, weitere Besuchspartner:innen zu vermitteln, um zumindest ein wenig gegen die Isolation und das Alleinesein anzukämpfen. Auf diese Weise sind bereits langjährige und tiefe Beziehungen zwischen den Generationen entstanden. Das Projekt wurde unter anderem mit dem Deutschen Altenhilfepreis des DRK ausgezeichnet.
Wer also eine ältere Dame oder einen älteren Herren kennt und sich angesprochen fühlt, kann sich bei Ayten Kaufmann melden. Das erfahrene Team kann in gesamt Berlin Mitte kostenfrei den Menschen helfen, die durch Verunsicherung, Unwissenheit und körperlichen Einschränkungen oder des Alters wegen nicht mehr alleine die Hilfe und Unterstützung bekommen, die möglich ist, um aus der Einsamkeit heraus zukommen.
Kontakt:
Ayten Kaufmann
Oxforder Straße 4, 13349 Berlin
030⁄20 09 43 56