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Winterschwimmen im Sommerbad

14. Januar 2020
Foto: Sula­mith Sallmann

Ber­lin man­gelt es an Schwimm­hal­len, beson­ders, wenn bestehen­de saniert wer­den müs­sen. Im Wed­ding hat man mit der Trag­luft­hal­le eine Lösung gefun­den: Seit Dezem­ber sind im Kom­bi­bad See­stra­ße die Außen­be­cken wie­der geöff­net – geschützt durch ein Tragluftdach.

Im war­men Was­ser sei­ne Bah­nen zie­hen, wäh­rend es drau­ßen grau und fros­tig ist: Ein Besuch im Hal­len­bad kann ein ech­ter Stim­mungs­auf­hel­ler sein. Kein Wun­der, dass die Nach­fra­ge im Win­ter groß ist. Doch Ber­lin wächst bekannt­lich und mit dem Bau von Bädern kommt die Stadt nicht so rich­tig hin­ter­her. Wenn dann noch irgend­wo eine Sanie­rung ansteht, gera­ten ande­re Stand­or­te an ihre Kapa­zi­täts­gren­zen. So sind etwa in Mar­zahn-Hel­lers­dorf zwei von drei Hal­len­bä­dern geschlos­sen und ein Frei­bad gibt es dort nicht.

Ausweichquartier im Freibadbereich

Traglufthalle über dem KombibadDer Wed­ding und die umlie­gen­den Stadt­tei­le sind da bes­ser dran. Zwar wer­den gera­de das Para­cel­sus-Bad in Rei­ni­cken­dorf und das Stadt­bad Tier­gar­ten saniert und sol­len erst 2021 wie­der öff­nen. Doch im Kom­bi­bad See­stra­ße wird dafür erst­mals in Ber­lin eine beson­de­re Aus­weich­mög­lich­keit getes­tet: Den dor­ti­gen Frei­bad­be­reich mit zwei 50-Meter-Becken über­spannt für die Win­ter­mo­na­te und bis zum Start der Sai­son eine fast zwölf Meter hohe Trag­luft­hal­le aus PVC. Befes­tigt ist sie mit einer Seil­netz-Kon­struk­ti­on und Boden­an­kern. So pas­sen im Win­ter deut­lich mehr Besucher*innen ins Kom­bi­bad. Die Trag­luft­hal­le nut­zen Schu­len, Ver­ei­ne und Schwimm­kur­se, das Hal­len­bad steht dafür ganz­tä­gig weit­ge­hend der Öffent­lich­keit zur Verfügung.

Traglufthalle als Modell

Ab sofort ist das neue Kup­pel­bad geöff­net. Wenn der Betrieb rei­bungs­los funk­tio­niert, soll die Kon­struk­ti­on auch im nächs­ten Win­ter wie­der auf­ge­stellt wer­den. Nach Aus­kunft des Her­stel­lers Para­net dau­ert der Auf­bau inklu­si­ve Vor­ar­bei­ten eine Woche, sei aber unter Umstän­den auch inner­halb eines Tages mach­bar. Das Auf­bla­sen nimmt dage­gen nur 10 bis 15 Minu­ten in Anspruch. Ob das Kom­bi­bad See­stra­ße damit zum Vor­bild für ande­re Stand­or­te wird? Das wird auch davon abhän­gen, ob sich der Betrieb der Trag­luft­hal­le wirt­schaft­lich rech­net. Schließ­lich müs­sen Luft und Was­ser erst mal erwärmt wer­den. Dass die­se krea­ti­ve Lösung aus­pro­biert wird, dürf­te Ber­lins Schwimm­fans aber in jedem Fall freuen.

Wei­te­re Infos zum Kom­bi­bad See­stra­ße fin­dest du auf der Web­sei­te der Ber­li­ner Bäder Betriebe.

Autor: Niko­laus Tri­an­ta­fill­ou, QIEZ.de

Die­ser Arti­kel wur­de uns von unse­rem Koope­ra­ti­ons­part­ner Qiez.de zur Ver­fü­gung gestellt.

Hin­weis: Nach zwi­schen­zeit­li­chen Pro­ble­men mit der Tem­pe­ra­tur wur­de die Nut­zung des Beckens unter der Trag­luft­hal­le ab 13. Janu­ar auch für die Öffent­lich­keit ermög­licht. Täg­lich bis 16.00 Uhr.

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