Nicht für alle Kinder ist Weihnachten der Tag, an dem Wünsche in Erfüllung gehen. Der Verein „Schenk doch mal ein Lächeln″ möchte, dass auch benachteiligte Kinder ein Stück vom Weihnachtsglück abbekommen. Dazu stellt der Verein seit 2014 an vielen öffentlichen Orten Wunschbäume auf, an die Kinder aus sozialen Einrichtungen ihre Wünche an den Weihnachtsmann hängen können. Auch im Rathaus Wedding steht seit einer Woche wieder ein solcher Wunschbaum.
Das Prinzip der Aktion: Jeder, der einem Kind eine Weihnachtsfreude machen möchte, kann einen der Wunschzettel abnehmen und das ersehnte Geschenk besorgen. In diesem Jahr stehen unter anderem eine Smart Watch, ein magnetisches Angelspiel, ein Elektro-Experimentierkasten, Lautsprecher, Malen nach Zahlen, Fußballstutzen, ein Schafanzug mit Dinosauriern und Knieschützer zum Skaten auf den Wunschbaum-Sternen. Auch Gutscheine werden gewünscht. Die Geschenken haben einen Wert von höchstens 25 Euro. Wer ein Geschenke besorgt hat, kann es (unverpackt) bis zum 13. Dezember im Raum 125/126 im Rathaus Wedding abgeben. Der Wunschstern sollte dem Geschenk beigefügt werden, damit das Geschenk richtig zugeordnet werden kann. Wer möchte, kann eine persönliche Weihnachtsbotschaft hinzufügen.
Zum Fest bringt der Verein die Präsente dann in soziale Einrichtungen, über die die Wünsche der Kinder auch eingesammelt worden sind. Die Bäume in Mitte machen zum Beispiel Kinder glücklich, die von Pro Max e.V. unterstützt werden. Pro Max bietet unter anderem im Wedding eine 24 Stunden Mutter-Vater-Kind Einrichtung in Form von betreutem Wohnen an.
Nachhaltigkeit sei auch für dieses Projekt wichtig, erzählt Jamal Gilke vom Schenk doch mal ein Lächeln e.V. Künstlicher oder echter Weihnachsbaum - das ist auch für ihn eine Frage. Letztlich habe sich der Verein für echte Weihnachtsbäume im Topf entschieden, die später ausgepflanzt werden sollen. Das Baum im Rathaus Wedding ist übrigens eine Nordmanntanne.
Was 2015 in Schöneberg als eine Familienidee zum Weihnachtsfest begann, ist inzwischen eine etablierte wohltätige Aktion in Berlin. „In allen Bezirken stehen Wunschbäume. Mitte ist dabei Spitzenreiter: alle drei Rathäuser machen mit“, erzählt Jamal Gilke. Im Rathaus Wedding steht übrigens seit 2018 jedes Jahr ein Wunschbaum. Bereits im Sommer haben die Vorbereitungen für die diesjährige Wunschbaumaktion begonnen. „20 Ehrenamtliche haben in diesem Jahr an einem Abend 2000 Sterne mit Wünschen beschrieben. Insgesamt gibt es 5800 Sterne, die teilweise von den beteiligten Einrichtungen beschriftet wurden“, sagt Jamal Gilke. Über das Engagement seiner Familie geht das Projekt inzwischen weit hinaus. Seit August hat der Verein deshalb nun auch einen Teilzeitangestellten für das Projekt.
Wünsche abholen, Geschenke abgeben
Wer sich an der Aktion beteiligen möchte, kann werktags zwischen 6 und 16 Uhr einen Wunsch vom Baum abpflücken. Bis zum 13. Dezember können die Geschenke im gleichen Zeitraum im Rathaus im Raum 125/126 abgegeben werden. Für Menschen, die zum Wunschbaum möchten, ist das Rathaus Wedding auch ohne Termin zugänglich. Bitte einfach beim Wachschutz am Eingang Bescheid sagen.