Es gibt ein paar Tage im Jahr, und nur ein paar, da ähnelt der Wedding einem gnadenlos aufgeheizten Häusermeer voller schwitzender Menschen. Oder einer schattenlosen Steinwüste, über die sich eine dicke Dunstglocke gelegt hat, vereinzelt durchsetzt von vertrockneten Einöden, die früher einmal Parks gewesen sein sollen. Doch echte Wedding-Kenner wissen, wo nicht nur der Schweiß, sondern echtes Wasser fließt! Wir verraten fünf Orte, wo es sich bei mehr als dreißig Grad einigermaßen aushalten lässt.…
Fontänenfeld am Leopoldplatz
Seit dem Umbau 2013 ist das 1985 errichtete, immer irgendwie leicht vermüllte Springbrunnenbecken verschwunden. Nur vor dem Amtsgericht Wedding am Brunnenplatz (!) gibt es noch heute eine ähnliche Granitschale, aus der eine Fontäne schießt. Aber zurück zum Leo, dort wurde direkt an der vorderen Platzseite vor der Alten Nazarethkirche ein Fontänenfeld angelegt – also ein Bereich, an dem Spaziergänger nasse Füße bekommen. Davon abgesehen sind die öffentlichen Brunnen im Wedding ein Trauerspiel. So ist der 1930 erstmals in Betrieb genommene Rathenaubrunnen im Volkspark Rehberge (1987 wieder errichtet) schon seit einigen Jahren so sanierungsbedürftig, dass kein Wasser mehr fließt.
Kinderplanschen am Schillerpark und am Dohnagestell
Wer mit Spreewasser getauft ist, weiß: eine schöne Tradition sind die Wasserspielplätze. Im Schillerpark hat der Bezirk direkt vor der Kulisse des Weltkulturerbes an der Ecke Dubliner/ Bristolstraße im Jahr 2012 eine moderne und äußerst gut besuchte Wasserplansche wieder in Betrieb genommen, die ab einer Temperatur von 25 Grad von 10 bis 18.00 Uhr betrieben wird. Auch im Goethepark, nahe des Dohnagestells, gibt es eine traditionsreiche, schattigere Kinderplansche. Von 10 bis 18 Uhr wird es nass, wenn die Berliner Abendschau am Tag davor von 25 Grad (und mehr) Lufttemperatur spricht.
Brunnen in der Brunnenstraße
Der ehemalige Bezirk Wedding hat ja den EINZIGEN Teil der Stadt, der das Rauschen und Geplätscher schon im Namen trägt: den Gesundbrunnen, und dort insbesondere das Brunnenviertel. Okay, wirklich viele Brunnen gibt es dort ja nicht, so dass die Quartiersbezeichnung ein wenig übertrieben scheint, aber immerhin: es gibt zwei, nun ja, unscheinbare, aber nichtsdestotrotz bemerkenswerte Brunnen (die vor ein paar Jahren offiziell Bruno und Brunella getauft wurden).
Panke-Aue an der Ringbahn
Wer auf dem Land aufgewachsen ist, wird Weddings einziges natürliches Fließgewässer wohl kaum als Bach empfinden, aber trotzdem: die Panke ist kein Kanal! An ganz wenigen Stellen kann man übrigens die Füße in die ansonsten weitgehend kanalisierte Panke halten, eine davon befindet sich in der kleinen Aue an der Ringbahnbrücke zwischen der Pankstraße und der Gerichtstraße, gegenüber der “Wiesenburg”. Ob’s eine gute Idee ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.…
Freibäder und Plötzensee
Keine Auflistung wäre vollständig ohne die vielleicht wichtigsten Wasserstellen in der Weddinger Sahara: die Freibäder Seestraße und Humboldthain sowie den Plötzensee. Nur wer erst einen Monat im Wedding wohnt und noch nie dort spazierengegangen ist, könnte die sieben Hektar große Wasserfläche westlich der Seestraße noch nicht kennen. Aber wer bereit ist, den Wedding für einige Meter zu verlassen (versprochen, es sind nur ein paar Schritte), könnte sich am kleineren Schäfersee erfreuen, der aber leider schon zu Reinickendorf gehört.
[…] der Bristolstraße gibt es für die Kleineren Spielplätze und das Planschbecken: eine große, geplasterte, flache Mulde, die bei einer Außentemperatur von 25°C mit Wasser […]
[…] https://weddingweiser.de/2015/08/11/5‑moeglichkeiten-im-wedding-nasse-fuesse-zu-bekommen/… […]