Die queere Moritz Bar, gegründet von den beiden Brüdern Lukas und Kilian Flade, schließt Ende Juni ihre Pforten. Wir haben die Betreiber gefragt, warum die Bar jetzt schließt und ob es an diesem Ort weitergeht.
“Wir werden nicht immer Gastronomen bleiben”
Wofür steht die Moritz Bar?
Mit der Moritz Bar haben wir einen Raum für queere Weddingerinnen und Weddinger geschaffen, unter anderem mit unserer wöchentlichen Veranstaltung GAY WEDDING, bei der wir jeden Montag zu Gin Tonic und Popmusik zu uns eingeladen haben. In sechs Jahren haben wir dort wunderbare Erlebnisse gehabt, und wir möchten keines davon missen.
Warum schließt die Bar ausgerechnet jetzt?
Uns beiden war immer klar, dass wir nicht unser Leben lang Gastronomen bleiben würden. Wir sind sehr stolz darauf, wie toll sich die Bar etabliert hat und was für ein wichtiger Ort die Moritz Bar für viele geworden ist. Trotzdem fühlte es sich nach über sechs Jahren wie ein zwar schwieriger, aber richtiger Schritt an, die Bar zu schließen. Wir wollten unser Familienprojekt immer zu einem Zeitpunkt beenden, an dem es noch funktioniert, und wir noch Lust darauf haben. Ende Juni wird das Kapitel Moritz Bar in dem Laden in der Adolfstraße nun also zu Ende gehen.
“Wir wollen einen Nachmieter vorschlagen”
Wie geht es nun weiter?
Uns ist es sehr wichtig, den Standort als Bar und insbesondere als Anlaufpunkt für queere Weddinger und Weddingerinnen zu erhalten. Mit unserer Hausverwaltung ist abgesprochen, dass wir einen Nachmieter für die Bar finden dürfen. Wir haben einen tollen Kandidaten gefunden, der in den Räumen der Moritz Bar eine eigene Bar eröffnen möchte, ebenso mit einer queeren Agenda. Diesen Bewerber hat unsere Hausverwaltung jedoch ohne Angabe von nachvollziehbaren Gründen abgelehnt.
Und nun?
Wir werden uns in den nächsten Wochen weiter bei unserer Hausverwaltung dafür einsetzen, dass wir wie uns zugesichert einen Nachmieter oder eine Nachmieterin für die Bar vorschlagen können. Denn nur weil die Geschichte der Moritz Bar in den Räumen nun zu Ende geht, wünschen wir uns trotzdem sehr, dass die Geschichte des Ladens als wichtiger und nötiger Anlaufpunkt im Wedding weitergehen kann. Dafür werden wir bei unserer Hausverwaltung kämpfen. Und ohne einen Knall werden wir natürlich nicht gehen: Am Freitag, den 28. Juni ist unser letzter Abend, und wir schmeißen natürlich nochmal eine fette Party.
Vielen Dank für die Infos und euch alles nur erdenklich Gute!
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