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Jülicher Straße Ecke Klever Straße:
Eingesperrt im Kiez durch Poller auf der Straße?

20. Juni 2023
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Eine neue Pol­ler­rei­he ändert auf der Jüli­cher Stra­ße auf Höhe Kle­ver Stra­ße seit kur­zem die bekann­ten Wege für den moto­ri­sier­ten Ver­kehr. Nur Rad­fah­rer und Ret­tungs­fahr­zeu­ge dür­fen die Stra­ße am Gesund­brun­nen noch auf gan­zer Län­ge befah­ren. Das sorgt kurz­fris­tig für Irri­ta­tio­nen, der­zeit für viel Gesprächs­stoff und mit­tel­fris­tig zur Ände­rung von Gewohn­hei­ten – wie immer bei sol­chen Maßnahmen. 

Ein Kran­ken­wa­gen im Bel­ler­mann­kiez. Trotz Pol­ler­rei­hen kann er jeden Ort im Kiez errei­chen und bei Bedarf kön­nen auch Pol­ler umge­legt werden. 

Wir sind daher in den letz­ten Tagen öfters an der neu­ge­stal­te­ten Kreu­zung gewe­sen und haben uns umge­hört. Von vie­len Fuß­gän­gern war gro­ße Kri­tik zu hören, es fie­len Sät­ze wie: „Und wie sol­len die Autos jetzt da durch kom­men?“, „Da hält sich doch eh kei­ner dran, hier auf dem Geh­weg kom­men die noch vor­bei“ bis hin zu etwas radi­ka­le­ren Aus­sa­gen wie „Die­se Grü­nen! Auf­hän­gen soll­te man sie, an ihren eige­nen Pol­lern“. Es gab zum Glück auch Posi­ti­ves wie „End­lich – ich dach­te sie hät­ten uns ver­ges­sen“ oder „es war schon in der ers­ten Nacht deut­lich weni­ger Lärm, ich konn­te seit Jah­ren zum ers­ten Mal wie­der mit offe­nem Fens­ter ruhig schla­fen“ und „Ach, die Men­schen sind immer so auf­ge­regt, wenn es Ver­än­de­run­gen gibt. In einer Woche steht’s in jedem Navi und dann fährt hier kaum einer mehr flu­chend im Kreis“. 

Die neu­en Pol­ler im Bel­ler­mann­kiez sol­len das Vier­tel wei­ter verkehrsberuhigen.

Zurück zu den Fakten

Das Vor­ha­ben, das Wohn­ge­biet rund um die Bel­ler­mann­stra­ße wie­der vom Durch­gangs­ver­kehr zu befrei­en, wie es in Bar­ce­lo­na und andern­orts bereits erfolg­reich erprobt wur­de, fand sei­nen Ursprung in dem haupt­säch­lich von ehren­amt­li­chen Anwoh­nen­den besetz­ten Quar­tiers­rat in der Bel­ler­mann­stra­ße 82. Der Vor­schlag fand Anklang und hat den lan­gen Weg durch Büro­kra­tie und Poli­tik genom­men, um die Lebens­qua­li­tät in der Gegend zu erhö­hen. Als vor gut 1,5 Jah­ren die ers­ten Pol­ler in der Bel­ler­mann­stra­ße (Ecke Euler-/Hei­de­brin­ker Stra­ße) instal­liert wur­den, war der Auf­schrei groß, das Medi­en­in­ter­es­se ent­spre­chend. Es war der ers­te Ver­such, “Modal­fil­ter” in Mit­te ein­zu­set­zen. Seit­dem kamen wei­te­re Pol­ler in der Euler­stra­ße hin­zu, an der Ecke Kle­ver­stra­ße ist nun nur noch Abbie­gen mög­lich. Schon lan­ge war klar, dass es auch noch drei wei­te­re Ver­än­de­run­gen im Kiez geben wür­de, doch es pas­sier­te lan­ge nichts, die Bau­stel­le in der Bel­ler­mann­stra­ße Ecke Grün­ta­ler Stra­ße zog sich und das Amt schwieg. Nun aber ging es doch ganz flott, inner­halb von zwei Wochen waren in der Jüli­cher Stra­ße Schil­der auf­ge­stellt, Fahr­bahn­mar­kie­run­gen ange­bracht und schließ­lich die neu­en Pol­ler im Boden. 

Für viele Anwohnende überraschend

Obwohl oder viel­leicht weil der Beschluss schon so lan­ge zurück­liegt, sind vie­le Anwoh­nen­de von der Umset­zung letz­te Woche über­rascht wor­den. Wäh­rend anschei­nend für man­che Anwoh­nen­de Ände­run­gen grund­sätz­lich pro­ble­ma­tisch ist, fin­den ande­re gro­ßen Gefal­len an der zu erwar­ten­den Ver­kehrs­be­ru­hi­gung. Die Gemü­ter waren in den ers­ten Tagen zumin­dest teil­wei­se sehr erregt, es ent­stan­den Wort­ge­fech­te zwi­schen den Ver­tre­tern bei­der Mei­nun­gen. Aus mei­ner Beob­ach­tung waren Anwoh­ner aus den direkt anlie­gen­den Häu­sern und Klein­gär­ten eher dafür, wäh­rend Men­schen, die am meis­ten ihren Unmut und Unver­ständ­nis äußer­ten, eher ihr Auto als unver­zicht­bar ein­stu­fen, weil sie even­tu­ell mehr dar­auf ange­wie­sen sind. Einig waren sich alle nur, dass die Kom­mu­ni­ka­ti­on über die geän­der­te Ver­kehrs­füh­rung Ber­lin-typisch denk­bar schlecht war (Auch wir wuss­ten davon nichts, angeb­lich erfuhr man im zustän­di­gen Amt auch nur am Abend davor von dem Termin).

Kreu­zung Bel­ler­mann­stra­ße/Hei­de­brin­ker-/Eu­ler Straße

Änderungen sind immer schwierig

Beson­ders lang­jäh­ri­ge Anwoh­nen­de füh­len sich von den Pol­lern ein­ge­schränkt, denn hier wer­den neue Wege erlernt wer­den müs­sen. Auch Orts­un­kun­di­ge müs­sen dar­auf war­ten, dass Goog­le, Apple und Co. die Rou­ten in ihren Navis anpas­sen. Das Amt hat lei­der kei­nen direk­ten Draht dort­hin, der Autor die­ser Zei­len hat sei­nen eige­nen Account bereits für das Mel­den der Ände­rung genutzt. Lie­fer­fahr­zeu­ge, Müll­ab­fuhr und auch Ret­tungs­diens­te bzw. Poli­zei haben die Infor­ma­ti­on bereits erhal­ten und die Wege ange­passt. Das hat bereits in der Ver­gan­gen­heit gut funktioniert. 

Und somit bleibt das größ­te Umden­ken für uns Anwoh­nen­de. Wir müs­sen Rou­ti­nen, ein­ge­spei­cher­te Wege in unse­rem Kopf ändern und das ist schwer. Will ich in den Nor­den? Oder in die Stadt? Auch die Zufahrt zum eige­nen Wohn­ort ist ggf. anders – aber auf jeden Fall mög­lich. Ich wer­de sicher ein paar Anläu­fe brau­chen, bis ich es voll­stän­dig abge­spei­chert habe. Kin­der freu­en sich aller­dings, denn nun ist der Weg zur Schule/Kita oder zum Eis­la­den nicht mehr von Rasern oder stin­ken­dem Durch­fahrts­ver­kehr erschwert.

Der Anfang vom Ende (für Autos)

Nun blei­ben laut Plan also nur noch zwei soge­nann­te Modal­fil­ter, bei­de in der Bel­ler­mann­stra­ße. Hier wur­de laut Behör­den auf die Fer­tig­stel­lung der Jahr­hun­dert­bau­stel­le Bel­ler­mann-/Grün­ta­ler­stra­ße gewar­tet. Die­se ist laut Aus­hang für Ende des Monats geplant, tat­säch­lich war recht viel Akti­vi­tät in den letz­ten Wochen zu sehen und in den letz­ten Tagen wur­de das gro­ße Werk­zeug mit Tief­la­dern abtrans­por­tiert. Das bedeu­tet, dass es dann als nächs­tes dort Pol­ler (und über­rasch­te Auto­fah­ren­de) geben wird. Wenn danach die letz­te ver­blei­ben­de Kreu­zung (Bel­ler­mann-/Stet­ti­ner Stra­ße) umge­baut wird, ist das Pro­jekt Kiez­block end­lich abge­schlos­sen. Ob es die erwar­te­te und erhoff­te Wir­kung für den Kiez haben wird, wer­den vie­le auch außer­halb des Wed­dings mit Inter­es­se ver­fol­gen. Ande­re Wohn­ge­bie­te sowie Bezir­ke ste­hen schon in den Start­lö­chern, um auch dort den Durch­gangs­ver­kehr aus­zu­schlie­ßen. Eine Über­blick über das gesam­te Vor­ha­ben haben wir schon hier und hier auf­ge­schrie­ben.

Vox Populi

An die­ser Stel­le möch­te ich noch­mal dar­auf hin­wei­sen, dass wir uns vor­be­hal­ten, unsach­li­che Kri­tik auf unse­ren Sei­ten und Kanä­len zu löschen. Die­ser Arti­kel gibt die aktu­el­le Situa­ti­on wie­der, inklu­si­ve eines fak­ten­ba­sier­ten Über­blicks. Ich als Autor bzw. wir als Wed­ding­wei­ser haben das alles nicht ent­schie­den oder sind in irgend­ei­ner Art in den Pro­zess invol­viert. Aller­dings freue ich mich als direk­ter Anwoh­ner zum Bei­spiel sehr. Wer also hier sei­nen unkon­trol­lier­ten Frust ein­fach nur abla­den möch­te, möge bit­te einen ande­ren Ort auf­su­chen. Für höf­li­che und kon­struk­ti­ve Vor­schlä­ge eig­net sich übri­gens auch das per­sön­li­che Ein­brin­gen im Quar­tiers­rat

Alle Fotos: Samu­el Orsenne

Samuel Orsenne

Samuel ist ein Großstadtmensch, der im Wedding sein Zuhause gefunden hat. Mit seiner Familie lebt er im Kiez rund um die Bellermannstraße. Neben der Arbeit als IT-Fachmann engagiert er sich im Quartiersrat und natürlich beim Weddingweiser und betreut u.a. Marktstände, Technik und die Verwaltung der Weddingweiser UG.

84 Comments Leave a Reply

  1. die­ses Rum­ge­heu­le wegen der Ände­rung eurer Gewohn­hei­ten ist so peinlich. 

