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Eine erste Bilanz:
Monella: „Die Leute wollen Spaß haben, darum geht’s“

Pinsa, Pizza, Burger und Drinks - am traditionsreichen Platz gibt es ein neues Konzept für Gastronomie.
3. Dezember 2021

Nach ein paar Mona­ten im Wed­ding zie­hen die bei­den Betrei­ber­brü­der Bilanz. Sie wol­len sich nicht mehr mit dem Schr­a­d­ers ver­glei­chen las­sen und statt des­sen etwas Neu­es eta­blie­ren, auch wenn es dafür eine Feh­ler­kul­tur braucht, erklärt einer der Betrei­ber, Dario, im Interview.

Wed­ding­wei­ser: Ihr habt im Sep­tem­ber eröff­net. Wie ist euer Fazit nach weni­gen Monaten?

Dario: Wir hät­ten nicht erwar­tet, was uns hier pas­siert ist. Fans des Monella Neu­kölln tref­fen hier auf Fans des Schr­a­d­ers, das ja immer­hin 20 Jah­re an die­sem groß­ar­ti­gen Ort und damit sehr stil­prä­gend war. Klar trau­ern die Leu­te dem Alten nach, und wir wol­len nie­man­dem etwas Gewohn­tes weg­neh­men. Aber wir möch­ten jetzt gern zei­gen, was wir drauf­ha­ben und was wir unter einem tol­len, zeit­ge­mä­ßen Laden ver­ste­hen. Das hier ist bereits mein vier­tes Restau­rant und ich gebe 12 Leu­ten aus dem Wed­ding Arbeit, die alle Lust auf die Gäs­te hier haben.“

Es lief vor allem in den ers­ten Wochen nicht immer alles rund. Wie sehr machen euch nega­ti­ve Bewer­tun­gen, die es dann immer gibt, zu schaffen?

Am Anfang pas­sie­ren natür­lich vie­le Feh­ler. Aber die muss man auch machen, um aus ihnen zu ler­nen, und auch, um die Bedürf­nis­se der Gäs­te zu ver­ste­hen. Die frü­he­ren Schr­a­d­ers-Gäs­te bit­ten wir um Nach­sicht, aber wir wol­len end­lich auch etwas Neu­es hier aus­pro­bie­ren. Nega­ti­ve Kri­tik ist gut, wenn sie kon­struk­tiv ist, damit wir uns wei­ter­ent­wi­ckeln können.

Ihr habt viel pro­biert und die Öff­nungs­zei­ten lang­sam erwei­tert. Wie sieht die Monella-Woche jetzt aus?

Wir haben zwei Köche aus Ita­li­en her­ge­holt, die wirk­lich nur mit fri­schen Zuta­ten arbei­ten. Da macht uns kei­ner was vor! 

Mon­tag ist hier immer Spie­le­abend – wir haben zehn, zwölf Spie­le wie Schach, Dame, 4 gewinnt. Dazu machen die Köche ein Tages­spe­cial für 7,50 Euro. Der Diens­tag ist unser Ruhetag.

Am Don­ners­tag stel­len wir immer ein Acou­stic-Kon­zert auf die Bei­ne, das zwi­schen 19.30 und 20.00 Uhr beginnt. Und am Frei­tag gibt es von 17–19 Uhr den Ape­ri­tivo-Abend. Da gibt es eine Piz­za und einen Drink eurer Wahl für 12,50 Euro. Was den Sonn­tag angeht, haben wir nun das Brunch für 15 Euro plus Geträn­ke fest eta­bliert, immer von 10 bis 15 Uhr.

Es geht euch um eine eige­ne Hand­schrift, nicht nur beim Essen. Was wollt ihr an der Innen­ein­rich­tung ändern?

Im Moment atmet das noch zu sehr den Schr­a­d­ers-Geist. Jetzt wird es Zeit, dass es hier auch wie nach einem Restau­rant aus­sieht, wie wir es mögen. Wir wol­len die Holz­ver­klei­dung von den Wän­den neh­men, viel Deko­ra­ti­on ver­schwin­det auch, und dann das nack­te Mau­er­werk zei­gen. Ich wür­de den Stil, der die Gäs­te bald erwar­tet, cozy-indus­tri­al nen­nen. Es soll ein­la­dend sein. Die Leu­te wol­len Spaß haben, dar­um geht’s doch!

Da bleibt uns nur, euch viel Erfolg zu wünschen!

Monella, Mal­plaquetstr. 16 BReser­vie­rung unter 030 92282154

Mo 17–23, Mi/Do 17–23, Fr/Sa 17–00 Uhr, So 10–22 Uhr

weddingweiserredaktion

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