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Ein Gentleman und Raufbold lädt ein: Samstag ist Rugby-Tag im Centre Français de Berlin

17. September 2015
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Florian Fangmann im Centre FrancaisAm Sams­tag, 19. Sep­tem­ber ab 19:00h ist Rug­by-Tag. Das Cent­re Fran­çais de Ber­lin in Zusam­men­ar­beit mit dem Insti­tut Fran­çais Deutsch­land, dem Deutsch-Fran­zö­si­schen-Jugend­werk, Dec­a­th­lon sowie dem Restau­rant PASTIS laden alle Wed­din­ger und Ber­li­ner herz­lich ein, gemein­sam mit ehe­ma­li­gen und aktu­el­len fran­zö­si­schen Pro­fi­spie­lern das Rug­by-WM-Spiel Frank­reich vs. Ita­li­en live im gro­ßen Kino­saal zu verfolgen.

Um aber zu ver­ste­hen, wie Rug­by-Sport und das ehe­ma­li­ge Kul­tur­zen­trum Cent­re Fran­çais de Ber­lin auf der Mül­lerstra­ße wirk­lich zusam­men­pas­sen, stößt man in der Per­son des Geschäfts­füh­rers unwei­ger­lich auf eine erstaun­li­che Entdeckung.

Zur Person: Florian Fangmann

Flo­ri­an Fang­mann, 34 Jah­re alt, ist seit 2012 sei­nes Zei­chens Geschäfts­füh­rer des Cent­re Fran­çais de Ber­lin. Das CFB war in den Jah­ren 1961 bis 1992 eines von vier fran­zö­si­schen Kul­tur­zen­tren in der Haupt­stadt, bevor es Mit­te der 1990er Jah­re in eine gemein­nüt­zi­ge GmbH über­ging, die ihrer­seits die deutsch-fran­zö­si­sche Kul­tur­ar­beit der Vor­jah­re an Ort und Stel­le fort­füh­ren sollten.

Eini­ge Jah­re spä­ter, im Jahr 2004 betrat Flo­ri­an Fang­mann zum ers­ten Mal das geschichts­träch­ti­ge Gebäu­de. Damals noch als Prak­ti­kant tätig, reiz­te ihn vor allem die deutsch-fran­zö­si­sche Kul­tur­ar­beit. “Ein Wirt­schafts­typ war ich nie”, sagt er selbst. Heu­te also ist er Geschäfts­füh­rer des “Cent­re” und bewegt sich als gebür­ti­ger Olden­bur­ger mit fran­zö­si­scher Mut­ter nicht mehr nur im Pri­va­ten, son­dern auch in sei­ner Arbeits­welt zwi­schen den Kul­tu­ren bei­der Ländern.

Raufbold oder Gentleman?

Was vie­le jedoch nicht wis­sen: Bevor Flo­ri­an Fang­mann im Jahr 2008 begann, fest für das Cent­re Fran­çais de Ber­lin zu arbei­ten, damals waren sie dort nur zweit, spiel­te er in Frank­reich regel­mä­ßig und vor allem lei­den­schaft­lich gern Rug­by. Rug­by? Bei Rug­by den­ken doch vie­le von uns doch an mus­kel­ge­stähl­te Hünen, die gegen­sei­tig nicht gera­de zim­per­lich mit­ein­an­der umge­hen, oder? Nun, Oscar Wil­de äußer­te sich zum Rug­by angeb­lich so: „Fuß­ball ist eine von Rauf­bol­den gespiel­te Gen­tle­man-Sport­art, Rug­by eine von Gen­tle­men gespiel­te Raufbold-Sportart.“ 

Fang­mann gehört zu den zir­ka 14.000 männ­li­chen und weib­li­chen “Gen­tle­men” in Deutsch­land, die in 125 Ver­ei­nen orga­ni­siert regel­mä­ßig einer Vari­an­te des Rug­by-Sports nachgehen.

Er selbst ist akti­ves Mit­glied beim SC Sie­mens­stadt (SCS). Ein Ver­ein mit lan­ger Tra­di­ti­on. Acht Ver­ei­ne gibt es ins­ge­samt in Ber­lin, zwei davon in der höchs­ten Spiel­klas­se ver­tre­ten. Ber­lin ist damit neben Hei­del­berg und Han­no­ver, man höre und stau­ne, stol­ze Rugby-Hochburg.