    Die Pol­ler haben schon jetzt eine deut­li­che Ver­kehrs­be­ru­hi­gung gebracht, obwohl die Sper­ren noch mit etwas Geschick umfah­ren wer­den kön­nen. Aber eben nicht mehr mit ø 70km/h…

    Stein­kis­sen sind, so war es auch bei der Info-Ver­an­stal­tung zu erfah­ren, von der Poli­zei und den Ret­tungs­diens­ten nicht emp­foh­len. Pol­ler die bes­te Lösung bei begrenz­tem Budget.
    Aber natür­lich ist das Aus­se­hen der Pol­ler das größ­te Pro­blem im Kiez har har.

    • Das fina­le Urteil lässt sich nächs­tes Jahr fäl­len. Dann kann man objek­tiv die Ver­kehrs­be­ru­hi­gung, die Mehr­be­las­tung an angren­zen­den Stra­ßen und die ästhe­ti­sche Ent­glei­sung bewer­ten. Man soll­te für alles offen sein, Fort­be­stand oder halt die Flex ansetzen.

  2. Wir haben jetzt weit­aus mehr Ver­kehr in der Grün­ta­ler Str.!
    Es wird gerast was das Zeug hält!
    Weil kei­ner mehr an der Kreu­zung Grün­ta­ler ‚Ecke Bel­ler­mann­stras­se anhal­ten muss, wie noch vor kur­zem als rechts vor links Vor­schrift war!
    Die Pol­ler sind der abso­lu­te Schwach­sinn! Stein­kis­sen wären weit­aus sinn­vol­ler gewesen!
    Optisch sind die zu Pol­ler gewor­de­nen Kli­makle­ber häss­lich und gefähr­lich! Abso­lu­ter Dilettantismus!

  3. Ich kann Esther Trapp und Nor­man nur zustim­men und auch Kla­ra Bell. Die Pol­ler an der Ecke Trift/Tegeler Stra­ße sind ästhe­tisch eine Zumu­tung, der Kiiez wird optisch ver­schan­delt. Ich füh­le mich wie frü­her im Ghet­to wäh­rend des kal­ten Krie­ges ein­ge­sperrt! Ich woh­ne set 50 Jah­ren in der Tege­ler Stra­ße, nie­mals hat­te ich hier Angst vor dem Ver­kehr und konn­te immer die Stra­ße über­que­ren, das ist seit den wil­den Fahr­rad-und Elek­tro­rol­ler­fah­rern nicht mal mehr auf dem Bür­ger­steig mög­lich! Die Gut­men­schen füh­len sich im Fahr­rad­ghet­to immer im Recht!. Auch an älte­re Men­schen wird nicht gedacht. Wenn ich zu Fuß und auch mit dem Fahr­rad nicht mehr so mobil bin, muss ich dann zum Arzt mit dem Taxi Fah­ren? Muss ich mir mei­ne Lebens­mit­tel, wie vie­le Jung­al­ter­na­ti­ve mit dem Lie­fer­ser­vice (sehr Nach­hal­tig!) schi­cken las­sen, weil sie nicht mehr aufs Fahr­rad pas­sen und wir müs­sen dann stän­dig die Pake­te anneh­men? Ich fin­de es schlimm, dass älte­re Men­schen von die­sen Ent­schei­dun­gen ein­fach über­gan­gen wer­den. Viel­leicht soll­ten wir schnel­ler eine Abgang machen, oder?

  4. Die Span­heim­str. ist wegen der Absper­rung der Jüli­cher Stra­ße zur Frust Auto­bahn für Auto­fah­rer gewor­den. Wenn irgend­wann in der Span­heim­str. vor dem Euler Park ein Unfall pas­siert wäre es kein Zufall….
    War­um wer­den in der Umge­bung des Euler­parks kei­ne Boden­wel­len oder ver­gleich­ba­res installiert????

  5. update 14.7.

    nach diver­sen “vor­fäl­len” um fahr­zeu­ge die die sper­re über den bür­ger­steig umfah­ren haben, wer­den ger­de in die­sem moment die bür­ger­stei­ge im kreu­zungs­be­reich “bepol­lert”

    von (lt. ba-mit­te) ca. 4500 fahr­zeu­gen im schnitt, ist die jüli­cher auf ca. 400 fahr­zeu­ge am tag run­ter, stär­ke­ren umge­hungs­ver­kehr über bad/prinzen/bornholmer kann ich pers. nicht sehen – die mal­mö­er bekommt lei­der schon etwas mehr ab

    ob nun kli­ma­kietz oder was immer man für ein label benut­zen möch­te – die wohn – und schlaf­qua­li­tät hat sich für vie­le ver­bes­sert, dafür fah­re ich auch GERNE 5minuten län­ger einen “UMWEG 🙂 )

  6. Also ich fin­de die Ver­kehrs­be­ru­hi­gung super. Die Jüli­cher Stra­ße ist viel lei­ser gewor­den. Die­ser zuneh­men­de Auto­ver­kehr in den letz­ten Jahr­zehn­ten ver­ur­sacht viel unnö­ti­gen Lärm und Stress für alle. Frü­her sind die Leu­te auch zufuß gegan­gen oder mit dem Fahr­rad gefah­ren und waren wahr­schein­lich weni­ger gestresst. Ich habe mein Auto abge­ge­ben seit ich in Ber­lin lebe und es bis­her nicht ver­misst, auch weil es hier einen wun­der­ba­ren öffent­li­chen Nah­ver­kehr gibt. Ich glau­be ein­fach die Leu­te sind sehr bequem geworden.
    Ein­zi­ges Man­ko der Akti­on sind die Hor­den von Auto­fah­rern die den Weg jetzt über den Bür­ger­steig abkür­zen. Da müss­te drin­gend etwas pas­sie­ren. Das ist Gefahr für alle Fußgänger.

  7. İch habe vor 15 Jah­ren in der Bel­lers­mann­stra­ße gewohnt und hät­te mir einen sol­chen Kiez­block auch damals schon gewünscht. Freut mich auf jeden Fall zu hören, dass deren Kiez­block jetzt vor­an­kommt! Wei­ter so 🙂

  8. Heu­te am neu­en Euler­platz Eulerstraße/Ecke Jüli­cher vor­bei­ge­kom­men und Juhuuuu da ste­hen schon die ers­ten Pflanz­kü­bel und Sitz­ge­le­gen­hei­ten. Ich kann gar nicht sagen wie sehr ich mich dar­über freue. Da durch die Fried­rich­stra­ße die Autos wie­der fah­ren kamen eini­ge der dor­ti­gen Möbel nun hier­her. Das bedeu­tet, daß der Platz jetzt schon etwas Grün ist und möbliert. 

    Und wer meint, daß jetzt aber mehr Ver­kehr in die Haupt­stra­ßen kommt, der soll halt bit­te sein Auto ste­hen las­sen, wenn mög­lich. Wenn nur jene fah­ren, die müs­sen, dann sind alle weni­ger belastet.

    Ins­ge­samt bin ich sehr froh, daß Frau Neu­mann für den Kiez die Din­ge vor­an­bringt. Ein wich­ti­ges Zei­chen. Gera­de jetzt, wo der neue Senat lei­der die begon­ne­ne Ver­kehrs­wen­de abbremst oder gar rückabwickelt.

  9. Super! Ein gro­ßer Schritt um unse­ren Kiez ruhi­ger, siche­rer, gerech­ter, gesün­der, ein­fach lebens­wer­ter zumachen.

    Durch­gangs­ver­kehr hat auf der Jüli­cher ein­fach nichts ver­lo­ren. Es wird Zeit das end­lich auch an der Kreu­zung Grüntaler/Bellermannstraße die Durch­gangs­ver­kehr ver­hin­dert wird. Aktu­ell rasen die Auto­fah­rer dort wir ver­rückt in die Einbahnstraße.

  10. Freue mich für jeden der in dem Vier­tel wohnt und jetzt mehr Ruhe hat. Aber machen wir uns nichts vor des einen Freud ist des ande­ren leid. Ich weiss nicht wel­che Per­so­nen sich es anma­ßen eini­ge Berei­che so zu beru­hi­gen und Ver­kehrs­flüs­se umzu­len­ken und mei­nen den Men­schen etwas gutes zu tun. Was ist aber mit den Anwoh­nern in den Stras­sen (Haupt­adern) die jetzt schon extrem belas­te­tet sind wer­den noch mehr belas­tet, da die­se Stras­sen jetzt die­sen Ver­kehr auch noch auf­neh­men müs­sen und ihre Anwoh­ner wer­den damit noch mehr belas­tet wer­den. Die­sem Per­so­nen­kreis möch­te ich auf die­sem weg mein Bei­leid aus­drü­cken und das nur wegen der Kurz­sich­tig­keit eini­ger Spe­zia­lis­ten die lei­der nicht dar­über nach­den­ken was ihre gut­ge­mein­ten Ideen für fol­gen­der ande­re hat.
    Des wei­te­ren möch­te ich bezwei­feln das die­se Ände­run­gen kei­nen Ein­fluss auf die Ein­satz­zei­ten der Ret­tungs­kräf­te und Poli­zei haben. Ich weiss nicht wie die Kol­le­gen es fin­den an die­sen Hin­der­nis­sen anzu­hal­ten und erst ein­mal 4–6 Tol­ler zu demon­tie­ren um end­lich an ihren Ein­satz­ort zu kom­men, denn ich glau­be nicht das sie wirk­lich immer den rich­ti­gen Weg durch die­ses Laby­rinth fin­den wer­den, selbst wenn doch wird die­ses eini­ge Minu­ten mehr dau­ern und die­ses kann genau die­se Zeit sein die über Leben und Tot ent­schei­det was ich natür­lich hof­fe nie­mals der Fall­sein sollte.
    Aus­ser­dem glau­be ich das die­ses nicht einen Auto­fah­rer dazu bringt nicht mehr zufah­ren, die­se wer­den jetzt die Umwe­ge mit ihrem Auto­fah­ren fah­ren (z.B. frü­her aus der Grün­ta­ler über die Oslo­er in die Jüli­cher zum Gesund­brun­nen­cen­ter ca. 500m, Heu­te aus der Grün­ta­ler die Oslo­er run­ter bis Prin­zen­al­lee die bis zur Bad­str von da bis zur Behm zur Bel­ler­mann mini­mum 2 Km) . Ob das nun ein Dienst an der Umwelt ist kann jeder für sich Entscheiden.

    • stimmt, aber da geht es tat­säch­lich mehr um ande­re Arten von Absper­run­gen. Der bau­li­che Auf­wand (und somit die Mach­bar­keit bei glei­chem Bud­get) wäre deut­lich eingeschränkt.

