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WWW – das Wichtigste der Woche im Wedding

23. März 2019
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KapwegLetz­tes Jahr berich­te­ten wir noch über ein mög­li­ches (Diesel)Fahrverbot im Kap­weg, nun scheint es, als rude­re die Ber­li­ner Ver­wal­tung hier wie­der zurück. „Am Kap­weg in Rei­ni­cken­dorf und an der Leo­no­ren­stra­ße in Ste­glitz setz­te sich die Ver­wal­tung dage­gen zuguns­ten der Auto­fah­rer über das Urteil hin­weg.“ (Mor­gen­post). 15 ande­re Stre­cken sol­len dage­gen plan­mä­ßig ab dem 1. Juli gesperrt wer­den, sowie in 85 Stra­ßen Tem­po 30 ein­ge­führt wer­den, dar­un­ter ist auch die Luxem­bur­ger Stra­ße im Wedding.

Es soll Men­schen geben, die des Nachts mit Absicht durch ihren Kiez zie­hen und dort Müll ver­tei­len, mit der Hoff­nung, dass die Mie­ten im Umfeld nied­rig bleiben.
Dass dies erfolg­reich ist, mag bezwei­felt wer­den. Aber viel­leicht lan­den eini­ge die­ser Uten­si­li­en im neu­en Müll­mu­se­um, wel­ches am 15. März im Wed­ding, par­don, in Gesund­brun­nen eröff­net hat.

Lena Reich und Sudan­ne Schul­ze-Jung­heim wol­len hier nicht nur pla­ka­tiv auf das Pro­blem auf­merk­sam machen, son­dern in den Räum­lich­kei­ten in der Prin­zen­al­lee 39 auch künst­le­risch damit umgehen.
Ende letz­ten Jah­res war Lena Reich dafür unter ande­rem mit Schü­lern des Fachs Gestal­tung des Ober­stu­fen­zen­trums im Gesund­brun­nen unterwegs.
Wer mehr wis­sen will: Müll-Muse­um Sol­di­ner Kiez, Prin­zen­al­lee 39. Der Tages­spie­gel war schon da.

Schnel­ler geht es bekannt­lich sowie­so mit der U‑Bahn. Zwi­schen dem 17.03. und 24.05. fährt die U6 von Kurt Schuh­ma­cher Platz bis U See­stra­ße (bei­de Rich­tun­gen) nicht zwi­schen 22:30 und 03:30 Uhr.
Ein Ersatz­ver­kehr mit bar­rie­re­frei­en Bus­sen ist ein­ge­rich­tet. Wie man aber am nicht bar­rie­re­frei­en Bahn­hof U‑Seestraße wie­der ans Tages­licht kom­men soll, steht auf einem ande­ren Plan. Zur offi­zi­el­len Mel­dung der BVG.

Soll­te in den nächs­ten Wochen mal wie­der gar kei­ne Bahn fah­ren, dann liegt es am Streik. Falls er kommt. BVG und Ver­di set­zen sich wie­der an einen Tisch, um ihre Posi­tio­nen aus­zu­lo­ten. (rbb) Was dann pas­siert, wird man sehen. Ab und zu kommt auch jetzt schon kei­ne Bahn, weil es zu wenig Wagen gibt und seit neu­es­tem auch, weil ein­fach Fah­rer feh­len. Die BVG muss es schaf­fen, attrak­ti­ver zu wer­den. Da reicht es nicht, eines der bes­ten Social-Media Teams zu haben. Denn die fah­ren bekannt­lich nicht, die steu­ern nur Emotionen.

Völ­li­ger The­men­wech­sel, aber immer noch in den Köp­fen vie­ler Ber­li­ner drin: Der Atten­tä­ter Anis Amri, soll (laut Gene­ral­bun­des­an­walt) das Gesund­brun­nen­cen­ter für einen mög­li­chen Anschlag aus­ge­späht haben. (Mor­gen­post)
Auf­grund einer Per­so­nen­kon­trol­le eines mög­li­chen Kom­pli­zen durch die Poli­zei, gaben die Atten­tä­ter (ja, in dem Fall meh­re­re) ihre Plä­ne auf.
Zwei Autoren des Wed­ding­wei­ser hiel­ten dar­auf­hin spon­tan ihre Gedan­ken fest, auch im Zusam­men­hang mit dem rechts­ter­ro­ris­ti­schen Anschlag in Christ­church, der nahe­zu zeit­gleich mit der Ver­öf­fent­li­chung stattfand.

Und wie­der Schwenk auf ein ande­res The­ma nach die­sen Zei­len: Die Wahl zur 5. Stadt­teil­ver­tre­tung Mül­lerstra­ße fin­det am 28.03. statt. Die Abga­be des Kandidat*innenbogens ist bis zum 21.03.2019 im Vor-Ort-Büro in der Trift­stra­ße 2 sowie im Rat­haus Wed­ding in der Mül­lerstra­ße 146 beim Pfört­ner mög­lich oder per Mail an [email protected].

Was machen die eigent­lich? Ehren­amt. Man hat die Mög­lich­keit sich aktiv, zumin­dest etwas, in das Gesche­hen im Kiez ein­zu­brin­gen. Oder wie ein Pas­sant sag­te (Name bekannt):
„Am Anfang immer sehr voll und eupho­risch. Nach ca. 1 Jahr wer­den 80% der Mit­glie­der inak­tiv und der Rest sind, Schwät­zer und ein­sa­me Irre.“

Aber nun ja, schlech­te Wer­bung? Nein, ändern wir das! Wenn’s denn stimmt.
Hier mehr Infos.