Man kann wohl mit Recht behaup­ten, dass es sich bei dem Sport mit dem pil­len­för­mi­gen Ball durch­aus um eine Nische han­delt. Und genau das möch­te Flo­ri­an Fang­mann ändern. Zumin­dest ein biss­chen. Denn: Etwas von der fami­liä­ren Stim­mung und dem Gemein­schafts­sinn, den der Sport beson­ders in Frank­reich umgibt, also dort, wo ihn Fang­mann ken­nen gelernt hat, möch­te er jetzt auch dem deut­schen Publi­kum zugäng­lich machen. Und wie gin­ge das bes­ser, als mit einem WM-Eröff­nungs­spiel auf gro­ßer Leinwand?

Die Rugby-WM auf großer Leinwand? Berlinweit nur im Centre Francais Berlin!

Ber­lin­weit ist das “Cent­re” die ein­zi­ge Ein­rich­tung, die vom 18. Sep­tem­ber bis 31. Okto­ber 2015 statt fin­den­de 8. Rug­by-Uni­on-Welt­meis­ter­schaft auf gro­ßer Kino-Lein­wand über­trägt. Das Spiel Frank­reich-Ita­li­en wie auch das Fina­le wer­den im Kino­saal des City Kino Wed­dings gezeigt, Spie­le mit fran­zö­si­scher Betei­li­gung auf der Lein­wand des eben­falls im glei­chen Gebäu­de befind­li­chen Restau­rant PASTIS.

Dar­über hin­aus wird im Vor­feld Gele­gen­heit sein, nicht nur ein klein wenig mehr über die Regeln die­ses Sports zu erfah­ren, son­dern auch mehr über die Situa­ti­on des Rug­by-Sports in Deutsch­land wie Frank­reich zu erfah­ren. Hier­für konn­ten drei ehe­ma­li­ge Pro­fis aus bei­den Län­dern gewon­nen wer­den, unter ande­rem den ehe­ma­li­gen deut­schen Natio­nal­spie­ler Robert Mohr.

Und was ist mit dem deutschen Team?

Die deut­sche Rug­by-Natio­nal­mann­schaft schei­ter­te zwar erst in den Play­offs gegen Russ­land (20:31), ver­pass­te damit aber lei­der die End­run­de. Den­noch ver­spricht es span­nend zu wer­den. Ob es die “All blacks” genann­ten Neu­see­län­der schaf­fen, ihren Titel zu ver­tei­di­gen? Oder wird sich Frank­reich für die letz­te Final-Nie­der­la­ge revan­chie­ren können?

Und natür­lich die Fra­ge: Rug­by – ein Sport für Rauf­bol­de oder doch für Gen­tle­man? Jetzt ist es an euch, das herauszufinden.


Alle Details zu Veranstaltung:

19.09. – Rug­by-Tag im Cent­re Fran­cais Berlin

19:00h
Einlass

19:30h
Dis­kus­si­ons­run­de mit Rug­by­pro­fis aus Frankreich

Juli­en Pierre – 27facher fran­zö­si­scher Natio­nal­spie­ler, Fina­list gegen Neu­see­land, Spitz­na­me: “All Blacks”, fran­zö­si­scher Meister

Ben­ja­min Fer­rou – ehe­ma­li­ger Gedrän­ge-Halb von La Rochel­le und heu­te Finanz­be­ra­ter für Profispieler

Robert Mohr – ehe­ma­li­ger Pro­fi bei La Rochel­le und 2.Reihe-Stürmer der deut­schen Natio­nal­mann­schaft, heu­te aktiv für die Wild Rug­by Academy

21:00h
Live-Über­tra­gung des WM-Spiels Frankreich-Italien
Das Restau­rant PASTIS zeigt alle Spie­le der fran­zö­si­schen Natio­nal­mann­schaft live auf Leinwand.

WO:
Mül­lerstra­ße 74, 13349 Ber­lin-Wed­ding, U6 Rehberge
Ein­tritt ist frei, um Anmel­dung wird gebe­ten: [email protected]

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