      • Bemer­kens­wert find ich vor allem die­ses kla­re Statement:

        “Stand­punkt des ADFC
        Der ADFC for­dert, auf die Instal­la­ti­on von Pol­lern, Umlauf­sper­ren und ähn­li­chen Ver­kehrs­ein­rich­tun­gen gene­rell zu verzichten”

        Was begrün­det wird.
        Grüsse

    • huhu,

      das posi­ti­ons­pa­pier bezieht sich haupt­säch­lich auf pol­ler etc im bereich von fahrradwegen/spuren die dazu die­nen den kfz-ver­kehr davon abzu­hal­ten die­se zu befahren

      zitat: Umlauf­sper­ren und Pol­ler auf Rad­we­gen wer­den oft instal­liert, um moto­ri­sier­te Fahr­zeu­ge von rad­tou­ris­ti­schen Wegen fern­zu­hal­ten. Der ADFC for­dert auf die­se Hin­der­nis­se zu ver­zich­ten, da sie eine poten­zi­el­le Gefahr für Rad­fah­ren­de sind.

      quel­le: https://www.adfc.de/artikel/umgang-mit-pollern-und-umlaufsperren 2015

        • Neh­men wir mal den kom­men­den Brüs­se­ler Kiez­block. Die angren­zen­de Mül­lerstr. hat gar kei­ne Park­plät­ze mehr. Es gibt Park­raum­be­wirt­schaf­tung im Kiez. Wenn nun der Park­ver­kehr in den Kiez gelei­tet wird (irgend wo muss das Auto ja hin) fin­det man zwar einen Park­platz dank Park­raum­be­wirt­schaf­tung, aber vllt nicht so ein­fach wie­der raus aus dem Kiez. Bedeu­tet mehr Auto­ver­kehr im Kiez. Was man ja eigent­lich nicht wollte. (?)
          Im Kiez fahr ich Fahr­rad. Die letz­ten zwei Wochen war ich täg­lich nach Span­dau unter­wegs mit ÖPNV. Eine Fahrt war pro­blem­los, sonst gab*s immer irgend­ein f*cking Pro­blem. Nach 28 Jah­ren ohne Auto wünsch ich mir nichts so sehr zurück wie ein Auto .… .

      • Der ADFC stuft Pol­ler als poten­zi­el­le Gefah­ren ein. Die Pol­ler­or­gi­en, die wir aktu­ell in Ber­lin erle­ben, dürf­ten dann ja das Gefah­ren­po­ten­ti­al (im Gegen­satz zu rad­tou­ris­ti­schen Wegen) noch potenzieren.
        Dabei sol­len laut Befür­wor­tern doch die Maß­nah­men die Sicher­heit erhö­hen? Ja was denn nun? Ich bin verwirrt.
        Die Kreu­zung Trift/Tegeler find ich übri­gens furcht­bar mit der Pol­ler­ge­stal­tung. Und Trift/Müller ist auch nicht bes­ser. Und ja, klar, Pol­ler sol­len moto­ri­sier­ten Ver­kehr ver­hin­dern. Das ist die Funk­ti­on von Pollerreihen …

  11. Also ich freue mich sehr, sehr sehr über den Kiez­block. Habe sehr lan­ge Zeit in der Stet­ti­ner gewohnt und woh­ne nun im Sol­di­ner Kiez. Die Durch­gangs­ra­se­rei war gera­de in Stet­ti­ner und Grün­ta­ler schon immer sehr schlimm. Inzwi­schen ist es viel ruhi­ger gewor­den. Ich fin­de das auch wich­tig, da gera­de z.B Bellermann/Grüntaler vie­le Kin­der unter­wegs sind wegen der Spiel­plät­ze. Eigent­lich hät­te ich es am schöns­ten gefun­den, wenn die lang­jäh­ri­ge Rie­sen­bau­stel­le (Bellermann/ Grün­ta­ler) zu einem grö­ße­ren Platz umge­wan­delt wor­den wäre, denn wie­so muß man unbe­dingt durch den Kiez fah­ren? Man weiß doch wohin man will. Ich fin­de es scha­de, daß alles so auf Autos aus­ge­rich­tet ist. Klar ich fah­re auch manch­mal Auto, aber die Atmo­sphä­re ist jetzt viel schö­ner dort.
    Ich den­ke, die Leu­te wer­den sich schnell umge­wöh­nen. Viel­leicht auch ein­fach mal an das neue hüb­sche Plätz­chen Bellermann/Ecke Hei­de­brin­ker set­zen oder an den noch ent­ste­hen­den Platz Jülicher/Ecke Euler. Das wird bestimmt auch sehr schön da. Sehr enga­gier­te Nach­ba­rin­nen haben da wirk­lich etwas schö­nes geschaffen.
    Auch die Park­lets im Kiez wer­den so ger­ne von den Nachbar:innen genutzt.
    Bald wird es ins­ge­samt auch mehr Bän­ke geben, so viel ich weiß.
    All das erhöht doch die Auf­ent­halts­qua­li­tät sehr.
    Am wich­tigs­ten ist es doch, das die­je­ni­gen, die das Auto wirk­lich brau­chen gut und zügig ankom­men. Dafür ist es aber not­wen­dig, daß die ande­ren mög­lichst auf unnö­ti­ge Fahr­ten mit dem Auto ver­zich­ten. Weil der Platz nun­mal begrenzt ist. Ich habe mein Auto daher schon vor lan­ger Zeit abge­schafft. Ger­ne wür­de ich noch mehr mit dem Fahr­rad fah­ren. Das ist mir aber gera­de in unse­rem Kiez zu gefähr­lich. Ich bin eher eine vor­sich­ti­ge lang­sa­me Fah­re­rin und wer­de auf der Stra­ße stän­dig ange­hupt und bedrängt.
    Ich wäre für mehr mit­ein­an­der. Dafür müs­sen aber lei­der die pri­va­ten Autofahrer:innen Platz abgeben.

    • Das du als Fahr­rad­fah­re­rin in dei­nem Kiez in einer Wei­se bedrängt wirst, daß du des­we­gen eher nicht Fahr­rad fährst macht mich echt fer­tig im Moment. Liegt das am Auto oder an den Men­schen, die die Fahr­zeu­ge bewe­gen? Will sagen, wäre das Pro­blem gelöst bei Ver­zicht auf Auto?

      • Es liegt immer an den Men­schen die da unter­wegs sind.

        ein schö­nes Wort wel­ches ich heu­te gelernt habe: VERKEHRSMORAL

  12. Ein Wort noch zur Ästhe­tik der Pol­le­rei. Ich bin Old­school-Wes­si – sag ich mal so – und hab Zeit mei­nes Lebens mit dem Ide­al frei­heit­lich-demo­kra­ti­scher Kul­tur gelebt. Die­se Pol­ler erin­nern mich an Bau­ern, die ihre Vieh­her­den mit Gat­tern sepa­rie­ren – es wer­den Gas­sen gebil­det, sich ver­en­gen­de Lauf­we­ge, um dann ein­zel­ne Tie­re grei­fen zu können.
    Mir stel­len sich daher Reflex­mä­ßig schon­mal die Nacken­haa­re hoch. Is vllt ne Gene­ra­tio­nen­fra­ge, aber auch die Alarm-Far­be, also absto­ßen­der geht’s kaum.
    Und die Pol­ler der Rad­we­ge. Die per­fek­te Phal­li-Para­de. Das sich da noch kei­ne Femi­nis­tin­nen gemel­det haben. Naja, vllt auch ne Gene­ra­ti­ons­fra­ge. Ach Kinder .…

  13. Hal­lo

    na was hab ich gesagt.… wie­der ein Reiz­the­ma hier im Blog und Kom­men­ta­re ohne Ende .
    Herr Faust vom Wed­ding W. mein­te letz­tens zu einem mei­ner Kom­men­ta­re das hier die Stadt­rä­tin Frau Neu­mann mit­liest, gut !! .… dann wird sie wohl fest­stel­len das immer mehr Men­schen das Ver­kehrs­wen­de-Kon­zept nicht mittragen

    @Matthias .… sehr guter Kom­men­tar.… mein Ver­dacht ist der , das eine gewis­se Absicht hin­ter die­ser Art Ver­kehrs­po­li­tik zu ste­cken scheint . Man will ein­fach das Auto­fah­ren so schwer und umständ­lich Gestal­ten , das irgend­wann mög­lichst vie­le Auto­fah­rer genervt das Auto abschaf­fen. Woher kommt nur die­se gro­ße Abnei­gung gegen das Auto ?? Wo wird uns das Alles noch hinführen ?? 

    Also ihr Lie­ben Leu­te passt auf und lasst euch nicht gegen­ein­an­der auf­het­zen … bleibt beson­nen, bleibt gelas­sen… mög­li­cher­wei­se kom­men bald grö­ße­re Din­ge auf uns zu , dann hat es sich ausgepollert .… 

    noch eine super Rest­wo­che an Alle

    • Hal­lo Reinhard, 

      ich kom­me gera­de von einer Vor­ort-Ver­an­stal­tung mit Frau Dr. Neu­mann im Spren­gel­kiez. Ich kann nur sagen, der Ein­druck im Inter­net und der Ein­druck in der ech­ten Welt sind grund­ver­schie­den. Wenn die Stadt­rä­tin mit­liest, dann fin­det sie hier Kri­ti­ker, aber auch Unter­stüt­zer ihrer Strategie/Politik. Auf unse­rem Face­book-Kanal ist das Ver­hält­nis Gegner/Befürworter ziem­lich genau sta­bi­le 50:50. Hier schät­ze ich 70:30, wobei die meis­ten dafür sind. Bei den Vor­ort-Ver­an­stal­tun­gen, die ich oft besu­che (Bericht aus dem Spren­gel­kiez folgt mor­gen), ist das Bild, das sich der Stadt­rä­tin bie­tet, kom­plett anders. Da beträgt die Zustim­mungs­ra­te 100 Pro­zent. Ich habe beob­ach­tet, dass sich vie­le ganz nor­ma­len Men­schen bei ihr für die Mül­lerstra­ße bedan­ken oder für die Fahr­rad­stra­ße Triftstraße. 

      Ich glau­be, man muss echt vor­sich­tig sein mit der Behaup­tung, dass immer mehr Men­schen (im Wed­ding) die Poli­tik hin zu einer ande­ren Stra­ßen­auf­tei­lung ableh­nen. Das ein­zu­schät­zen wird immer schwie­ri­ger, für alle. Ich jeden­falls gebe mir Mühe, bei­de Sei­ten zu sehen. Aber das ist nicht so leicht, da die Kri­ti­ker lei­der fast nie zu sol­chen Vor­ort-Ter­mi­nen gehen. Eine ange­neh­me Aus­nah­me war der Ter­min zur Initia­ti­ve Kiez­block Schil­ler­park. Das stimm­ten unge­fähr 60 Pro­zent zu, 30 Pro­zent waren kri­tisch und 10 Pro­zent lehn­ten kate­go­risch ab.

