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Zahlen, bitte!

13. Februar 2022

In unse­rer Rei­he schau­en wir uns an jedem zwei­ten Sonn­tag Zah­len und Fak­ten rund um den Wed­ding an. In der drit­ten und vor­erst letz­ten Fol­ge beschäf­ti­gen wir uns mit der Geo­gra­phie unse­res Stadtteils.

Der Wed­ding liegt mit­ten in der Stadt und da kann man sich schlecht vor­stel­len, womit man unse­ren 15 Qua­drat­ki­lo­me­ter gro­ßen Stadt­teil grö­ßen­mä­ßig ver­glei­chen könn­te. Wir ver­su­chen es den­noch: Der Flug­ha­fen BER ist mit sei­nen Roll­bah­nen und Gebäu­den ins­ge­samt immer noch klei­ner (wenn auch nur einen Qua­drat­ki­lo­me­ter). Etwas grö­ßer hin­ge­gen ist die Insel Hid­den­see (19 Qua­drat­ki­lo­me­ter). Und in der Nord­see liegt die däni­sche Insel Röm (Rømø) – die bringt es auch nur auf 16,8 Quadratkilometer. 

Wer denkt, im Wed­ding als Stadt­teil mit vie­len Miets­ka­ser­nen am Rand der Innen­stadt sei alles dicht bebaut und grau, ist offen­sicht­lich noch nicht hier gewe­sen. Im Ver­gleich zu ande­ren City-Stadt­tei­len sind wir im Wed­ding und in Gesund­brun­nen gut ver­sorgt mit Grün­flä­chen, Fried­hö­fen, Klein­gär­ten, Was­ser­flä­chen und unbe­bau­ten Flä­chen. Es gibt zwar eini­ge dicht besie­del­te Kieze, doch zum nächs­ten Park ist es eigent­lich nie weit. Vor allem im Wes­ten und im Nor­den ver­fügt der Wed­ding über rie­si­ge zusam­men­hän­gen­de Grün­flä­chen – ange­fan­gen vom Hohen­zol­lern­ka­nal, den Plöt­zen­see, über die Klein­gär­ten, über die Reh­ber­ge – bis hin zum Goethepark. 

Der Wed­ding ver­fügt über kei­ne gro­ßen Höhen­un­ter­schie­de, doch ein paar Stei­gun­gen gibt es dann doch, vor allem im Brun­nen­vier­tel. Wer mit dem Fahr­rad schon ein­mal die Bad­stra­ße, die Sche­ring­stra­ße oder die Feld­stra­ße hoch­ge­stram­pelt ist, weiß das.

Der tiefs­te Punkt des Wed­ding liegt mit 29 Meter über dem Mee­res­spie­gel direkt am Nord­ha­fen. Aber wo ist der höchs­te Punkt? Das Brun­nen­vier­tel liegt tat­säch­lich auf dem Höhen­pla­teau des Bar­nim und die Ecke Hussitenstraße/Voltastraße befin­det sich auf stol­zen 61 Metern über dem Mee­res­spie­gel. Die meis­ten Gebie­te im Wed­ding kom­men auf wenig mehr als 40 Meter. Die Hügel in den Parks sind übri­gens nicht beson­ders hoch: der Leut­nants­berg am Frei­luft­ki­no Reh­ber­ge kommt auf 52 Meter, und der Höhen­zug mit dem Rathen­au­brun­nen im Volks­park Reh­ber­ge auch nur auf 49 Meter. Die künst­lich ange­schüt­te­te Hum­boldt­hö­he ist (abge­se­hen vom Flak­turm) auch nur 84,5 Meter hoch, aber damit der Rekord­hal­ter in der Wed­din­ger Topo­gra­phie. Der tiefs­te Punkt ganz Ber­lins, zum Ver­gleich, ist auf 28 Meter über Nor­mal­null und liegt am Spek­te­see in Span­dau. Beein­dru­ckend tief in die Erde geht’s im Wed­ding übri­gens mit der Roll­trep­pe am U‑Bahnhof Gesund­brun­nen, immer­hin 14 Meter unter Straßenniveau. 

Und wie weit ragen die bei­den Orts­tei­le Wed­ding und Gesund­brun­nen in ande­re Gebie­te hin­ein? Ganz im Wes­ten grenzt der Wed­ding unter der Hin­ckel­dey­brü­cke direkt an Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf und an Rei­ni­cken­dorf. Im Nor­den stößt der Gesund­brun­nen an der Bahn­un­ter­füh­rung Wil­helm-Kuhr-Stra­ße an den Bür­ger­park in Pan­kow. Den äußers­ten Osten bil­det der Mau­er­park, genau an der Park­mau­er an der Ber­nau­er Stra­ße. Süd­lichs­ter Punkt des Stadt­teils ist ganz in der Nähe die Ecke Gartenstraße/Bernauer Stra­ße, wo sich das Besu­cher­zen­trum der Mau­er­ge­denk­stät­te befin­det. Wie man auf der Kar­te gut erken­nen kann, ist die x‑förmige Kreu­zung Seestraße/Müllerstraße auch ziem­lich zen­tral gele­gen – hier schlägt ja auch in echt das Herz des Wedding. 

Kar­te: opentopomap.org

Teil 1 der Rei­he Teil 2 der Reihe

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