Tiefer Fall – oder konsequente Weiterentwicklung? Die Fanmeile zur Fußball-WM steht der Fashion Week vom 8. – 11. Juli am Brandenburger Tor im Weg. Die für den Modestandort Berlin wichtige Veranstaltung, ein angeblich 120 Millionen Euro schwerer Wirtschaftsfaktor, geht der Konkurrenz (auch der CSD findet an diesem Wochenende statt) lieber aus dem Weg und nutzt die Herausforderung eines Standortwechsels – ins Erika-Heß-Eisstadion im Wedding. Die neue Location biete “neue Laufstegkonfigurationen und größere Showflächen”.
Eine Herausforderung wird die Veranstaltung sicher nicht nur für das glamouröse Publikum der Fashion Week, sondern auch für den Wedding. Dieser präsentiert sich am unteren Ende der Müllerstraße eher als Industriestandort (Bayer) und vernachlässigtes Wohngebiet. Sicherheitshalber sprechen die Verantwortlichen auch nur von einer “einmaligen” Verlegung, da sie sich auch nicht ganz sicher zu sein scheinen, ob die Modewelt der Fashion Week den rabiaten Standortwechsel ohne weiteres verzeiht. Immerhin können die Fashion Week-Verantwortlichen jetzt offiziell den kreativen Standort Wedding hochjubeln, weil er eben ungewöhnlich und “hip” ist. Wenigstens müssen die Weddinger keine großen Einschränkungen befürchten – schließlich ist das Eisstadion im Sommer ohnehin geschlossen. Und die Karawane zieht nach der Fashion Week erst mal wieder weiter.…
[…] Ufo ist längst wieder weg. Für ein paar Tage gastierte die Fashion Week in Wedding. Und siehe da: Unser Bezirk ist noch genauso reudig-liebenswert wie ehedem. Viel […]