      Einen schö­nen Freitag!

  14. Ich sehe die Pol­le­rei seeee­ehr kri­tisch. Vor­weg: Ich habe seit 1995 kein eige­nes Auto mehr, nut­ze aber selbst­ver­ständ­lich PKW und LKW nach Bedarf. Ich habe in Ber­lin als Kraft­fah­rer gejobbt, war mit Beton­mi­schern, 40to Sat­tel­auf­lie­gern, Hän­ger­zü­gen und auch als Taxi­fah­rer unter­wegs. Ich fah­re Fahr­rad, gehe zu Fuss, es gibt kaum eine Per­spek­ti­ve, die ich nicht ein­ge­nom­men hät­te. BVG Bus­fah­rer fehlt da noch, aber gut, die tun mir auch nur noch leid. Wür­de ich heu­te unter den Bedin­gun­gen der Ver­kehrs­wen­de in dem Bereich job­ben wol­len? No Way. Never ever. Lie­fe­ran­ten – die dir dei­ne Pake­te brin­gen – und ande­re Ver­sor­ger tun mir ehr­lich nur noch leid. Geschäf­te, die auf Waren­lie­fe­run­gen ange­wie­sen sind (und auch auf Kun­den­ver­kehr) haben unnö­ti­ge Schwie­rig­kei­ten. Ein Kiez lebt auch davon, das Klein­ge­wer­be vor Ort ist. Im Spren­gel­kiez lässt sich besich­ti­gen, wel­che Schwie­rig­kei­ten Neu­er­dings durch die Pol­le­rei damit ver­bun­den sind. Das ist in mei­nen Augen Rea­li­täts­fern und maxi­mal ego­is­tisch. Und die Plä­ne sehen vor, daß auch der gesam­te Brüs­se­ler Kiez bis zur See­str “befrie­det” wer­den soll. Die Ber­li­ner Rea­li­tät hat jedoch mit den Super­blocks aus Bar­ce­lo­na rein gar nix mehr zu tun, weder Städ­te­bau­lich, noch von der Flä­che her. Und die – hier in Ber­lin – Ein­bahn­stra­ßen­la­by­rin­the sind bei­lei­be nicht unum­strit­ten. Zu Recht, da effek­tiv u.U. tat­säch­lich mehr gefah­re­ne Kilo­me­ter nötig sind, um ein gesetz­tes Ziel zu errei­chen. Es gibt ande­re Mög­lich­kei­ten, den Ver­kehr zu brem­sen (Boden­schwel­ler etc), die seit Jah­ren Anwen­dung fin­den. Die neu­er­li­che, aktu­el­le Ver­kehrs­ver­hin­de­rung sehe ich dage­gen äußerst kri­tisch, Nicht zuletzt auch ganz grund­sätz­lich. Urba­nes Leben beinhal­tet Mobi­li­tät. Der ÖPNV kommt kaum mit der wach­sen­den Zahl der Ber­li­ner Bevöl­ke­rung zurecht, es wird Jah­re dau­ern, um den gestie­ge­nen Anfor­de­run­gen gerecht zu wer­den. Alle aufs Fahr­rad? Das ist einer­seits im prak­ti­schen nicht zu Ende gedacht, zum ande­ren im Sozia­len nicht prak­ti­ka­bel. Das Auto ist de fac­to nicht ein­fach aus­zu­ra­die­ren, es wird gebraucht. Das es zu wenig Lade­mög­lich­kei­ten für EAu­tos gibt bei gleich­zei­ti­gem ange­kün­dig­ten Ver­bren­ner­ver­bot ist da natür­lich auch ein State­ment, das Sor­gen berei­tet. Völ­lig abge­fah­ren sind die Neu­en Rad­we­ge in Ber­lin. Tra­di­tio­nell tei­len sich auf dem Kudamm BVG und Räder eine Spur, es gibt eine Spur für Autos und eine Park­spur. Klappt soweit ziem­lich gut. Was haben wir in der Kant­str.? Luxu­riö­se Fahr­rad­we­ge, wo der geneig­te Byci­clist ent­spannt frei­hän­dig radeln kann und auf der Auto­spur steht die BVG im Stau? WTF? Das ist Ver­kehrs­wen­de? In der Mül­lerstra­ße auch nich grund­sätz­lich anders, nur dass es es noch zwei Spu­ren gibt für Autos und Bus­se. Fahr­rad­weg ist abge­pol­lert. Steht ein Lie­fer­fahr­zeug also auf einer Auto­spur, steht auch die BVG im Stau. Das soll Ver­kehrs­wen­de sein ? Never Ever. Ideo­lo­gie, Wol­ken­ku­ckugs­heim, Idio­tie, nicht zu Ende gedacht. Ganz grund­sätz­lich möch­te ich nicht ver­säu­men dar­auf hin­zu­wei­sen, daß Indi­vi­du­al­mo­bi­li­tät die Grund­la­ge jeder Zivi­li­sa­ti­on ist, Mobi­li­tät ist dem Men­schen und sei­nem sozia­len Leben inhä­rent. Ich erle­be nicht nur die Ver­kehrs­be­ru­hi­gung son­dern auch die Park­raum­be­wirt­schaf­tung in Wohn­ge­bie­ten als Aso­zi­al – ich bekom­me jetzt ein­fach weni­ger Besuch von Freun­den aus ande­ren Bezir­ken. Kön­nen die Dorf­blö­dis nicht ein­fach wie­der in ihre Dör­fer zurück­ge­hen, statt die Stadt ihres urba­nen Lebens zu berauben?
    PS: Was wirk­lich nervt sind Fahr­rä­der und Scoo­ter auf Geh­we­gen. Teils sind da Stepp­kes mit Maxi­mal­ge­schwin­dig­keit unter­wegs, die die Fahr­zeu­ge sicher nicht wirk­lich Kon­trol­le haben. Ich ken­ne den Jüli­cher Kiez nicht sooo gut, im Brüs­se­ler fährt von kein Fahr­rad­fah­rer (Ob Las­ten­fahr­rad oder Nor­mal) oder Scoo­ter auf der Stra­ße. War­um? Kopf­stein­pflas­ter!!! Aber das sind ja läs­ti­ge prak­ti­sche Gege­ben­hei­ten, die die grü­ne Poli­tik erst gar nicht wahrnimmt .…

    • ui, das ist jetzt viel auf einen schlag
      ich neh­me mal NUR den part um den es sich im arti­kel dreht – unse­ren kiez – da ich ansons­ten a. nicht alle ecken ber­lins ken­ne (aber schon sehr vie­le : ) und b. ich mit dem “ nicht zu ende den­ken in ganz ber­lin abso­lut kon­form gehe
      wir haben hier im kiez eini­ge weni­ge zu errei­chen­de einzelhändler/lokale/spätis/bäcker die mit sicher­heit wei­ter belie­fert wer­den kön­nen, inso­fern muss mei­ner mei­nung nach sehr wohl dar­auf geach­tet wer­den wo man wie agiert. Ich den­ke wei­ter­hin das es hier gut lau­fen kann.
      Wenn ich davon aus­ge­hen wür­de das es hier nur um die gesamt­ver­drän­gung des auto­mo­bils gin­ge wäre ich im über­i­gen auch, aus prin­zip dagegen.
      als gebo­re­ner ber­li­ner sehe ich die ver­än­de­rung der stadt auch skep­tisch – möch­te aber
      “ Kön­nen die Dorf­blö­dis nicht ein­fach wie­der in ihre Dör­fer zurück­ge­hen, statt die Stadt ihres urba­nen Lebens zu berau­ben? “ nicht unter­schrei­ben – auch wenn mein kopf in wut sowas schon­mal her­gibt^^ wer­de ich nie­man­dem den zuzug nach ber­lin unter­sa­gen um „unter uns “ blei­ben zu können.
      ‑wer sprach da von „Ideo­lo­gie, Wol­ken­ku­ckugs­heim, Idiotie“
      es gibt so eini­ge fahrradwege/spuren da wür­de ich mit ihnen kon­form gehen – bei eini­gen ande­ren nicht
      hier im kiez ist die öpnv anbin­dung (solan­ge bvg und s‑bahn fun­zen fast schon ideal
      und ja, ich bin sel­ber auto­fah­rer beruf­lich wie auch pri­vat, es bedarf eini­ger klei­ner ein­schnit­te in mei­ne kom­fort­zo­ne, damit kann ich im aus­tausch für mehr ruhe im all­tag „vor der türe“ ein­wand­fei leben.
      weil mich, um das mal deut­lich zu for­mu­lie­ren, jeg­li­ches patei-poli­ti­sie­ren hier mäch­tig ankotzt, ver­wei­se ich mal auf frü­he­re sena­te von ber­lin die auch unab­hän­gig von grü­nen, ähn­li­che oder glei­che pro­jek­te „ver­bockt“ haben.
      anbei- wenn man die ecke hier nicht kennt – schaut sie euch jetzt an und bedenkt das die jüli­cher bis dato wochen­tags ca. 120 + autos/pro stun­de zwi­schen 7.00 und 20.00 uhr im ver­kehr hatte.
      eini­ge lkw und trans­por­ter + schwerlastverkehr
      win­ke winke

