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prime time Theater: “Wer oder was kämpft? Wir!”

29. Mai 2019
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Trotz Insol­venz arbei­ten das Team und das Ensem­ble des prime time Thea­ters wei­ter unter Hoch­druck dar­an, dass es mit der Wed­din­ger Kiez­büh­ne wei­ter­geht. “Das Team ist über­wäl­tigt von der Soli­da­ri­tät vie­ler (…) und bit­tet alle, die das Thea­ter unter­stüt­zen möch­ten, jetzt ins Prime Time Thea­ter zu kom­men und die aktu­el­len Vor­stel­lun­gen zu besu­chen” schreibt das Thea­ter in einer Pres­se­mit­tei­lung. Die Spiel­zeit wur­de sogar bis zum 30. Juni ver­län­gert, Son­der­vor­stel­lun­gen wer­den anbe­raumt. Außer­dem sind auch Spen­den möglich.

Wenn der Schluss­ap­plaus kommt, dann ist das Stück vor­bei. Die­se Regel gilt nicht für das Prime Time Thea­ter. Seit 15 Jah­ren wird die ein­zi­ge Thea­ter­soap der Welt im Wed­ding auf­ge­führt. Jeden Monat eine neue Fol­ge. „Prenz­l­berg is Pet­ting, Real Sex ist only Wed­ding“ lau­tet seit Jah­ren das Mot­to und die zahl­rei­chen Besu­cher schei­nen das genau­so zu sehen. Aber nun der Cliff­han­ger, der Moment, der in jeder TV-Soap dafür sorgt, dass man zur nächs­ten Fol­ge wie­der ein­schal­tet, weil man wis­sen möch­te wie es wei­ter­geht: Das Thea­ter muss­te Insol­venz anmel­den. Und das ist die­ses mal nicht irgend­ei­ne Wen­dung in der Hand­lung, das ist lei­der real. Die Grün­de sei­en viel­fäl­tig, erklärt Thea­ter­lei­ter Oli­ver Tau­to­rat. Das Thea­ter habe zuletzt mit dem Weg­fall eines Haupt­spon­sors und mini­mal rück­läu­fi­gen Zuschau­er­zah­len kämp­fen müs­sen, erklär­te er gegen­über rbb Kul­tur. Nach Steu­er­gel­dern rufe man nicht, aber über eine För­de­rung ein­zel­ner Pro­jek­te wür­de er sich sehr freuen.

Oli­ver Tau­to­rat hat­te 2004 gemein­sam mit sei­ner dama­li­gen Part­ne­rin die Idee zu der Thea­ter-Soap. Bald wird die 123. Fol­ge von “Gutes Wed­ding Schlech­tes Wed­ding” gezeigt. 

Jetzt ins Theater gehen

Auch wenn vie­le Ber­li­ner schon ein­mal zu Gast im prime time Thea­ter waren: Jetzt ist der rich­ti­ge Zeit­punkt, (wie­der) ein­mal einen Besuch des prime time Thea­ters zu pla­nen. Denn nur mit einem kurz­fris­ti­gen wirt­schaft­li­chen Erfolg kann die Geschich­te die­ser für den Wed­ding so wich­ti­gen Insti­tu­ti­on weitergehen.

Und was erwar­tet die Zuschau­er, die sich soli­da­risch zei­gen wol­len? Am 7. Juni hat die “GWSW”-Folge 123 „Der Club der toten Döner“ zur gewohn­ten Prime­time Pre­mie­re. „Abi­tür­kin“ Esra zeigt es allen, Post­bo­te und Frau­en­held Kal­le wan­delt sich zum Lie­bes­coach – und Uschi Son­ne zur neu­en Schla­ge­riko­ne. Acht Zusatz­vor­stel­lun­gen wur­den ins Pro­gramm genom­men. Schon am kom­men­den Sonn­tag (und bei allen wei­te­ren Markt­ter­mi­nen in die­sem Som­mer) kann man das Thea­ter auch live auf dem Leo­pold­platz erle­ben und den Thea­ter­lei­ter Oli­ver Tau­to­rat anspre­chen – auf dem Wed­ding­markt.

Spenden helfen auch

Wer es nicht schafft, ins Thea­ter zu gehen, kann auch finan­zi­ell hel­fen. Der vor­läu­fi­ge Insol­venz­ver­wal­ter hat ein Spen­den­kon­to ein­ge­rich­tet. Das Geld kommt unmit­tel­bar dem Spiel­be­trieb zu Gute.

Das ist die Bankverbindung:

RA. Prof. Dr. Tors­ten Mar­ti­ni / Prime Time Thea­ter gGmbH „Spen­den­kon­to“

Deut­sche Bank
IBAN: DE80 1007 0848 0152 4446 42
BIC: DEUTDEDB110

Die­ses Kon­to wird geson­dert vom sons­ti­gen Ver­mö­gen geführt und dient daher nicht etwa der Bezah­lung der Kos­ten des Insol­venz­ver­fah­rens. Höchst­span­nung am Ende einer Fol­ge ist immer gut, aber in die­sem Fal­le betrifft es das Leben auch abseits der Büh­ne und damit den Wed­ding als Gan­zes. Man kann nur hof­fen, dass nicht doch irgend­wann der letz­te Vor­hang fällt. 

Prei­se:
SONDERPREISE Mo, Do, So: 17 € erm. 14 € / 10 €
Fr-Sa 21 € erm. 16 € /10 €
Ein­lass ab 19 Uhr, bei frei­er Platzwahl

prime time Thea­ter, Mül­lerstr. 163 Ecke Burgsdorfstr. 

weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

2 Comments Leave a Reply

    • Ver­mut­lich ist die­se Vor­ge­hens­wei­se mit dem Insol­venz­ver­wal­ter bespro­chen wor­den und dabei ist die genann­te Lösung herausgekommen.

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