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S‑Bahn will Zughalle am Nordbahnhof bauen:
Bahn-Parkplatz am Nordbahnhof

21. September 2023

Wenn die S‑Bahn künf­tig öfter als heu­te fah­ren soll, dann braucht das Unter­neh­men nicht nur mehr Wag­gons, son­dern auch mehr War­tun­gen und Instand­hal­tun­gen. Des­halb will die Ber­li­ner S‑Bahn für die rot-gel­ben Züge auf dem ver­wil­der­ten Teil des Parks auf dem Nord­bahn­hof eine Zug­bil­dungs­an­la­ge bau­en. Damit die Nach­barn nicht vom Lärm beläs­tigt wer­den, soll die­se von einer Hal­le ein­ge­hüllt wer­den. Für die neu­en Glei­se vor­ge­se­hen ist der Teil des Parks, der heu­te nicht zugäng­lich ist und von einem Zaun abge­trennt ist. Offi­zi­ell ist die­se Flä­che kei­ne Park­an­la­ge, son­dern laut Bebau­ungs­plan eine Eisenbahnfläche.

Eine S-Bahn fährt Richtung Nordbahnhof. Foto: Andrei Schnell
Eine S‑Bahn fährt Rich­tung Nord­bahn­hof. Foto: And­rei Schnell

Aktu­ell befin­det sich das Pro­jekt in der ers­ten von neun Leis­tungs­pha­sen. Die­se ers­te Stu­fe nennt sich Grund­la­gen­er­mitt­lung. Die Pla­nun­gen für eine Bau­ge­neh­mi­gung wären Stu­fe 4. Für Pla­nungs­leis­tun­gen hat Ber­lin bereits im letz­ten Jahr Geld bereit­ge­stellt. Im April und Mai die­ses Jah­res hat die Deut­sche Bahn (als Eigen­tü­mer der S‑Bahn) Pla­nungs­bü­ros per euro­pa­wei­ten Aus­schrei­bun­gen gesucht. Bahn­ex­per­ten berich­ten, dass zehn bis 16 vol­le Züge abge­stellt wer­den kön­nen sol­len. Außer­dem soll für die Züge eine Innen­rei­ni­gung mög­lich sein.

Bereits 2005 hat der Bezirk einen Bebau­ungs­plan für den Park fest­ge­setzt. Ein Bebau­ungs­plan ist eine vom Bezirk erlas­se­ne grund­sätz­li­che Richt­schnur. Der Plan 52a zeigt, dass die für Eisen­bahn­ver­kehr reser­vier­ten Flä­chen ent­lang der Caro­lin-Michae­lis weit nach Süden aus­grei­fen. Eben­falls raum­grei­fend ist das Beach-Mit­te, das sich teil­wei­se auf Bahn­are­al befin­det. Die­se Beach­vol­ley­ball-Fel­der sind eine Zwi­schen­nut­zung, „die dann zukünf­tig ent­fal­len wer­den″, wie die Senats­ver­wal­tung für Ver­kehr mit­teilt. Der Bebau­ungs­plan weist für den Park aber auch Flä­chen als Sport­platz aus, auch wenn die­ser Sport­platz klei­ner ist als die heu­ti­ge Sandsport-Anlage.

War­ten muss ein Inves­tor, der vor­hat, in die Lie­sen­brü­cken hin­ein ein Ver­an­stal­tungs­cen­ter zu bau­en. Zwar kommt die Zug­bil­dungs­an­la­ge vor­aus­sicht­lich ohne die his­to­ri­schen Stahl­ko­los­se aus. Doch soll die Opti­on von Schie­nen über die Jahr­hun­dert­brü­cken nicht ver­baut wer­den. Zum Rad­schnell­weg Pan­ke-Trail teilt die Senats­ver­wal­tung für Ver­kehr mit: „Es zeich­net sich ab, dass die Rou­ten­füh­rung nicht über die Lie­sen­brü­cken geführt wer­den wird″.

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Der Text ent­stand in Zusam­men­ar­beit mit der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung (–> E‑Paper), der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Autor ist And­rei Schnell. Wir dan­ken dem RAZ-Verlag!

Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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