      • Jooo, es stimmt, ich nei­ge zu etwas grif­fi­ge­ren For­mu­lie­run­gen, wenn mir der Kamm schwillt. Mea Culpa.
        Was Par­tei­po­li­tik angeht – in die­sem Fall hab ich dar­auf hin­ge­wie­sen, weil mit der Stadt­rä­tin Neu­mann eine Grü­ne ver­ant­wort­lich ist, die nicht nur bei RGR, son­dern auch aktu­ell (Mit­te und Wed­ding sind mehr­heit­lich Grün) sehr flei­ßig Ihre Agen­da vorantreibt.
        Es geht dabei , so muss man den­ke ich resü­mie­ren, vor­ran­gig gegen das Auto. Wenn alle Plä­ne umge­setzt sind, haben wir eine ein­zi­ge Ver­kehrs­ver­hin­de­rungs­flä­che vom Nord­ufer bis zur Oslo­er und von der See­str bis zur S‑Bahntrasse der Ring­bahn. Und ver­mut­lich noch dar­über­hin­aus, zB. See­str bis zur Gren­ze Rei­ni­cken­dorf. Das ist dann schon ne Auf­ga­be, wenn man mit dem Kfz sich durch die ver­schie­de­nen Ein­bahn­stra­ßen­la­by­rin­the quä­len muss. Und das Alles außer­halb des S‑BahnRings!!!!
        Anders, als das Volks­be­geh­ren “Ber­lin Auto­frei” for­dert, das von Stadt­rä­tin Neu­mann juris­tisch bera­ten wur­de. Ich weiß nicht, ob man sie eine Akti­vis­tin nen­nen kann, aber sie hat auf jeden Fall Exper­ti­se bei­gesteu­ert. Und arbei­tet in genau die Rich­tung auch außer­halb des Bahn­Rings, halt nach ihren Mög­lich­kei­ten als Stadt­rä­tin. Daher der Bezug zur Parteipolitik.
        Statt nun gegen eine Mobi­li­täts­lö­sung zu arbei­ten (das Auto) und sich im Klein-Klein der Ver­kehrs­be­ru­hi­gung zu ver­lie­ren – wo ist die Tram auf der Mül­lerstr.? Auf der Rei­ni­cken­dor­fer, auf der Bad­str.? West­Ber­lin hat­te hat­te ein min­des­tens so Gut aus­ge­bau­tes Tram­netz wie Ost­ber­lin, bis in die 1960er. Wür­de Frau Neu­mann sol­che Pro­jek­te mit dem­sel­ben Fleiß vor­an­trei­ben wie ihre Kiez­blocks, hät­ten wir längst kon­kre­te Plä­ne und u.U. ers­te Bau­maß­nah­men. Statt­des­sen steht der Bus im Stau. Na gut, der Wed­ding ist Grün, nu müßt ihr sehen, wie Euch das schmeckt. Tschö

        • Mobi­li­tät beschreibt nicht nur AUTOmobilität !!
          aber ja, nur gegen Autos funk­tio­niert eher auch nicht, es gibt weder ein ange­bo­re­nes recht auf auto als auch auf nicht auto, aber lei­der hat unse­re gesell­schaft in vie­len din­gen ver­ges­sen wie kom­pro­mis­se funktionieren
          ..wen man die städ­te­bau­li­che aus­rich­tung in ber­lin von beginn an betrach­tet wird man recht schnell fün­dig wie schon weit vor grü­nen und lin­ken ver­kehr­be­ru­hi­gungs­kon­zep­te – z.b. rund um den Nol­len­dorf­platz etc. – auch unter cdu sena­to­ren exis­tier­te, da stösst man unter ande­ren begriff­lich­kei­ten auch schon auf POLLER, inso­fern ist es müßig par­tei­l­po­li­tisch zu argu­men­tie­ren (mei­ner mei­nung nach),
          anbei
          https://mclarsen.de/2022/11/13/die-juelicher-strasse-in-berlin-gesundbrunnen/
          die jüli­cher WAR auch mal Tram­stre­cke^^ – nur wäre ich unter die­sen Bedin­gun­gen nicht hierhergezogen : )

          • Ja, da hast du völ­lig Recht, es gibt schon lan­ge einen gut sor­tier­ten Werk­zeug­kas­ten mit Instru­men­ten zur Ver­kehrs­be­ru­hi­gung. Tem­po 30 und Spiel­stra­ßen sind auch kei­ne grü­ne Erfin­dung .… Beton­pol­ler sind in der Tat nicht neu, stimmt, wur­den aber nur sehr sel­ten ein­ge­setzt um Durch­fahr­ten zu ver­sper­ren (hab ich mal irgend­wo gese­hen, aber ech­te Aus­nah­me), in der Regel wur­den zB Plät­ze von Stra­ßen getrennt, sowas. Es ist ein Unter­schied zwi­schen Ver­kehrs­be­ru­hi­gung (die gab es frü­her, Maß­nah­men zur Geschwin­dig­keits­re­du­zie­rung, Boden­schwel­ler, ver­setz­ter Stra­ßen­ver­lauf), die auch das Durch­fah­ren unat­trak­tiv gemacht hat (hat sich bewährt), oder Ver­kehrs­ver­hin­de­rung durch Absperrung.

    • „ Kön­nen die Dorf­blö­dis nicht ein­fach wie­der in ihre Dör­fer zurück­ge­hen, statt die Stadt ihres urba­nen Lebens zu berauben?“
      Dazu möch­te ich doch noch was sagen. Von wegen „Dorf­blö­dis“. Eines der Merk­ma­le auf dem Dorf ist, daß jeder sei­nen eige­nen pri­va­ten Park­platz hat und man über­all in jeder Stra­ße mas­sen­haft freie Park­plät­ze hat.. Auf dem Dorf wird meis­tens mit dem Auto gefah­ren. Weil die Wege sehr weit sind, dafür der Platz zum par­ken groß.
      Also es ist eigent­lich genau umge­kehrt. Urba­nes Leben, ist dicht, je grö­ßer die Stadt, des­to unge­eig­ne­ter für Autos. Das ging viel­leicht noch vor 15 Jah­ren, als es weder Fach­kräf­te­man­gel, noch Woh­nungs­not, noch mas­si­ver Pen­del und Wirt­schafts­ver­kehr in Ber­lin gab. Son­dern Leer­stand (sogar Rück­bau von Woh­nun­gen) und hohe Arbeits­lo­sig­keit. Damals gab es (wie auf dem Dorf) in Ber­lin über­all freie Park­plät­ze. Aber Ber­lin ist nun eine wach­sen­de Stadt, daher muß sie es machen wie ande­re Groß­städ­te welt­weit (wie Lon­don, Paris etc) und pri­va­ten Ver­kehr ein­däm­men, damit der not­wen­di­ge Ver­kehr (von Kran­ken­wa­gen, über Wirt­schafts, Pen­del­ver­kehr – bis zu jenen, die kör­per­lich beein­träch­tigt sind, schlecht vom ÖPNV ange­bun­den etc) durchkommt.

      • Da kann ich so nicht mit­ge­hen. Ob Park­plät­ze ver­füg­bar sind, hängt nicht von der Grö­ße einer Sied­lung / Stadt ab, son­dern von ihrer Struk­tur. Dör­fer, die vor 500 Jah­ren ange­legt wur­den (Im Mit­tel­al­ter wur­de sehr eng und dicht gebaut) haben garan­tiert kei­nen Platz für Autos. Ber­lin dage­gen, daß erst im letz­ten Jahr­hun­dert zur Grö­ße gefun­den hat und sehr groß­zü­gig ange­legt ist, bie­tet da viel mehr Platz. Also, die Rech­nung Dorf=Platz, Stadt=keine Platz geht so nicht auf IMHO.
        Dann muss ich sagen, dass vor 30 Jah­ren gefühlt genau­so viel Ver­kehr war wie heu­te. Es gibt sicher­lich irgend­wel­che Zah­len, die ande­res behaup­ten, kei­ne Ahnung, aber ich mer­ke kei­nen Unter­schied. War auch frü­her schon voll in der Stadt. Ich hab damals in Neu­kölln gewohnt und muss­te immer lan­ge nach Park­platz suchen. Heu­te im Wed­ding (auch vor der Park­raum­be­wirt­schaf­tung) ist das viel ent­spann­ter. Taxi bin ich in den 90ern vor allem Nachts gefah­ren, weil Tags alles dicht war und ich kei­ne Umsät­ze machen konn­te. Nachts dage­gen – grü­ne Wel­le. (Falls das noch jemand kennt).
        Die stän­di­gen Ver­glei­che mit ande­ren Städ­ten funk­tio­nie­ren IMHO nicht wenn man genau­er guckt, aber das will ich hier nicht ver­tie­fen. Es nervt, und wird immer wie­der von Anti­Au­to­Ak­ti­vis­ten angeführt …
        Aber das wach­sen­de Ber­lin soll­te sich sei­ner selbst besin­nen – vor 100–120 Jah­ren ist Ber­lin gera­de­zu explo­diert, damals wur­den vor­aus­schau­end Struk­tu­ren geschaf­fen, die heu­te präch­tig funk­tio­nie­ren und Wachs­tum ermög­li­chen. In Rekord­zeit wur­de ÖPNV ange­legt, gera­de­zu aus dem Boden gestampft, wie­der­um sehr vor­aus­schau­end auf Wachs­tum aus­ge­legt. Wo heu­te 10 Jah­re geplant wird, war damals längst Fer­tig­stel­lung. Dar­an soll­ten wir uns ori­en­tie­ren. ÖPNV mas­siv aus­bau­en, attrak­ti­ver machen (Per­so­nal auf allen Bahn­hö­fen, wie vor 40 Jah­ren noch), Bus­se soll­ten über­all Vor­rang haben, auch vor Radfahrern.
        Erst die attrak­ti­ven Alter­na­ti­ven schaf­fen, erst danach über Ein­schrän­kun­gen nach­den­ken. Das wäre gute Poli­tik. Lei­der Wunschdenken.

  15. Hal­lo Hannes,
    das sich die Fahr­we­ge mas­siv ver­län­gern ist doch lächerlich.
    Ich woh­ne Jülicher/Behm und brau­che kei­ne Minu­te mehr Rich­tung Norden

    • Ist so. Aus Süd­wes­ten kom­mend kann ich nicht mehr in 2 Minu­ten durch die Behm, die Hei­de­brin­ker in die Euler, son­dern muss ganz außen rum fah­ren; Bad, Prin­zen, Oslo­er. 10 Minu­ten, drei­fa­che Stre­cke in Kilo­me­tern. Absurd. Die Anwoh­nern wer­den aus ihrem eige­nen Kiez ausgesperrt.

      • Eigent­lich woll­te ich nicht wei­ter kom­men­tie­ren, aber bei so viel Blech …
        Wer sperrt Dich denn aus? Du kommst doch nach Hause…
        Wenn Du statt Klever/Euler zu par­ken, wo es dank Park­raum­be­wirt­schaf­tung (die ja auch als bescheu­ert kom­men­tiert hast ) aus­rei­chend frei Plät­ze gibt und dann die letz­ten 20 Meter zu Fuß gehst, eine klei­ne Welt­rei­se machst -> sel­ber schuld. Natür­lich ken­ne ich Dei­ne gesund­heit­li­che Situa­ti­on nicht. Aber einen Behin­der­ten­park­platz ist auf der Ecke nicht zu sehen.

        • Sie haben auch abso­lut gar nichts ver­stan­den. Der Sinn der Maß­nah­me wird ad absur­dum geführt. Ist das wirk­lich so schwie­rig? Es ent­steht MEHR Ver­kehr, MEHR Lärm, MEHR Abga­se. Nur eben anders­wo. Aber das scheint Ihnen gleich­gül­tig zu sein.

