Im schönsten aller Berliner Stadtteile darf es gern auch mal etwas wilder zugehen, oder?
Dieses Mal traf der Wedding allerdings auf eine fuchswilde Wildschwein-Rotte, die ihrerseits recht aggressiv gegen Besucher der Rehberge vorging. Oder war es vielleicht doch umgekehrt? Die Polizei griff jedenfalls ein – und eskalierte mit unfasslichen 18 Schuss auf den 200-Kilo-Keiler. Hat da jemand etwa den Schuss nicht gehört? Oder den Knall vom Wedding? Alles Weitere gibt es jetzt erst eimal in der Weddingmelder-Wochenschau.
Worüber alle reden
Wilde Sperrmüll-Arien, alte Röhrenfernseher in der Baumscheibe und jetzt das: gar nicht so olle Schrottkarossen stehen auf unseren ehemals so lieblich idyllischen Parkplätzen herum. Teilweise sogar schon seit Monaten, teilweise ganz ohne Seitenfenster. Skandal! Der Wedding wird aufgewertet und vermüllt doch zusehends. Eigentlich auch eine schöne Erkenntnis, die beim Ordnungsamt hingegen wohl immer noch regelmäßig für derart viel Verwirrung sorgt, dass man sich lieber erst einmal hinter dem lange Dienstweg verschanzt. Sicher ist sicher. Derart eingebunkert passiert natürlich: nichts. Hier die passende Diskussion unserer fleißigen Weddinger auf unserer Pinnwand.
Worüber zu reden lohnt
Die Initiative Huckepack kümmert sich um geflüchtete Kinder und Jugendliche. Wie? Indem sie passende Paten für die traumatisierten Kinder vermittelt. Wir finden: eine tolle Idee, die nicht nur Nachahmer, sondern auch ganz viel Unterstützung verdient hat.
Die Lüderitzstraße und der Nachtigalplatz im Afrikanischen Viertel sind nach deutschen Kolonialisten benannt. So weit, so bekannt. Oder eben auch nicht, denn noch immer fragen sich viele Anwohner und Meinungstypen: “Dicker, was los?” Das koloniale Erbe soll jedenfalls nicht mehr weiterhin unreflektiert und besinnungslos im Weddinger Gedächtnis geehrt werden. Denn während die namibische Hafenstadt Lüderitz ihre eigene Geschichte aufgearbeitet hat, sucht man dergleichen im Afrikanischen Viertel zu Wedding noch immer vergebens – von wenigen, tollen Leuchtturm-Projekten einmal ausgenommen. Das Bezirksamt sucht jetzt unter hoffentlich reger Bürgerbeteiligung folgerichtig nach neuen Namen – mit leichter Präferenz für weibliche Persönlichkeiten natürlich. Fun fact: Die Petersallee wurde bereits im letzten Jahrhundert, im Jahre anno dazumal 1986, Nein, nicht unbenannt, aber doch zumindest halbherzig umgewidmet. Auch aufgrund des damaligen Anwohner-Widerstands. So ehrt sie jetzt zwar keinen Kolonialisten mit dunkler Vergangenheit mehr. Dennoch will das Bezirksamt auch diesen Straßennamen langfristig aus dem Stadtbild verschwinden lassen.
Essen im Wedding
Ihr geht gerne ins Café, wisst aber nicht, wo ihr mit Kinderwagen (und Kleinkind) willkommen seid? Wir haben das mal für euch getestet!
Termine im Wedding
„Bildungsforum Soldiner Kiez“: Hier gibt es bereits eine Bibliothek mit DaZ (Deutsch als Zweitsprache)-Materialien, die sogenannte Schmökerlounge. In Planung sind Sprachförderkurse, mit ebendiesen interaktiven Medien und Spielen, sowie Programmier- und Computer-Kurse mit IT-Expert/innen. Die kostenlosen Kurse und Angebote werden sich an unterschiedlichste Altersgruppen richten, so sind auch die Medien in der Schmökerlounge beispielsweise aufgeteilt in DaZ-Materialien für die KITA, für Grundschulkinder, für Jugendliche und für Erwachsene.
Mittwoch, dem 08.02. ab 13.30 Uhr Eröffnungsveranstaltung mit Musikact und Buffet, Medienhof in der Prinzenallee 25
Für Bi’bakaudio #03 lädt der Kurator Eckehard Pistrick den Klangarchäologen Panos Panopoulos aus Lesbos ein, um seine Arbeit Klangpostkarten – Griechische Klänge beiderseits des Atlantiks zur griechischen Emigration zu präsentieren.
Donnerstag, 9. Februar um 20.00 Uhr in der Prinzenallee 59.
TANZ UND BEWEGUNG
Dance and Movement group show
10.02–25.02.2017
Artists:
Matteo Agarla
Lucia Albertini
Mauri Pasqualino
Lavinia Longhetto
Stella Ranza
Eugenio Cerrato
Claudio Pellegrini
Freitag, 10. Februar, InArte Werkkunst Gallery, Otawistr. 3, 19.00 Uhr
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