Die Bevöl­ke­rung wur­de bei der Umbe­nen­nung der Stra­ßen im Afri­ka­ni­schen Vier­tel nicht wirk­lich betei­ligt. 1199 Wider­sprü­che gin­gen dem­entspre­chend ein, Mehr­fach­ein­sprü­che waren mög­lich. Ins­ge­samt gin­gen Ein­sprü­che von 405 (Einzel-)Personen ein, dar­in ent­hal­ten sind 215 Wider­sprü­che als Sam­mel­wi­der­spruch von Gewer­be­trei­ben­den sowie 21 Wider­sprü­che als Anwoh­n­er­sam­mel­wi­der­spruch. (Ber­li­ner Zei­tung).

Alle Ein­sprü­che müs­sen indi­vi­du­ell bear­bei­tet wer­den, eine Umbe­nen­nung bis zum Som­mer ist damit eher unwahrscheinlich.

Wir lesen uns auf jeden Fall noch vor dem Som­mer. Zum Bei­spiel auf dem Blog, bei face­book, direkt auf der Wed­ding­wei­ser-Pinn­wand, bei Insta­gram, oder auf twit­ter.

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weddingweiserredaktion

Die ehrenamtliche Redaktion besteht aus mehreren Mitgliedern. Wir als Weddingerinnen oder Weddinger schreiben für unseren Kiez.

2 Comments

  1. Zu der Anmer­kung wei­ter oben über die Stadtteilvertretung:
    Woher weiß der von Ihnen zitier­te, Ihnen nament­lich bekann­te, aber nicht mit Namen genann­te „Pas­sant“, dass nach einem Jahr 80% der Stadt­teil­ver­tre­ter inak­tiv sind? Und aus wel­cher Motiv­la­ge her­aus kommt er dazu zu behaup­ten, „der Rest sind Schwät­zer und ein­sa­me Irre“?
    Ich war von 2011 bis 2018 Mit­glied der 2., 3. und 4. Stadt­teil­ver­tre­tung und habe in die­sen Jah­ren aktiv mit­ge­ar­bei­tet und – von ganz weni­gen Aus­nah­men abge­se­hen – an allen monat­li­chen Sit­zun­gen sowie an Arbeits­grup­pen­ak­ti­vi­tä­ten teil­ge­nom­men. Auch wenn es bei der Stadt­teil­ver­tre­tung – wie auch bei ande­ren ehren­amt­lich täti­gen Initia­ti­ven – häu­fig einen Rück­gang der akti­ven Betei­lig­ten gege­ben hat, so kann ich die o.g. Zahl über die Jah­re hin­weg aus eige­ner Kennt­nis kei­nes­wegs bestätigen.
    Ganz im Gegen­teil: alle o.g. Stadt­teil­ver­tre­tun­gen haben kon­struk­tiv und aktiv agiert und Wich­ti­ges durch­ge­setzt – auch nach einem Jahr, in ihrer jewei­li­gen zwei­ten Zeit­hälf­te. Ein paar weni­ge Bei­spie­le: Abschaf­fung der sog. Mül­lerstra­ßen­fes­te, Erhalt von Café Leo und Simit Evi, Wür­di­gung der Wider­stands­kämp­fer Eli­se und Otto Ham­pel am Rathausplatz.
    Was mich jedoch ins­be­son­de­re ärgert, ist die Bezeich­nung der ver­blei­ben­den akti­ven Stadtteilvertreter*innen als „Schwät­zer und ein­sa­me Irre“. Weder möch­te ich mich sel­ber so bezeich­nen las­sen noch mei­ne ehe­ma­li­gen Kolleg*innen aus der Stadtteilvertretung.
    Dass der Wed­ding­wei­ser sol­che Belei­di­gun­gen einer anonym blei­ben­den Per­son ver­öf­fent­licht, fin­de ich mehr als nur bedau­erns­wert. Es wäre wohl das Min­des­te gewe­sen, auch mit einem akti­ven Mit­glied der Stadt­teil­ver­tre­tung zu spre­chen und des­sen Sicht der Din­ge einzuholen.
    Wal­ter Frey
    P.S.: Für anony­me Beschimp­fun­gen und Belei­di­gun­gen gibt es übri­gens ein Wort mit fünf Buch­sta­ben: es fängt mit „f“ an und hört mit „e“ auf.

    • Hal­lo Herr Frey,
      der Satz “der Rest sind Schwät­zer und ein­sa­me Irre” wur­de in die­sem Wort­laut so zu mir gesagt. Da ich nicht als “wed­ding­wei­ser” an der Unter­hal­tung betei­ligt war, son­dern pri­vat, wer­de ich nicht ver­brei­ten, von wem die­se Aus­sa­ge stammt. (ich den­ke, das ist verständlich).

      Der Nach­satz “Wenn’s denn stimmt.” hat in dem eher locker geschrie­be­nen Bei­trags-For­mat “das Wich­tigs­te der Woche im Wed­ding” hof­fent­lich dazu bei­getra­gen, dass die Leser die Aus­sa­ge den­noch kri­tisch sehen. 

      Ihr Ein­wand über die Stadt­teil­ver­tre­tung mal einen Bericht zu ver­fas­sen fin­de ich sehr gut und soll­te ein Ziel für 2019 sein, nach­dem die Wahl am kom­men­den Don­ners­tag statt­ge­fun­den hat.

      Grü­ße

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