        • Ich den­ke, dass das Kiez-leben nicht davon pro­fi­tie­ren wird. Das Gesund­brun­nen Cen­ter wird mei­ner Mei­nung stark dar­un­ter lei­den. (Wo so schon der Ein­zel­han­del gebeu­telt ist)
          Es wer­den immer wie­der wüten­de Auto­fah­rer vor Ort in die­sem Laby­rinth mehr nach dem Aus­gang suchen und dadurch weni­ger auf Rad­fah­rer und Fuß­gän­ger ach­ten. Weil ganz ehr­lich- das ist ein rei­ner Irr­gar­ten jetzt.
          Bes­se­re Lösung wäre ein dau­er­haf­ter Blit­zer für Schnell­fah­rer und die Haupt­sta­ßen attrak­ti­ver machen.
          Man weiß doch, dass man in der Haupt­stadt wohnt und dass da Autos fahren….

  16. Hier zeigt sich mal wie­der wie beschränkt die Weit­sicht der aus­füh­ren­den sol­cher Opti­mie­run­gen ist. Die Pol­ler kom­men jetzt zu einer Zeit, in de die Grün­ta­ler als Alter­na­ti­ve immer noch nicht befahr­bar ist. Hin­zu kom­men die Pol­ler der Euler…Bellermann, bei denen man dann auch nicht mehr lang kommt. Damit bleibt aktu­ell nur der Umweg über die Bad­stra­ße, die eben­falls noch durch Bau­stel­le beein­flusst wird und meist uner­füllt ist.

    Also ganz ehr­lich: so dumm kann man gar nicht sein, die­se Metho­de genau jetzt umzu­set­zen. Das erin­nert mich an diver­se Fahr­rad­we­ge rund um Nol­len­dorf­platz, bei denen die­se nie nötig gewe­sen wären, da wenig Ver­kehr und mehr als genug Platz. Hier wer­den regel­mä­ßig Gel­der in einer Höhe raus­ge­schmis­sen, bei denen man sich nur no h an den Kopf fas­sen kann.
    Es wäre mal an der Zeit, dass die Umset­zer ihr Vor­ha­ben mal genau­er prü­fen, bevor sie es umsetzen.
    Diver­se ande­re Metho­den als die Pol­ler hät­ten sicher auch ihren Erfolg gehabt.

    • Hal­lo jay-jay,
      Du hast den Sinn und Zweck der Maß­nah­men per­fekt beschrie­ben: der Durch­gangs­ver­kehr soll zurück­ge­drängt wer­den. Wenn die Bau­stel­le Grün­ta­ler fer­tig ist kommt dort auch eine Dia­go­nal­sper­re hin, eben­so Bellermenn/Stettiner

      • Dumm nur, dass es kei­nen nen­nens­wer­ten Durch­gangs­ver­kehr gab und gibt. Der gan­ze Irr­sinn fußt auf feh­ler­haf­ten Annah­men. Und dar­un­ter müs­sen nun Tau­sen­de von Anwoh­nen­den lei­den. Ideo­lo­gen und Dem­ago­gen regier(t)en die­se Stadt.

        • Komisch, ich woh­ne hier und sehe jeden Tag die Leu­te durch den Kiez abkür­zen. Das fällt nun weg und dar­über freu ich mich sehr!!

        • sor­ry han­nes aber wo wohnst du um
          Dumm nur, dass es kei­nen nen­nens­wer­ten Durch­gangs­ver­kehr gab und gibt.
          zu behaupten,
          wobei gibt stimmt ja nun : ) bis­te immer­hin bei 50%

    • jipp – z.b. die been­de­te bau­stel­le^^ – denn nor­mal soll­ten die pol­ler an der ecke jülicher/klever schon läääääängst stehen

  17. Huhu,

    ich woh­ne DIREKT an der besag­ten Kreu­zung und möch­te mich mal dazu hin­reis­sen las­sen, daß jeder der NICHT aner­kennt das der Ver­kehr jetzt und hier weni­ger gewor­den ist bzw. auch noch wird, an der REALIITÄT vor­bei sieht.

    OHNE Fra­ge bleibt, an vie­len sehr Stel­len hät­te Alles bes­ser lau­fen können.

    Schwel­len, Ein­engun­gen, Durch­fahr­ver­bo­te für LKW bzw. Trans­por­ter ober­halb XY Ton­nen, Anlie­ger­stras­se etc.
    Nun, wo waren denn WIR ALLE (aus­nah­men nat. nicht gemeint : ) ) als es um die­se Maß­nah­men ging??

    Gab es da nicht Kiez­spat­zier­gän­ge, Bera­tun­gen, Quartiersrat??

    Das Unan­ge­neh­me, evtl. häss­li­che oder unbe­que­me jetzt zu bedau­ern ^^ und zu kri­ti­sie­ren, wenn man beim kon­struk­ti­ven weg­ge­se­hen hat?!

    Mit Sicher­heit bringt es ver­kehrs­po­li­tisch und umwelt­tech­nisch wenig für die Stadt oder gar Deutsch­land, aber im klei­nen, hier im Kiez dürf­te es zur eigent­li­chen Lebens­qua­li­tät beitragen.

    Als Auto­mo­bi­list muss ich jetzt vor­her beden­ken von wel­cher Sei­te ich in den Kiez ein­fah­re und das NUR SO LANGE bis die “Jahr­hun­dert­bau­stel­le” den Weg frei gibt. Was danach bzgl. der Ver­kehrs­si­tua­ti­on in der Grün­ta­ler pas­siert .… Glas­ku­gel. Ich sel­ber den­ke das es zu unat­trak­tiv sein wird über die Grün­ta­ler von Behm zur Born­hol­mer abzukürzen.

    Wer über den Kiez hin­aus den­ken möch­te, es gibt ähn­li­che Pro­jek­te auch anders­wo in der Stadt – z.b. den Kiez zwi­schen Proskauer/Pettenkofer bzw. Eldenaer/Frankfurter Allee – auch die­ser Kiez funk­tio­niert teil­wei­se wie eine Mausefalle.
    Natür­lich etwas bes­ser durch Anlie­ger­stras­sen !! die aber auch nur dann funk­tio­nie­ren wenn der Kon­troll­auf­wand durch die Poli­zei gewähr­leis­tet ist.

    Las­sen sie uns doch mal sehen wie es in ein/zwei Mona­ten hier bei uns aus­sieht um dann “Ver­schlimm­bes­se­run­gen” ein­zu­brin­gen. Ich möch­te auch nicht ver­säu­men zu erwäh­nen wie TOLL die Reso­nanz auf die Park­raum­be­wirt­schaf­tung war. UND jetzt?? bekommt man sogar Nachts wie­der einen annehm­ba­ren Park­platz. Jede Ent­schei­dung erfor­dert Geduld und unser mit/umdenken.

    @ Han­nes – poli­ti­sie­ren über RGR etc. bringt ja hier rich­tig was – enga­gie­ren sie sich doch da wo es ent­schie­den wird : )
    @ D – sowohl als auch (30er am Cen­ter? ist das nicht schon?) DAFÜR
    @ Fr. Trapp – jipp – ander­seits ist mir, bei feh­len­dem Gesamt­kon­zept der Stadt, die Insel­lö­sung näher als Garnichts
    @ Nor­man – KONTRA – schau­en sie sich Kieze wie die Nie­der­bar­nim­stras­se oder das LSD-Vier­tel (lychener/schlieman/duncker etc. an – Gen­tri­fi­zie­rung ist über­all in der Stadt ob mit oder ohne Ver­kehr und Park­plät­ze und das direkt nach 1989
    @ Jupp – unab­hän­gig vom Arti­kel – weni­ger Fahr­zeu­ge = weni­ger RASER/Stinker, wobei ich mit Stin­ker da nicht soviel anfan­gen kann – wer hier an der Jüli­cher wohnt weiß mit Sicher­heit was LKW und Trans­port­ver­kehr gera­de im Som­mer und bei Nacht mach­ten, gera­de wenn man nur zur Stra­ße hin woh­nen KANN.

    • Gen­tri­fi­zie­rung ist kein 0 oder 1 Ent­schei­dung, Gen­tri­fi­zie­rung gibt es in Ber­lin schon lan­ge, Ver­kehrs­be­ru­hi­gung, Kiez­blö­cke, gatet Com­mu­ni­tys sind da deut­li­che Beschleu­ni­ger. Es ist ein Unter­schied, ob in 5 oder erst in 10 Jah­ren umzie­hen muss. Ich wür­de 10 Jah­re bevorzugen.

      • hmm, und was ist da die lösung? – schnell­stras­sen durch alle kieze? ^^

        gen­triifi­zie­rung ist über­all und ob das hier was beschleu­nigt oder nicht wis­sen sie jetzt schon?
        hut ab. könn­te es sein das auch fül­len von bau­lü­cken – sanie­run­gen etc. dazu bei­tra­gen? las­sen wir das jetzt auch alles? eine immer vol­le­re und mobi­le stadt muss ihre pro­ble­me bewäl­ti­gen ler­nen und das auf ver­schie­de­ne arten. 

        k.a. an wel­chem punkt im kiez sie woh­nen aber ich blei­be pers. bei mei­ner mei­nung, das ich vor­erst sehr froh bin wie es läuft, alles wei­te­re sieht man dann

        p.s. ach ja, soll­te jemand sar­kas­mus ent­de­cken, darf er ihn ger­ne behalten ^^

        • Ich woh­ne in der Trift­stra­ße und sie kön­nen ger­ne sinn­lo­se Pole­mik zur Stüt­zung ihrer The­se anfüh­ren, mei­ner Mei­nung nach, wür­de der Kiez auch ohne die­se Pol­ler oder Fahr­rad­stra­ßen sehr lebens­wert sein, war er zumin­dest die letz­ten 15 Jah­re für mich. Es bringt auf jeden Fall Stim­mung in den Kiez und hilft gegen Politikverdrossenheit.

          • ^^ ahhh erwischt : ) im arti­kel geht es pri­mär und unse­ren kiez
            und bei uns fin­de ich es sehr sinn­voll – ich wür­de mir nie erlau­ben über ihren kiez zu urteilen

    • Hal­lo Pjotr,
      Ich stim­me Dir nahe­zu 100 % zu.
      Jedoch glau­be ich das der Ver­kehr den Weg über Grün­ta­ler, Euler, Span­heim ‚Jüli­cher fin­det. Das wird vom Zeit­fak­tor schnel­ler sein als die gro­ße Schlei­fe. Ver­kehr ist wie Was­ser: fin­det immer sei­nen Weg. Kann ich Dir als Ex Taxi­fah­rer versichern

      • tjo, das wird dann ein über­den­ken die­ser stra­te­gie erfor­dern, ich wer­de dei­ne zukunfts­aus­sicht nicht anzwei­feln bis sie NICHT rea­li­tät wur­de : ) – es hät­te sicher wege gege­ben die sache anders zu lösen – ich war im debat­tier­club nicht dabei und lebe erst­mal mit dem was kommt – aller­dings hat sie mich sehr wohl dar­auf auf­merk­sam gemacht wie das so ist – hät­te ja auch ne auto­bahn oder ne spiel­stras­se wer­den kön­nen – da muss ich VOR dem meckern dem­nächst mehr hinkucken : )

        • Lei­der ist die Pla­nung der Modal­fil­ter Grün/Beller und Grün/Stettin dia­go­nal genau falsch rum um den Durch­gangs­ver­kehr Born­hol­mer-Behm voll­stän­dig zu blo­ckie­ren. Gut, wird man sehen wie sich das ent­wi­ckelt. Zur Zeit genie­ße ich Stil­le .… und schla­fe gut wie lan­ge nicht.

