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Zukunft für Stephanus als Kiezkirche denkbar

23. Dezember 2020
Auf dem Platz vor der Stephanuskirche im Soldiner Kiez Foto: Hensel
Foto: Hen­sel

Die evan­ge­li­sche Kir­chen­ge­mein­de an der Pan­ke ist bereit, die Ste­pha­nus­kir­che für den Kiez zu öff­nen. Pfar­re­rin Vero­ni­ka Kröt­ke spricht von einer denk­ba­ren „Umnut­zung des Kir­chen­ge­bäu­des“. Die Gemein­de hat vor, Part­ner für das Haus zu suchen. „Ziel ist, nicht allein Trä­ge­rin zu sein“, sagt Vero­ni­ka Kröt­ke. Par­al­lel hat der Quar­tiers­rat einen Brief zur Unter­stüt­zung die­ser Idee ver­öf­fent­licht, der in die­sem Arti­kel wei­ter unten ver­linkt ist.

In Fördertopf aufgenommen

Stephanuskirche
Net­ze am Turm der Ste­pha­nusk­ri­che. Foto: And­rei Schnell

Der Gemein­de reicht es, das Haus mit­nut­zen zu kön­nen, „zum Bei­spiel Weih­nach­ten oder zu ande­ren Gele­gen­hei­ten“. Kon­kret möch­te die Pfar­re­rin nicht wer­den. Details soll durch Ver­hand­lun­gen mit mög­li­chen Part­nern geklärt wer­den. Mit dem Rück­zug könn­te der Weg frei wer­den für eine finan­zi­el­le Unter­stüt­zung bei der drin­gend not­wen­di­gen Sanie­rung der Kir­che. Im letz­ten Jahr ist es der Gemein­de gelun­gen, in einen För­der­topf des Bun­des auf­ge­nom­men zu wer­den. Als Grün­der­zeit­kir­che könn­te die Ste­pha­nus­kir­che meh­re­re Mil­lio­nen Euro vom Bund erhal­ten. Das Geld steht aus­drück­lich für nament­lich genann­te Kir­chen bereit. Aller­dings kön­nen die­se Gel­der nur abge­ru­fen wer­den, wenn das Land Ber­lin bereit ist, eben­falls Geld in die Hand zu neh­men. Die Gemein­de kann die feh­len­de Sum­me von 5,5 Mil­lio­nen Euro nicht allein auf­brin­gen. Als Vor­leis­tung hat die Kir­che aber bereits ein Sanie­rungs­kon­zept erstel­len las­sen, das fer­tig vor­liegt. Nun sol­len über Öffent­lich­keits­ar­beit geeig­ne­te und inter­es­sier­te Part­ner auf die Kir­che auf­merk­sam gemacht wer­den. „Wir in der Gemein­de begrei­fen die Situa­ti­on als Chan­ce, die Kir­che im Sin­nes des Kiezes umzu­nut­zen und neu aus­zu­rich­ten“, sagt Vero­ni­ke Kröt­ke. Sie spricht von einer Kiez­kir­che. Die Beto­nung liegt dabei weni­ger auf Kir­che als auf Kiez. Das Kir­chen­ge­bäu­de soll künf­tig je nach Part­ner neu als Kul­tur- oder Nach­bar- oder Ver­an­stal­tungs­zen­trum genutzt werden.

Stephanuskirche
Muss saniert wer­den. Foto: A. Schnell

Die Plä­ne in der Öffent­lich­keit bekannt machen will auch der Quar­tiers­rat im Sol­di­ner Kiez. Der Quar­tiers­rat ist ein Gre­mi­um, in dem sich Anwoh­ner für Stadt­teilin­ter­es­sen ein­set­zen kön­nen. Die­ser Rat hat ein Papier ver­öf­fent­licht, in dem die Mit­glie­der erklä­ren, die Idee einer „Kiez­kir­che“ zu unter­stüt­zen. „Wir sind davon über­zeugt, dass ein zen­tra­ler Ort zur kon­fes­si­ons­frei­en und inter­re­li­giö­sen sowie inter­kul­tu­rel­len Begeg­nung im Sol­di­ner Kiez fehlt“, heißt es in der Erklä­rung. „Kiez­kir­che als Kie­zan­ker“ steht als Idee für einen Ver­an­stal­tungs­raum, der drin­gend benö­tigt wird.

Aktu­ell ist die Ste­pha­nus­kir­che in einem schlech­ten Zustand, die Gemein­de spannt Net­ze auf, um den Geh­weg zu schüt­zen. Stei­ne am Haus sind locker, ein Her­ab­fal­len ist denk­bar. Die Zahl von 11 Mil­lio­nen Euro als Kos­ten für eine Sanie­rung steht im Raum.

Der Quar­tiers­rat im Sol­di­ner Kiez, ein Gre­mi­um für akti­ve Bür­ger, hat  einen Brief ver­fasst mit der Über­schrift “Unter­stüt­zung der Trans­for­ma­ti­on. Ste­pha­nus­kir­che – Kiez­kir­che”. Dar­in heißt es: “Wird unse­re Kir­che jetzt als Denk­mal erhal­ten, kann mit der anschlie­ßen­den Öff­nung mit­ten im Her­zen des Kiezes ein Ort der Zusam­men­kunft und Nach­bar­schaft ent­ste­hen.” Der voll­stän­di­ge Brief ist hier verlinkt.

Logo Weddinger Allgemeine ZeitungDer Text stammt aus der Wed­din­ger All­ge­mei­nen Zei­tung, der gedruck­ten Zei­tung für den Wed­ding. Geschrie­ben wur­de er von And­rei Schnell. Wir dan­ken dem RAZ-Ver­lag.

 

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Andrei Schnell

Meine Feinde besitzen ein Stück der Wahrheit, das mir fehlt.

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