Im Wedding geht’s bekanntermaßen bunt zu, und afrikanisch ist definitiv ein besonders auffälliger Farbtupfer. Und das gilt vor allem für das Essen. Unter den vielen Angeboten haben wir einmal drei herausgesucht.
Mimis Mobile Küche auf dem Leo
Mirrelle, auch bekannt als Mimi, kocht gemeinsam mit ihrem Mann in ihrer mobilen Küche Kameruner Spezialitäten, und das mitten auf dem Leopoldplatz. Die beliebtesten Gerichte ihres African Food-Stands heißen Poffpoff, Soya oder Dodo. Direkt aus der runden Bude kommen nach alten Familienrezepten Bratspieße vom Rind, frittierte Kochbananen und Teigbällchen, alles frisch und vor Ort zubereitet, fast alles vegetarisch. Wer danach noch Lust auf einen afrikanischen Snack hat, kann Chin-Chin oder Plantain Chips bestellen. Zur Krönung gibt es auch kamerunischen Kaffee. Ach, und wenn am Ende des Tages von den Speisen etwas übrig bleibt, wird es einer Foodsharing-Organisation gespendet.
Wochenmarkt am Leopoldplatz Tel.: 0152–118 602 57 Mail: [email protected]
Di, Do, Fr 9–17 Uhr
Safari Imbiss: Wild kombiniert
Nur ein leicht zu übersehendes Fenster an der Müllerstraße, aber was für eines: Bei Imbissbetreiber Pascal gibt es afrikanisches Essen, zum Beispiel Kochbananen – wild kombiniert mit Falafel. Die vielleicht verrückteste Imbiss-Variante im ganzen Wedding ist für Kenner ein absoluter Geheimtipp. Das Ganze wird dann gekrönt von dem Motto „Jesus is Lord“ auf der großen Speisentafel. Nicht dran vorbeigehen!
Müllerstr. 143, Mo-Sa 11.00−23.00 Uhr
KUSH Nordafrikanischer Imbiss
Das Essen des KUSH, dessen Name sich auf einen antiken nubischen König bezieht, schlägt eine kulinarische Brücke zwischen dem Orient und Afrika. Ein Schwerpunkt des KUSH sind zwar vegane und vegetarische Gerichte, aber für Fleischesser gibt es auch „Kuffta“ (Rindfleisch) und Hähnchenfleisch. Man kann zwischen kleinen oder großen Sandwiches, Tellergerichten oder Boxen auswählen. Was den Geschmack der KUSH-Gerichte abhebt, sind vor allem die Saucen, die anders schmecken als das Essen in arabischen Imbissen. Die Erdnusssauce und die Auberginensauce bringen eine vollkommen andere Note hinein und sorgen dafür, dass man Falafel, Makkali und Halloumi ganz neu erlebt.
KUSH, Müllerstr. 97, U Afrikanische Str., täglich 11 – ca. 21 Uhr
Afrikanisches Essen wird also auch an der Müllerstraße immer gängiger – ein Grund, es einmal selbst zu probieren.
Hallo,
es ist schön, dass Sie Imbisse mit Speisen aus afrikanischen Ländern vorstellen. Allerdings ethält der Text rassistische und koloniale Muster, welche Sie sicherlich nicht bedienen wollen. “Afrikanisch” ist viel zu unspezifisch, das ist wie “europäisch”. Afrika wird oft vereinfacht und als “ein Land” beschrieben, so wie hier. Im ersten Satz wird alles, was “afrikanisch” ist, sehr stark exotisiert “besonders auffällig” (wie anders das ist!) das ist ausgrenzend. Die Speisen aus afrikanische Ländern sind genauso normales Essen wie die aus europäischen Ländern. Weiter werden Wörter wie “wild” verwendet, auch das ist ein koloniales Muster – immer, wenn es um Afrika geht, muss dieses Wort eingebaut werden. Wieso sind die Kombinationen bei Safari und KUSH “verrückt” und “wild” und nicht “innovativ” oder ähnliche Wörter, wie Sie sie bei weißen bze. europäischen Köch*innen benutzen würden?
Vielleicht könnten Sie diese Teile ändern, damit Menschen diese Empfehlungen lesen können, ohne sich schlecht zu fühlen.
Mit freundlichen Grüßen
Namea Rey
Das musste ja kommen.
Sehr zu empfehlen ist auch das Salone Market (Genter Str) mit westafrikanischer Küche