  18. Ber­lin ist eine Stadt der Ego­is­ten gewor­den – jeden­falls scheint sie die­se anzu­zie­hen. War­um sind hier vie­le so ver­bis­sen? Wo ist Humor oder Charme geblie­ben? Ich woh­ne im Spren­gel­kiez und da schei­nen Stra­ßen­be­frie­dungs­ver­su­che vie­le eher noch unge­du­li­ger, aggres­si­ver zu machen. Auch wir haben jetzt rot-wei­­ße Pol­ler in der Trift- Ecke Tege­ler Stra­ße, aber viel siche­rer füh­le ich mich als Fuß­gän­ge­rin dort auch nicht. Es kommt auf die Men­schen an, wie sie mit­ein­an­der umge­hen – mit oder ohne unse­ren neu­en Pom­­mes-Platz „Rot-Weiß“.

  19. Ich bin über die­se Maß­nah­me über­glück­lich. Der Durch­gangs­ver­kehr in der Jüli­cher Stra­ße nerv­te und belas­te­te sehr. Auch war die Kreu­zung Heidebrinker/Eulerstraße vor der Errich­tung der Sper­re wenig über­sicht­lich und gefährlich.
    Übri­gens der Kiez ist schon Zone 30, nur hält sich kaum eine*r dran, auch wur­den und wer­den die Vor­fahrts­re­geln stän­dig missachtet.
    Und wenn ich mir die Ver­kehrs­sta­tis­tik für Ber­lin anschaue, die zeigt, dass alle Wege inner­halb der Stadt zu 31 Pro­zent zu Fuß, zu 27 Pro­zent mit ÖPNV, zu 18 Pro­zent mit dem Fahr­rad (ins­ge­samt 76 Pro­zent!!!) und nur zu 24 Pro­zent mit dem Auto zurück gelegt wer­den, fin­de ich die bis­he­ri­ge haupt­säch­lich für die Autos zuge­schnit­te­ne Ver­kehrs­po­li­tik und ‑pla­nung nicht zeitgemäß.

  20. Ich woh­ne seit 25 Jah­ren in der Euler­stras­se mit Blick auf die Insel/Kreuzung und kann aus ers­ter Hand berich­ten. Mit­nich­ten litt die Euler­stras­se unter Durch­gangs­ver­kehr. Das war nie ein Pro­blem. Das Pro­blem ist die Jüli­cher, die durch ihre Aus­rich­tung und durch ihren Quer­schnitt zum Schnellfahren/Rasen ani­miert. Spe­zi­ell nach dem Umbau. Und dabei spre­che ich nicht über die Clan-Gangs­ter die hier ihre Protz­Kar­ren aus­fah­ren. Die­sen Brü­dern könn­te man bekom­men, aber da hat sich der Staat aus Angst und fal­scher Zurück­hal­tung her­aus gezogen.
    Es hät­te gereicht, die Jüli­cher durch Ver­en­gung, Ver­schwen­kung, Brems­schwel­len oder ande­re Maß­nah­men in den Fokus zu neh­men. Jetzt wer­den Tau­sen­de in Mit­ei­den­schaft gezo­gen, weil sich ihre Fahr­we­ge (KfZ) mas­siv ver­län­gern (selbst aus­pro­biert). Das ver­ur­sacht Stress, mehr Lärm, mehr Abga­se. Eben anders­wo. Aber das ist ja egal. Jeder küm­mert sich heu­te nur noch um den win­zi­gen Bereich rund um seinen/ihren (!) Wohnort.
    Das ist falsch, nicht ziel­füh­rend, eng­stir­nig. Silo-Den­ken. Das ist von vor­ges­tern. So, wie die Ver­kehrs­po­li­tik von RGR, die nun glück­li­cher­wei­se auf den Prüf­stand kommt.
    Ja, ich habe das Recht, nicht Fahr­rad zu fah­ren in der Innen­stadt! Und wenn man mir das Auto­fah­ren (die­se weni­gen Male im Monat) ver­bie­ten will, dann soll man das als Ver­ord­nung ein­brin­gen. Und nicht Leu­te durch die Hin­ter­tür qua­si ent­eig­nen und entmündigen.

    • Hal­lo Hannes,
      wenn jetzt tau­sen­de dar­un­ter lei­den, da sich der Fahr­weg mas­siv (lächer­lich) ver­län­gert, kann ich als Anwoh­ner gut damit leben. Jetzt lei­den (ande­re) tau­sen­de weni­ger. Ich woh­ne mit Blick auf die Kreu­zung Jülicher/Behm. Sub­jek­tiv ist der Ver­kehr sogar in der Behm­str. weni­ger geworden.
      .

        • Einer­seits ein Auto für 600m Fahr­weg wirft ein paar Fra­gen auf
          Ande­rer­seits ist der Umweg kom­for­ta­bel im sit­zen und ohne Anstren­gung zu erle­di­gen. Dafür kei­nen Durch­gangs­ver­kehr klingt nicht so schlecht

          • Das ist nur der RESTWEG ab U Bahn­hof Gesund­brun­nen. Und wie gesagt, das Auto benut­ze ich sehr selten.

      • also SELTEN braucht Han­nes jetzt 8 MINUTEN und 1,2 KILOMETER mehr als SELTEN vorher : ))

        ich bin lei­der beruf­lich jeden tag/ teil­wei­se mehr­fach mit dem auto unter­wegs von zu hau­se – ich möch­te mich die­sem kla­ge­lied aller­dings, im tausch für einen ruhi­ge­ren kiez nicht anschliessen

    • Sor­ry, aber wenn nur die Jüli­cher Str gesperrt wor­den wäre, wären vie­le in die Euler­str ausgewichen.
      Pol­ler sind lei­der die ein­zi­ge Mass­nah­me die ’schnell‘ umge­setzt wer­den können.

      • das soll­te der han­nes noch ken­nen aus zei­ten der bau­ar­bei­ten auf der jüli­cher und vor dem block an der bellermann

  21. Glück­wunsch! Es freut mich sehr, dass zumin­dest die­ses Vor­ha­ben nicht von der CDU irgend­wie gecan­celt wur­de wie Rad­we­ge. Ich woh­ne zwar im Brüs­se­ler Kiez, ken­ne die Pro­ble­ma­tik aber sehr gut. Ich ste­he manch­mal län­ger an der klei­nen Neben­stra­ße Gen­ter Str. um sie zu über­que­ren, als an der See­str. – und es han­delt sich auch hier um einen Schul­weg. So war das nie von den Stadt­pla­nern gedacht, dass die klei­nen Neben­stra­ßen als Abkür­zung und Ent­las­tung für die Haupt­ver­kehrs­stra­ßen genutzt wer­den. Ich ver­ste­he nicht wie man sich über die Ver­bes­se­rung der Luft­qua­li­tät, die Ver­min­de­rung von krank­ma­chen­dem Lärm und die Erhö­hung der Sicher­heit von Fuß­gän­gern und Rad­fah­rern beschwe­ren kann, nur weil man nun unter Umstän­den 60 Sekun­den län­ger zu sei­ner Woh­nung braucht um dort kei­nen Park­platz zu finden.

    • ach lie­ber Jan

      ich kann es auch nicht ver­ste­hen , das jetzt der krank­ma­chen­de Lärm und die Luft­ver­schmut­zung auf den Haupt­stra­ßen wie­der zuneh­men kann oder wird wenn der Durch­gangs­ver­kehr aus den Kiezen entfällt.
      Wird den die Luft wirk­lich bes­ser in den Kiezen oder ist das nur so eine Einbildung !!??
      An der Gen­ter län­ger ste­hen als an der See ?? ist wohl auch eher sub­jek­tiv … also ich muss nir­gend wo lan­ge ste­hen um über eine Stra­ße zu kom­men und beim Rad­fah­ren stö­ren mich auch kei­ne Autos dort im Brüs­se­ler Kiez.… kom­me immer ziem­lich zügig über­all durch

      erfolg­rei­che Woche noch

    • ach lie­ber Jan

      ich kann es auch nicht ver­ste­hen , das jetzt der krank­ma­chen­de Lärm und die Luft­ver­schmut­zung auf den Haupt­stra­ßen wie­der zuneh­men kann oder wird wenn der Durch­gangs­ver­kehr aus den Kiezen entfällt.
      Wird den die Luft wirk­lich bes­ser in den Kiezen oder ist das nur so eine Einbildung !!??

      erfolg­rei­che Woche noch

  22. Ich woh­ne seit ca 13 Jah­ren im Euler Kiez, habe noch kei­ne Unfäl­le hier erlebt, auch nachts gab es wegen Autos kaum Lärm, eher von besof­fen laut­häl­sen oder von der Bahn. Mit den Pol­lern bis jetzt habe ich mich arran­giert. Aber was da jetzt an der Jüli­cher gemacht wurde,ist der größ­te Schwah­sinn. Es wäre eher mal an der Zeit am Gesund­brun­nen Cen­ter eine 30 er zone zu machen, des­wei­te­ren Höhe Hei­de­brin­ker eine zusätz­li­chen Zebra­strei­fen und an allen Ecken Fahr­rad­stän­der damit dort kei­ne Autos par­ken können,das wäre sinnvoll

