60 Jahre alt wirst du, orangefarbene Linie! So modern und so schnell war bis 1961 keine andere U‑Bahn-Linie Berlins, und mit der U9 erhielt der Wedding den besten Anschluss an die City West. Zum Jubiläum ein paar Fun Facts über das Geburtstagskind.
- Am 28. August 1961 eröffnet, also nur drei Wochen nach dem Mauerbau, war die Linie die erste vollkommen neu gebaute Linie nach dem Krieg.
- Nur durch die U9 war der nördliche Abschnitt der U6, wo sich auch die Hauptwerkstatt Seestraße befindet, auch über Westberliner Gebiet mit dem übrigen Netz verbunden. Am Leopoldplatz gibt es daher auch ein Verbindungsgleis zwischen U6 und U9.
- Ursprünglicher Name war Linie G, ab 1966 hieß sie dann Linie 9 und dann ab 1984 U9. Die Linienfarbe war aber von vornherein orange.
- Großprofil: Wie die Linie U5, U6, U7 und U8 ist auch die U9 eine Großprofillinie. Die Wagen sind breiter als die der U1-U4, nämlich 2,65 Meter.
- Die schnellste Linie Berlins: Von vornherein für 70 km/h zugelassen, schafften die Züge von Anfang an die Strecke Zoo-Leo in nur zehn Minuten.
- Linie ohne Pause: Die U9 fuhr als erste Großprofillinie ab 1990 am Wochenende auch nachts durch – im Viertelstundentakt.
- 1961 wurde der erste Abschnitt Spichernstraße-Leopoldplatz eröffnet. Erst 1976 folgte der nördliche Teil von Leopoldplatz zur Osloer Straße. Dort endete dann ein Jahr später auch die U8, wodurch Osloer Straße eine Umsteigestation wurde.
- Der Bahnhof Amrumer Straße wurde besonders tief angelegt, weil über ihm auch die Stadtautobahn Westtangente in einem Tunnel entlangführen sollte.
- Weil der 1976 eröffnete Bahnhof Nauener Platz – wie der ganze Wedding – im französischen Sektor von Berlin lag, wurden die Wände in den französischen Nationalfarben blau, weiß und rot gestaltet.