  23. Guten Mor­gen,
    für einen redak­tio­nel­len Arti­kel fin­de ich die aus­führ­li­che Bemer­kung zu Kom­men­ta­ren unpas­send – ganz neben­bei soll­te Sach­lich­keit immer das Gebot einer Dis­kus­si­on sein, bedau­er­lich, wenn dar­an tat­säch­lich oder ver­meint­lich erin­nert wer­den muss
    Grund­sätz­lich ist es völ­lig rich­tig, in Berei­chen der Stadt den Ver­kehr zu redu­zie­ren und selbst­ver­ständ­lich kann eine Ver­kehrs­pla­nung auch durch Ver­än­de­rung von Stra­ßen­we­gen das errei­chen. Was mich nur grund­sätz­lich stört, ist zum einen die anschei­nend klein­tei­li­ge Vor­ge­hens­wei­se („Bezirks­amt’“, „Quar­tiers­rat“), die zu völ­li­gen Insel­lö­sun­gen führt, zum ande­ren die bau­li­che Umset­zung – denn archi­tek­to­nisch und städt­bau­lich ist die ‚Umset­zung mit viel Far­be und noch mehr Pol­lern ein­fach nur häß­lich und erin­nert mehr an funt­kio­na­le Git­ter- und Gat­ter­leit­sys­te­me von see­len­lo­sen Mas­sen­ver­an­stal­tun­gen als an lie­bens- und lebens­wer­te Kieze.
    Zum drit­ten wird dadurch die The­ma­tik „Mobi­li­tät in der Stadt“ nicht im gerings­ten gelöst: es sind tem­po­rä­re „Erste-Hilfe“-Maßnahmen mög­li­cher­wei­se, die den Ver­kehrs­druck im Kiez mil­dern, aber eine zukunfts­wei­sen­de Trag­fä­hig­keit kann ich nicht erken­nen. Ins­be­son­der hier (aber auch bei der bau­li­chen Umset­zung) hinkt auch immer der Ver­gleich mit dem so gelob­ten Bar­ce­lo­na – denn dort ist es eine stadt­wei­te grund­sätz­lich Pla­nung mit dem Umbau gan­zer Stra­ßen­zü­ge – eben weit mehr, als die Dia­go­nal­sper­re einer Kreu­zung (die dann auch typisch deutsch nach „Norm“ aus­ge­führt wird und aus­sieht wie die Beschil­dung einer Auto­bahn-Groß­bau­stel­le – mal ganz abge­se­hen davon, wer auf Dau­er die­se Kon­struk­tio­nen pfle­gen und war­ten muss – die blei­ben nicht so far­big und intakt….)
    Ich blei­be dabei: die Idee ist wich­tig und rich­tig, die Umset­zung nix Hal­bes und nix Gan­zes, als „Pilot“ ganz nett, äst­ethisch eine Kata­stro­phe und ver­kehrs­pla­ne­risch als ein­zi­ge ‚Maß­nah­me nur eine Notlösung.
    Vie­le Grüße

    • Ich den­ke auch, dass Sie, Frau Trapp, das The­ma in die rich­ti­ge Rich­tung len­ken (wol­len).
      Der­zeit gewinnt man jedoch immer mehr den Ein­druck, als wenn es nur noch ein Mit­ein­an­der OHNE Autos, dafür aber aus­schließ­lich MIT Rädern gibt.
      Weder wird auf die kör­per­li­chen Anfor­de­run­gen der PKW-Nut­zer Rück­sicht genom­men, denn es gibt sicher­lich gute gesund­heit­li­che Grün­de, die FÜR die Nut­zung eines PKWs spre­chen, wie auch die not­wen­di­gen, aber anschei­nend aber eben­falls ver­nach­läs­sig­ten Anlie­fe­run­gen für Hand­wer­ker, Geschäfts­trei­ben­de etc.
      Was fehlt, ist ein Gesamt­kon­zept, denn bis­lang sind es alles nur Nadel­sti­che GEGEN den Autoverkehr!
      Die Mül­lerstr. hat Rad­we­ge – i.O. Aber der sicher­lich auch not­wen­di­ge Park­platz-Such­ver­kehr wird in die Sei­ten­stra­ßen ver­legt, die teils Rad­fahr­stra­ßen (Trift­str.) teils Anlie­ger­str. (Antonstr.) sind. Hin­zu kom­men die dort vor­han­de­nen Kitas/Schulen, an denen der Ver­kehr nun­mehr direkt vor­bei­ge­lei­tet wird.
      Über die opti­sche Beein­träch­ti­gung der Bepol­le­rung kann man ohne­hin nicht genug strei­ten – hier wur­de – statt mit bau­li­chen Ver­än­de­run­gen, eine unsäg­li­che (deut­sche) Lösung geschaf­fen, die ihres­glei­chen sucht. Bar­ce­lo­na wird immer nur als Schlag­wort FÜR die Kiez­blocks genannt – aber man hat den Ein­druck, kei­ner der Ver­ant­wort­li­chen hat sich jemals in Bar­ce­lo­na umge­se­hen und das GESAMT-Kon­zept verinnerlicht!

  24. Einen wun­der­schö­nen guten Morgen

    mal schau­en wie­viel Kom­men­ta­re die­ser Arti­kel errei­chen wird… ja es ist und wird noch lan­ge Zeit ein gro­ßes Reiz­the­ma blei­ben .… Frust Wut und gar Zorn wird sich gegen­sei­tig zwi­schen allen Betei­lig­ten hochschaukeln.
    Ob das der rich­ti­ge Weg sein wird , wird sich noch her­aus­stel­len , wenn den Auto­fah­ren mit der Brech­stan­ge das Leben erschwert wird .… sie­he hier https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/streit-um-kiezblock-in-berlin-komponistenviertel-weissensee-wir-sind-abgeschnitten-von-der-stadt-li.357137

    Oh was bin ich zufrie­den das ich einer­seits in einem Kiez woh­ne der ohne Durch­gangs­ver­kehr ist , ande­rer­seits Fuss­gän­ger / Rad­fah­rer bin 

    Das wird auf jeden­fall noch ziem­lich span­nend wer­den , wenn der Platz für Autos immer klei­ner wird . Aber ich gehe mal davon aus das die , die von die­sen Kiez­Block­Pol­ler so begeis­tert sind , dann auch mit guten Bei­spiel vor­an gehen und das Auto abschaffen.….

    • Hal­lo Rein­hard, ich woh­ne in einem Kiez ohne Kiez­block. Aber es gibt schon seit Jah­ren ver­kehrs­be­ru­hig­te Stra­ßen im Brun­nen­vier­tel. Und ich fin­de Ver­kehrs­be­ru­hi­gung gut. Und: ich schaf­fe jetzt nach über 20 Jah­ren als Autor­fah­re­rin das Auto ab. Ich brau­che es ein­fach nicht mehr, da ich fast nur noch in Ber­lin unter­wegs bin und nicht mehr in Bran­den­burg (wie frü­her). Zufrie­den? Vie­le Grüße!

      • Hal­lo

        Frau Hen­sel sie haben das Auto abge­schafft weil sie es ein­fach nicht mehr brau­chen … ok ihre Ent­schei­dung.… fein pri­ma und der Rest !!??

        1.2M Autos haben wir hier in die­ser Stadt, davon steht gefühlt die Hälf­te Tag für Tag unge­nutzt her­um ‚aber 1,2M Auto­fah­rer ( minus ein Auto ) 🙂 haben sehr indi­vi­du­el­le Grün­de es wie und wann und wes­halb sie Ihr Auto benut­zen oder eben nicht .… den­ken sie mal an unse­ren Herr Jupp Schmitz :)))

        Wie gesagt , das wird noch lus­tig werden 

        Grü­ße

        • Inter­es­sant ist, dass ich gera­de mit vie­len Men­schen ganz ähn­li­che Gesprä­che füh­re, wenn ich erzäh­le, dass ich das Auto abge­be (übri­gens auch ein wenig wegen der ver­bes­ser­ten Fahr­rad­in­fra­struk­tur). Sie ahnen nicht, und ich ahn­te das auch nicht, wie vie­le Men­schen dann ver­le­gen gucken und sagen: Ja, eigent­lich brau­che ich das Auto ja auch nicht so wirk­lich, wenn ich ehr­lich bin. Ich bin kei­ne Auto­has­se­rin und ich den­ke auch, jeder muss das auch selbst nach sei­nen Lebens­um­stän­den ent­schei­den. Ich bin weit davon ent­fernt, jeman­den zu über­re­den, sein Auto abzu­schaf­fen. Aber ich mer­ke schon, dass ich nicht die ein­zi­ge bin, die dar­über nach­denkt. Pola­ri­sier­te Dis­kus­si­on hin oder her. Die Men­schen ver­ste­hen schon, dass das zumin­dest ein Punkt ist, über den man mal nach­den­ken kann, ob das Gewohn­te alles noch so pas­send ist.

          Ich mache auch wirk­lich gern ein Stück­chen Straße/Parkplatz frei für Men­schen für Jupp Schmitz. Ist ja schließ­lich auch ange­neh­mer zu fah­ren, wenn weni­ger Autos vor einem rumfahren. 😉

    • Span­nend wird es, wenn der Abrieb vom Auto­fah­ren­den und der Neu­re­ge­lung mit­tel­fris­tig pas­siert ist, denn dann stellt sich das nächs­te Pro­blem für die Anwoh­ner ein, die Wert­stei­ge­rung. Schön für Inves­to­ren oder Inves­tier­te, schlecht für Mie­ter. 1,2, 3 und der Mie­ter­aus­tausch beginnt, sozia­le Aus­gren­zung durch Miet­stei­ge­run­gen und die Mehr­be­las­tung der Hauptstraßenanwohner.

        • Die Stu­die habe ich gele­sen. Der bei­gefüg­te Arti­kel ist übri­gens ein Gast­bei­trag vom Macher hin­ter Chan­ging Cities, dem Lob­by­ver­ein für Kiez­blö­cke. Was dort nicht bei­gefügt wird, ist die Über­gangs­zeit bis die Ver­kehrs­trans­for­ma­ti­on durch­ge­führt ist, da kann man in Jah­ren rech­nen in Ber­lin. Ver­mut­lich hält es kei­ner AGH-wahl stand, da es eine Rei­bungs­ver­än­de­rung ist. Gen­tri­fi­zie­rung ist in der Ori­gi­nal­stu­die übri­gens bescheinigt.

  25. “…denn nun ist der Weg zur Schule/Kita oder zum Eis­la­den nicht mehr von Rasern oder stin­ken­dem Durch­fahrts­ver­kehr erschwert.”

    Die­ser Sprach­duk­tus ent­spricht so gar­nicht dem eige­nen – an ande­rer Stel­le – pos­tu­lier­ten Vor­ha­ben, einen fak­ten­ba­sier­ten Über­blick zu geben.

    Weder sind alles Raser noch Stin­ker! Oder dürf­ten lang­sam fah­ren­de E‑Autos durchfahren?

    Inso­fern wäre eine neu­tra­le Wort­wahl zuträglicher!

    • die Ver­all­ge­mei­ne­rung ist nur in Ihrem Kom­men­tar zu lesen. Im Text (ins­be­son­de­re im Zitat) steht nur, dass Rasen oder stin­ken­der Durch­fahrts­ver­kehr erschwert wer­den soll, nicht das das für alle zutrifft.

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